Kapitel 3

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Islas P.o.V
Ich öffnete mühsam die Augen, um neben mir Carla und Alex zu sehen.
„Hey, was... was ist passiert?", fragte ich und versuchte erfolglos mich zu erinnern.

„Du hattest eine Blutvergiftung und wir mussten deine Hand operativ reinigen."
„Oh ja stimmt."
„Isla, nächstes mal wenn du etwas hast, dann sag es einfach. Du musst mir nicht so einen Schrecken einjagen.", sagte meine Tante bestimmt.
„Ja du hast ja recht."

„Also Isla, deine Blutwerte haben sich grösstenteils wieder normalisiert, das heisst, dass du heute Abend wieder gehen kannst.", meinte Alex später.

Carla blieb noch, bis ich meine Sachen gepackt hatte und wir gingen dann zu zweit wieder ins Waisenhaus.

—-

Heute ist Montag, das heisst Schule.
Wir gehen gerade etwas näher in die Berufswahl ein und müssen eine Woche in einen Betrieb schnuppern gehen.

Ich habe eigentlich vor, in die Klinik zu gehen, da ich dort schon ein paar kenne.
Die Zusage habe ich schon, aber ich weiss noch nicht welchem Arzt ich zugeteilt werde.

Die Lehrerin teilte uns heute also die Briefe, die noch eingeschickt wurden, aus.
Bei mir konnten es nur noch die näheren Informationen sein, also öffnete ich ihn aufgeregt.

„Liebe Isla..."
Den Rest las ich mir kurz durch um zu erfahren, dass ich in der Frühschicht mit Frederik Seehauser in der Orthopädie bin.
Oh. Mein. Gott. Yasss.
Ich kenne ihn zwar nicht so gut wie Alex, aber hab auch schon ein paar mal mit ihm gedreht.
Carla kennt ihn aber schon.

—-

Ich stehe jetzt also auf der Orthopädie und warte auf Frederik.
Ich bin mega nervös, aber als Frederik dann endlich auftauchte, schwand die Nervosität.

„Hey Isla, wir kennen uns ja schon, also sag mir ruhig Frederik.", sagte er und gab mir die Hand.

Zeit zu reden gab es nicht viel, denn der erste Patient trudelte schon ein.
Er hatte eine gebrochene Hand und Frederik müsste sie eingibsen.

Er erklärte mir jedes Detail ausführlich und auch bei den nächsten Patienten ging es ruhig zu und her.
Es waren zwar viele und wie hatten nie Zeit für eine Pause, aber es machte mir trotzdem Spass.

Ich hatte den Tag schon fast überstanden und merkte auch langsam, wie ich müde wurde. Auch war mir ein bisschen schwindelig, da ich seit dem Morgen nichts mehr getrunken habe. Aber war alles nur halb so wild.

Eine halbe Stunde vor Schichtswechsel kam noch ein Patient direkt von der Notaufnahme her. Offene Fraktur. Muss reponiert werden.
Es sah schrecklich aus, man sah den Knochen aus dem Fleisch herausstehen und überall war Blut. Normalerweise kann ich ja Blut sehen, aber ich war so erschöpft und das war dann einfach zu viel für mich.

„Frederik, sorry aber ich kann mir das nicht ansehen. Ich gehe raus.", flüsterte ich.
„Hey du bist ein bisschen blass, setz dich am besten hin oder so."
„Mhm."

Ich ging also aus dem Behandlungszimmer in den leeren Gang raus und setzte mich auf den Boden. Immer wieder schoss mir das Bild von eben durch den Kopf und machte mich beinahe verrückt.
Ich legte den Kopf auf meine Knie und versuchte meine Gedanken zu ordnen und mich auf etwas zu fokussieren, doch es ging nicht.

Irgendwann ging dann die Tür auf und eine Schwester brachte den Mann in den OP.
Frederik trat ebenfalls heraus und sah auf mich herab.

„Hey, war etwas viel noch zum Schichtsschluss, nicht wahr? Ist dir schlecht, schwindlig?"

Ich sah zu ihm hoch.
„Nur etwas schwindlig."
„Du bist ja immer noch so blass, gehts dir wirklich gut?"
„Ja alles super."
„Tut mir leid Isla, aber das kauf ich dir nicht wirklich ab." Er kniete sich auf den Boden, sodass er auf meiner Augenhöhe ist und tastete meinen Puls.
„Etwas langsam, hast du genug getrunken?"
„Nein, am morgen ein Glas Wasser aber nachher nicht mehr."
„Ach du Schande, du musst unbedingt mehr trinken! Schon klar gehts dir nicht gut. Komm wir gehen dir mal etwas zu trinken besorgen.", meinte er besorgt lächelnd.

Er half mir auf, doch das machte mein Kreislauf nicht mit.
Ich stützte mich an der Wand ab und hielt mir den Kopf, der immer schwerer wurde.
„Weisst du was, setz dich hin. Ich hol dir was.", meinte Frederik schlussendlich.

Ich setzte mich also hin und wartete. Doch als ich Frederik kommen sah, stand ich auf.
Fehler. Alles begann sich zu drehen obwohl ich gerade stand.
Mir wurde übel.
Genau da war Frederik bei mir und erkannte die Situation. Er rannte ins Behandlungszimmer und hielt mir kurz darauf eine Nierenschale vors Gesicht.

„Nein. Okay so können wir das nicht machen, das geht mir zu langsam. Ich leg dir jetzt einen Zugang und verabreiche dir die Flüssigkeit so.", sagte er Kopfschüttelnd.

Er stützte mich zur Liege und legte mir dann einen Zugang. Dabei murmelte er „ich hab doch gesagt ich brings dir, du hättest sitzen bleiben sollen."

Als er die Infusion angeschlossen hat, hielt ich es langsam nicht mehr aus.
„Kann ich jetzt gehen? Ich komme ja morgen wieder."
„Entweder du wartest hier, oder du kannst auch noch die Nacht bleiben."

Dann schmollte ich nur noch und wartete bis die Infusion durch war.
——-
Yay habs noch geschafft ein Kapi zu schreiben.
Hope u like it!☺️
Mal etwas länger, dafür kann ich euch nicht garantieren, ob in den nächsten 2 Wochen noch eins kommt.
Danke an alle Voter❤️
Lg Lia💕

Help Me Out! (ASDS FF by Litschiii)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt