𝔱𝔥𝔦𝔯𝔱𝔶𝔱𝔴𝔬

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Jimin POV

Ich wurde durch Bewegungen bei mir im Bett geweckt. Tae kuschelte sich immer noch fest an mich, und funktionierte so, wie eine zweite Decke.

Ich fühlte mich deutlich besser, als am Abend zuvor. Ich hatte wieder eine normale Körpertemperatur.

Jedoch war das Ganze noch nicht überstanden. Ich hatte mehrere Erfrierungen am Körper und mein Gesicht war komplett zerschlagen.

Ich versuchte mich aus Taes Griff zu winden, weil ich langsam dringend auf die Toilette musste. Dabei wachte er jedoch auf.

"Was ist los?" brummte er in einer tiefen Morgenstimme. Mir war nicht bewusst gewesen, dass seine Stimme noch tiefer werden konnte, als sie sowieso schon war.

"Ich- Ich muss mal" stotterte ich. Mir hatte es kurz die Sprache verschlagen.

"Die Tür direkt gegenüber" murmelte er verschlafen, ehe er mich los ließ und sich auf die andere Seite drehte.

Ich tapste aus Yoongis Schlafzimmer. Es musste noch ziemlich früh sein, denn als ich einen Blick zur Couch riskierte, schlief Yoongi immer noch. Außerdem konnte ich durch das Fenster im Wohnzimmer die Morgendämmerung sehen.

Als ich wieder zurück ins Schlafzimmer kam, hatte Taehyung sich etwas aufgerichtet. Er sah definitiv wacher aus als davor.

"Wie geht's dir?" fragte er sofort, als ich wieder bei ihm im Raum war.

"Besser. Aber ich habe mehrere Erfrierungen" seufzte ich "Und dir? Wie fühlst du dich?"

"Mir geht's gut, ich war nur unterkühlt, sonst nichts. Dich hat's viel schlimmer erwischt" antwortete Tae.

Ich krabbelte wieder zurück ins Bett "Lass uns noch ein wenig ausruhen. Es ist noch sehr früh"

Sofort schlang er wieder seine Arme von hinten um mich und spendete mir Wärme und Geborgenheit.

"Jimin, was ist gestern passiert?" flüsterte er leise "Ich würde wirklich gerne den Grund erfahren. Ich denke ich verdiene es, den Grund zu erfahren"

Er hatte Recht. Tae hatte praktisch sein Leben für mich riskiert. Er verdiente es zu wissen, wieso.

"Mein Vater... Jaewon..." murmelte ich "Ich hatte das Grab meiner Mutter besucht, weil ich nicht mehr weiter wusste. Als ich nach Hause kam, habe ich ihm davon erzählt. Das hat ihm gar nicht gefallen.

Zwischen uns ist ein heftiger Streit ausgebrochen. Er schrie mir ins Gesicht, dass meine Mutter eine Schlampe war, die ihn betrogen hat"

Ich atmete tief durch.

"Ich... Danach konnte ich mich einfach nicht mehr beherrschen. Ich hab ihn niedergeschlagen. Ich war schon fast zur Tür hinaus, aber er zog mich zurück. Er hat immer weiter auf mich eingeschlagen, während er mir ins Gesicht gebrüllt hat, dass er gar nicht mein Vater ist. 

Er hätte mich wahrscheinlich tot geprügelt, wenn Jin-Hyung ihn nicht aufgehalten hätte. Danach bin ich einfach losgerannt. So lange, bis meine Beine nicht mehr wollten. Der Rest der Geschichte müsste dir klar sein" murmelte ich.

"Verdammte Scheisse" fluchte Tae und hielt mich noch fester "Es tut mir leid Jimin, das muss ein ziemlicher Schock gewesen sein. Du verdienst das nicht"

Langsam drehte ich mich in seinen Armen zu ihm um und schaute ihn an. "Tae, was soll ich jetzt nur tun? Ich hab kein Zuhause mehr! Ich hab gar niemanden mehr" schluchzte ich.

Sofort presste er mich an sich und ließ mich in seinen Pullover weinen.

"Du bist nicht alleine Jimin, du hast mich und Yoongi. Uns wird schon was einfallen. Fürs erste kannst du sicher hier bleiben" flüsterte er.

"Ich habe doch eigentlich noch Streit mit Yoongi. In seinen Augen bin ich eine Schlampe" weinte ich weiter.

"Wir werden das alles schon irgendwie klären. Jetzt wirst du erstmal wieder gesund, um den Rest kümmern wir uns später" versicherte Tae.

"Tut mir leid, dass ich gestern gerade dich angerufen habe. Ich bin mir sicher du hättest anderes zu tun gehabt" wimmerte ich leise.

"Eigentlich nicht" seufzte Taehyung "Ich war sowieso draußen unterwegs. Ich wusste auch nicht wohin"

"Taehyung, ist gestern noch etwas passiert?" fragte ich. Ich konnte merken, dass etwas nicht stimmte.

"Jungkook hat mit mir Schluss gemacht" seufzte er "Er hat mich mit meinen E-Pillen erwischt. Mit diesem Leben will er nichts zu tun haben"

"Das tut mir sehr leid Tae. Du hattest ihn sicher sehr gerne" sagte ich ehrlich. 

"Ja, hatte ich..." murmelte er "Aber mit jemandem, der mich nicht so akzeptiert, wie ich bin, kann ich sowieso nicht zusammen sein"

"Da hast du wahrscheinlich Recht" seufzte ich "Vielleicht habt ihr ja irgendwann noch eine Chance."

"Vielleicht..." hauchte Tae und kuschelte sich wieder fester an mich "Es ist gerade einfach nur schön, nicht alleine zu sein"

happy pill | yoonmin (on hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt