Kapitel 42

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• Z A C H A R Y •

"So, Sadie. Jetzt sollten wir als nächstes uns um dein Liebesleben kümmern, nicht wahr?", witzelt Ezra. Der Teenager verdreht die Augen und ignoriert unseren Bruder weitesgehend, stattdessen häuft sie sich noch etwas von der Fleischpfanne auf den Teller.

Mein Blick fällt auf Jonah, der die beiden belächelt. Man sieht ihm an, wie wohl er sich im Kreise meiner Familie wohl fühlt, und ich bin so glücklich darüber, dass er nun auch offiziell dazu gehört.

Ich stütze meinen Kopf mit einer Hand ab und betrachte das Geschehen mit müden Augen. Meine Geschwister diskutieren, woraufhin unsere Eltern versuchen zu vermitteln. Was nicht sonderlich gut gelingt. Es ist doch herrlich.

Wieder einmal wird mir bewusst, was ich für ein Glück mit ihnen habe. Sie sind das Beste, was mir jemals hätte passieren können. Wie auch der Mann, der neben mir sitzt und in dem Moment unter dem Tisch meine Hand nimmt. "Was ist mit dir?", fragt Jonah leise, den hellhörigen Ohren der anderen bleibt es aber nicht erspart. Alle Augenpaare liegen somit auf mir.

Ich schüttle lächelnd den Kopf. "Dir ist bewusst, dass du nun auch zu diesem chaotischen Haufen gehörst, oder?"

Er hebt überrascht eine Augenbraue, bevor er mein Lächeln erwidert. Meine Geschwister lachen zustimmend. Cameron sagt sowas wie, dass er uns nun nie wieder entkommen könnte, worüber man sich wieder amüsiert.

Die Atmosphäre am Esstisch ist hervorragend, besser könnte ich es mir gar nicht vorstellen. Als Jonah vor etwa zwei Stunden vor der Tür stand - in seinen Händen ein guter Wein, den meine Väter gern trinken -, hatte ich die Sorge, dass meine Geschwister womöglich sich nicht ganz damit arrangieren könnten, dass er als mein fester Freund hier ist.

Aber weit gefehlt. Arianna und Sadie haben ihn an der Tür begrüßt und ihn sogleich für sich behalten. Er hat sich ziemlich gut gehalten, bis er auch von Cameron und Ezra belagert wurde. Und auch die beiden hat er gemeistert.

Und nun sitzen wir alle unbeschwert am Tisch und scherzen gemeinsam, als wäre es nie anders gewesen.

Wie könnte ich das nur damit kaputtmachen, indem ich von meinem gestrigen Arztbesuch erzähle?

Niemand weiß, dass ich im Herzzentrum war und worüber ich mit Dr. Hall gesprochen habe. Was ich beschlossen habe, nachdem er mich darüber in Kenntnis gesetzt hat, dass sich meine Werte innerhalb der wenigen Wochen verschlechtert haben. Und es noch nicht das Ende ist. Offenbar habe ich chronische Abstoßungsreaktionen entwickelt. Oder eher mein Herz. Es wird nach und nach absterben, weil es sich selbst in seiner Funktion nachhaltig stört.

Es ist so bescheuert.

Und das ist noch nicht alles. Durch die Sache mit meinem Herzen hatte ich wohl am Mittwoch einen leichten Herzinfarkt. Das meinte Dr. Hall. Deshalb hat er mir nochmal nahe gelegt, mit meiner Familie zu sprechen, sie zum gestrigen Gespräch dazu zu holen. Aber das konnte und wollte ich nicht.

Das, was ich will, ist das hier. Mein Glück genießen, an meiner Seite Jonah. Was sollte mich sonst interessieren? Mein ganzes Leben hatte ich immer wieder Probleme mit meiner Gesundheit. Jetzt, einmal, gibt es etwas, was mich leben lässt. Und das werde ich nicht wegen sowas wie ein bescheuertes kaputtes Herz aus den Augen verlieren.

"Wisst ihr, was ich glaube?", meint auf einmal Sadie. "Dass wir alle unser Glück in der Liebe erst mit Neunzehn finden", überlegt sie. Cam sieht sie verwirrt an. "Was meinst du?" "Naja, Zach hat jetzt Jonah an seiner Seite. Und er hat nächste Woche Geburtstag..."

"Du hast nächste Woche Geburtstag?", fällt ihr Jonah geschockt ins Wort. Ich begegne seinem Blick, zucke aber nur mit den Achseln. "Möglicherweise."

Broken Heart [boyxman] | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt