𝔱𝔴𝔢𝔫𝔱𝔶𝔣𝔦𝔳𝔢

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Jimin POV

Yoongi platzierte mich auf seinem Sofa und begann sofort, mein blutverschmiertes, dreckiges Hemd wieder aufzunöpfen.

"Jimin ich schwöre dir, wenn ich ihn das nächste Mal sehe ist er tot" knurrte Yoongi leise, während er mir das Oberteil vom Körper streifte.

"Yoongi, du solltest wegen mir keinen Streit anfangen. Wer weiß, ob er dann dich, Jungkook oder Jin-Hyung ins Visier nimmt" murmelte ich schwach.

"Er hat dir wehgetan" brummte Yoongi "also werde ich ihm auch wehtun. Und es gibt nichts was du dagegen tun kannst"

"Wieso kann ich nicht einfach in Ruhe mein Leben leben?" fragte ich traurig "Wieso habe ich jeden Tag andere Probleme die mich runter ziehen?"

Yoongi sah mich traurig an, während er meine Wunden verarztete "Leben ist nicht immer einfach. Manchmal wäre es besser, einfach alles loszulassen. Nichts mehr zu fühlen. Aber du darfst nicht aufgeben. "

Er meinte doch nicht etwa... Selbstmord? Hatte er solche Gedanken?

"Yoongi ist alles ok?" fragte ich vorsichtig "Du machst mir Angst mit solchen Aussagen"

Kurz schüttelte er seinen Kopf und setzte wieder ein etwas freundlicheres Gesicht auf "Ja, alles gut"

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es nicht stimmte.

Nachdem er meine Wunden fertig verarztet hatte, stand Yoongi auf und verschwand in seinem Zimmer. Kurze Zeit später erschien er wieder mit einem Hoodie in der Hand an meiner Seite.

"Hier. Dir ist sicher kalt" sagte er und reichte mir den Pullover. Dankend zog ich ihn mir über. Ich war froh, nicht wieder das blutige Hemd anziehen zu müssen.

"Hast du Hunger? Ich könnte uns Ramen machen" bot Yoongi an und ich nickte schwach. Die Auseinandersetzung mit Jackson hatte mir jede Energie geraubt.

Ich nahm mein Handy in die Hand und sah, dass ich eine neue Nachricht von Jin-Hyung hatte.


Jinnie
Wo bist du?
In der Schule jedenfalls nicht
Ist dir etwas passiert?
Ist Jackson nochmal wiedergekommen?

Jimin
Mir gings nicht so gut
Ich bin bei Yoongi
Kannst du Seo-Yeon und Dad sagen, dass ich bei Jungkook bin?
Zum lernen
Dann könnte ich länger bleiben
Bitte?

Jinnie
Na gut, ausnahmsweise
Aber das wird NICHT zur Gewohnheit


Ich legte mein Handy wieder auf den Couchtisch, als Yoongi mit zwei Ramen-Cups zurück kam.

"Hier, für dich" brummte er und reichte mir einen der Becher, ehe er sich neben mir auf die Couch fallen ließ.

"Wieso hat Jackson das gemacht?" fragte Yoongi mit bitterer Stimme, und fing an, seine Nudeln zu essen.

"Er meinte, dass ich mich nicht mit seinen Feinden anfreunden soll. Ich wollte mich wehren, aber er hat gedroht Jungkook oder Jin-Hyung etwas anzutun. Das könnte ich nicht ertragen" murmelte ich.

"Ich war nicht sein Feind. Die Geldprobleme hat er sich ganz alleine eingebrockt. Ich bin nur der Typ, der ihn dazu bringt, seine Schulden zu bezahlen" murrte Yoongi.

"Was hat es mit alldem auf sich? Für wen treibst du Schulden ein? Was verschweigst du mir?" fragte ich neugierig.

"Das geht dich nichts an" zischte Yoongi "Ich habe eh schon zu viel gesagt"

"Du kannst es mir doch erzählen. Vertraust du mir denn nicht?" fragte ich traurig.

"Misch dich nicht in Angelegenheiten ein, in die du nicht verwickelt werden willst" sagte Yoongi mit lauter Stimme, stand abrupt auf und verließ den Raum.

Wenige Sekunden später hörte ich seine Zimmertüre zuknallen.

Etwas zittrig wegen des Schocks erhob ich mich ebenfalls von der Couch und tapste in Richtung seines Schlafzimmers.

Langsam öffnete ich die Türe und betrat den Raum. Yoongi saß auf seiner Bettkante und hatte sein Gesicht in seinen Händen vergraben.

"Jimin, geh raus und hör auf Fragen zu stellen, bevor ich sauer werde. Ich will dir nicht wehtun" zischte er frustriert, während er versuchte, sich zu beruhigen.

Jedoch dachte ich nicht mal daran. Langsam lief ich auf ihn zu.

"Es tut mir leid" hauchte ich und setzte mich dicht neben ihm auf das Bett "Ich hätte nicht so viele Fragen stellen dürfen. Es geht mich nichts an"

Mit einem schweren Seufzer legte Yoongi einen Arm um meine Taille und flüsterte "Mir tut es auch leid. Es hat dich wirklich nicht zu interessieren, aber ich hätte nicht gleich so ausrasten dürfen"

"Ist schon gut. Ich werde dich solche Dinge nicht mehr fragen" seufzte ich "Aber du sollst wissen, falls du irgendwann bereit bist dich mir zu öffnen, bin ich da und werde dir zuhören"

Weiter kam ich nicht, denn im nächsten Moment legte er seine weichen Lippen auf meine.

Ich wollte nicht erwidern. Ich wollte mich wegdrehen, ihn von mir stoßen, ihm sagen, dass es nicht geht.

Aber der Moment war so perfekt, dass ich gar nicht anders konnte, als ihn zurückzuküssen.

Beinahe schon vorsichtig bewegte er seine Lippen gegen meine und der Kuss wurde immer intensiver.

Schlussendlich griff er sanft nach meinem Oberkörper und zog mich auf seinen Schoß.

Nun saß ich breitbeinig auf ihm und keuchte in den Kuss, als sich unsere Körper berührten.

Yoongis Hände wanderten zu meinem Hintern und er presste mich fest an sich.

Mein ganzer Körper war wie elektrisiert. Es fühlte sich einfach so gut an. So richtig.

Langsam fing Yoongi an, meinen Körper mit seinen Händen zu erkunden, während er anfing meinen Hals zu küssen.

Ich stöhnte laut, als er an der empfindlichen Stelle hinter meinem Ohr saugte und so einen Knutschfleck hinterließ.

Als Yoongis Hand schließlich unter meinem T-Shirt verschwand, durchfuhr plötzlich ein stechender Schmerz meinen Körper und ich löste mich sofort von ihm.

Er war mit seiner Hand an meine frische Wunde gekommen.

"Scheiße, Jimin es tut mir so leid" sagte er hektisch "Ich war so gefangen in dem Moment, ich habe nicht darüber nachgedacht, dass du noch Verletzungen hast"

Langsam stieg ich von ihm runter und setzte mich mit erröteten Wangen wieder neben ihn.

"Ist schon gut, es war nicht so schlimm" murmelte ich und senkte meinen Kopf, denn langsam konnte ich wieder klare Gedanken fassen.

Wir hatten es schon wieder getan. Er hatte mich schon wieder geküsst, und ich hatte ohne zu zögern erwidert, obwohl ich mir vorgenommen hatte, das zu beenden.

"Jimin..." flüsterte Yoongi traurig und hob meinen Kopf mit seinen Fingern sanft an.

"D-Das muss aufhören Yoongi. Du darfst mich nicht immerzu küssen" seufzte ich "Ich bin nicht so"

"Warum erwiderst du es dann immer? Warum lässt du es zu, wenn du nicht so bist?" fragte er. Er klang verletzt.

"Ich... Ich weiß es doch auch nicht" murmelte ich ehrlich "Ich will jetzt nach Hause"

"Dann ruf deinen Stiefbruder an" brummte er enttäuscht und ging aus dem Zimmer. Wenig später hörte ich die Wohnungstür zuknallen. Er war gegangen.

happy pill | yoonmin (on hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt