Kapitel 10

1.1K 36 9
                                    

Jap! Zwei Alkoholräusche innerhalb zweier Tage sind definitiv nicht gesund. So dann hätten wir das mal geklärt. Für mich. Weil ich ein totaler Vollidiot bin. Dank der scheiss Aktion bin ich verschuldet, mir wurde der Magen ausgepumpt, mein Arm ist immer noch gebrochen und wahrscheinlich werde ich nie wieder Tageslicht erblicken, weil mich Mom nie im Leben wieder aus dem Haus lässt.

Verdammt! Warum. Bin. Ich. Nur. So. Blöd!

Ich muss jetzt erstmals zwei Nächte hierbleiben um meinem Körper Regenerationszeit zu geben. Plus drei Nächte nachdem die OP stattfand.
—————

Die Zeit zog sich und ich war unendlich froh wieder nach Hause gehen zu können. Nie mehr würde ich Isla besuchen gehen. Zu gross war die Chance jemanden zu sehen und das folgende Schamgefühl wäre zu gross, als dass ich es nüchtern ertragen könnte.

Gott war ich froh, dass Ferien waren. Sonst hätte wohl jeder nach dem Grund meiner Abwesenheit gefragt. Ja WaReN. Morgen gehts gleich wieder los. Wünscht mir Glück.

Es war Mitte Oktober und fing auch schon wieder an kalt zu werden. Also zog ich mich am nächsten Tag auch entsprechend an. Ich verliess das Haus.

Ich hatte ja vor Medizin zu studieren und deshalb hab ich mir jetzt ein Set zum Wunden nähen gekauft, damit ich an Früchten üben kann.

Als ich in der Schule ankam begrüsste mich meine tolle Klasse herzlich und sie wollten natürlich alle wissen, wie ich meinen Arm gebrochen hatte. Ich erfand einfach was von Fahrradsturz bla bla bla.

Alles verlief gut, bis am Mittag als wir alle assen, ein Glas den Weg zum Boden fand und in 1000 Stücke zerschmetterte. Wir versuchten die Schweben zuerst grob mit den Füssen etwas zusammenzukehren, dann hob Marc, einer aus meiner Klasse, sie aber mit der Hand auf und ging Richtung Mülleimer. Nur leider wurde er dabei angerempelt und man hörte ihn aufschreien.

Er kam zu uns zurück und sah uns mit schmerzverzerrtem Gesicht an.
Ich war die einzige, die noch annähernd Ahnung von Medizin, Wunden und solchen Zeug hatte, also sah ich mit die Wunde an.
"Sieht ziemlich übel aus. Das muss genäht werden, wenn nicht sogar operativ zusammengefügt. Komm mit!"

Ich ging mit ihm zur Schwester, die uns komischerweise einen Eisbeutel anbot. Bei einer SCHNITTWUNDE?! Ich nahm mir eine Kompresse und instruierte ihn Druck auszuüben.

Das Krankenhaus war 2 Strassen weiter also war eine Ambulanz Zeitverschwendung. Deshalb rannten wir zum Fahrradständer und ich stieg auf Marcs Rad. Er sass auf den Gepäckträger und wir radelten los. Ich natürlich einhändig, da mein Arm eingegipst war.

In der Notaufnahme angekommen, setzten wie uns in den Warteraum und schauten uns um. Es war nicht wirklich überfüllt, nur eine Mutter mit einem kleinen Kind und ein älterer Herr waren da. Doch plötzlich sah ich jemanden und traute meinen Augen nicht mehr.
Es war mein Bruder.
Ach stimmt! Er macht ja sein Praktikum hier. Schnell zog ich meine Kapuze über und zog an den Bändeln.

Wir waren die nächsten, die aufgerufen wurden. So schritt ich mit Marc zusammen in den Schockraum.
"Guten Tag, Harry mein Name ich bin der Assistenzarzt hier. Was ist genau passiert?"
"Also ich wollte Scherben eines zerbrochenen Glases entsorgen und wurde dabei angerempelt, da hat die Scherbe in meine Hand geschnitten.", antwortete Marc

"Okay und du, bist du auch verletzt? Ich sehe du hast da Blut an deinem Gips."
"Das ist seins."
"Mhm.", er schien etwas misstrauisch , widmete sich aber der Schnittwunde.
"Jap, das muss genäht werden. Und ich fürchte, ich muss auch deine Eltern dazu informieren."
"Reichen Steri-Strips oder Fibrinkleber nicht?", fragte ich.

"Nein, das würde nicht halten, die Wunde ist zu tief.", sagte Harry sehr verwundert.
"Okay."

Während er seinen Job machte, schaute ich ihm heimlich zu. Er führte die Nadel sicher und geschmeidig, besser als ich. Gut er studiert ja auch Medizin, aber trotzdem. Ich mochte es nicht, schlechter zu sein, also suchte ich nach Mängeln, bis ich einen fand;

"Da hast du... äh, haben Sie ein bisschen zu steil rein gestochen, zu nahe bei der Wunde."
Völlig aus dem Konzept geworfen schaut er mich, nun gut, meine Kapuze, an und antwortete: "Tschuldigung, kennen wir uns?"

Ich musste grinsen und blickte ihm nun direkt in die Augen.
"Öhm, meines Wissens nicht, nein!"
Nun lachte auch er, machte aber kopfschüttelnd seine Arbeit weiter.

Nachdem er fertig war, trat er zu mir.
"Wie seid ihr hier hergekommen, hat kein Lehrer euch gefahren?"
Ich betrachtete meine ursprünglich weissen Schuhe, die jetzt jedoch einem eher beigen Ton gleichen.

"Mit dem Fahrrad.", flüsterte ich.
"Bitte?", fragte er, da er es wohl akustisch nicht verstanden hat.
"Mit dem Fahrrad, mensch! Und jetzt komm mir nicht mit: bla bla du hast deinen Arm im Gips, das war verantwortungslos so in den Straßenverkehr einzutreten. Ja ich weiss, doch was hätte ich machen sollen? Mit meinem Set von Wish die Wunde nähen?"

"Du hast ein Nähset? Zeig mal her."
Stumm kramte ich meiner Tasche und holte das rote Etui hervor, ich wollte den Reissverschluss einhändig öffnen, als Harry es mir abnahm.

"Boah nicht schlecht, sogar ein Skalpell ist dabei.", er lachte, verschloss es und händigte es mir zurück.

"Sofern ich weiss, hast du jetzt noch Schule, also Abmarsch!"
Unglaubwürdig sah ich ihn an und er grinste.
"War ein Witz, ich mach dir eine Entschuldigung."

Ich winkte ihm und Marc und seine Eltern, die inzwischen auch da waren, fuhren uns nach Hause.

—————-
Was?! Ich lebe noch.
Hahaha sorry hatte nicht wirklich Motivation und habe mich auf andere Dinge konzentriert, wie beispielsweise singen, hab sogar einen Wettbewerb mit voller Punktzahl gewonnen und wir bekommen in 3 Tagen einen Hund. Hihi.

Grüsschen

Litschiii

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 14, 2021 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Help Me Out! (ASDS FF by Litschiii)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt