10~ Babygirl

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• 10. Kapitel 'Babygirl'

Er wollte mich doch nicht tatsächlich küssen? Das geht eindeutig zu weit. Ich könnte deutlich die Wut in mir spüren und wenn er noch nahe kommt, dann werde ich ihm eine reinhauen. Mir doch egal um die Menschen um uns herum oder um die Kameras, denn niemand darf mich ohne meine Erlaubnis küssen! Niemand, nicht einmal ein Prinz. Mir ist sogar dieses dämliche Spiel egal, wenn er es wirklich tun würde. Plötzlich entfernt er sich von mir und schaut zum älteren Paar, was unglaublich still ist und uns neugierig anschaut. „Tut mir leid. Ich habe paar Minuten vergessen, wo wir gerade sind und meine Verlobte sieht einfach bezaubernd aus ... wir wollen ja nicht solche Fotos überall haben. Nicht vor der Hochzeit zumindest", meint er charmant und natürlich kaufen ihm das alle ab, während ich ihm so gerne dafür schlagen könnte. Und schon wieder wird mir bewusst, wie ernst er dieses Spiel nehmt. Ich schnaubt und beiße mir leicht auf der Unterlippe, um meine Wut loszuwerden. Beruhig dich.

Ein Lächeln kann manchmal mehr bewirken, als Wörter. Dies mache ich auch und versuche Harry die restliche Zeit bei der Veranstaltung nicht zu nahe zukommen, was erstaunlicherweise funktioniert. Irgendwann sitzen wir wieder im Auto und mein Blick geht wieder zum Fenster. Normalerweise würde ich ihm jetzt anschreien und vielleicht auch eine verpassen, aber ich habe mich dazu entschieden ihm einfach zu ignorieren, denn sowas sollte ein Schnösel mehr zum Ausrasten bringen, als etwas anderes. Dazu sollte ich mir Gedanken über mein Freund machen, wenn er das überhaupt noch ist. Es gibt keinerlei Möglichkeiten weiterhin zu hoffen, er wüsste noch immer nichts über die Hochzeit, denn unsere Verlobung würde überall ausgestrahlt und auf Twitter haben wir auf den ersten Platz auf den Trend Worldwide geschafft, dazu werden unsere heutigen Fotos überall sein. Ob er mich darüber angeschrieben hat oder angerufen hat? Sicherlich. Er war nie ein eifersüchtiger Freund, aber sicherlich würde niemand auf diese Welt nicht eifersüchtig sein und natürlich wütend sein, wenn die Freundin auf einmal verlobt ist und das auch noch mit einem Prinzen. Ich seufze. Wie gerne würde ich aussteigen und zu ihm in seine kleine Wohngemeinschaft rennen. Ihm alles erzählen und bei ihm bleiben. Vielleicht kann ich mich bei ihm verstecken? Nein, meine Großeltern haben mich schon einmal bei ihm gefunden und diesmal werden es Profis übernehmen, also keine Chance. Wieder muss ich seufzen.

„Kannst du endlich damit aufhören? Oder bist du traurig, weil ich dich nicht geküsst habe? Wir können es gerne nachholen und ...", ich höre ihm natürlich, aber ich unterbreche ihm nicht oder schaue ihm zumindest an. Er bemerkt dies anscheinend, denn er spricht nicht weiter, sondern er schaut mich an, denn sein Blick kann ich deutlich auf mich spüren. „Du möchtest nichts dazu sagen? Mir kein Schlag geben? Hast du ... soll ich die Bodyguards holen, bevor ich angegriffen werde von dir? Okay, was ist los? Sag schon. Benehme dich nicht, wie ein Kleinkind, denn das mache ich hier schon." Ich spüre, wie er sich neben mir sitzt. Genervt schaue ich ihm an und er schaut mich besorgt an. Verwirrt wollte ich fragen wieso, aber dann spüre ich etwas Nasses auf meine Wange. Weine ich gerade? Vor ihm? Schnell wischte ich mir die Tränen weg und schaue wieder zum Fenster.

„Hey, du nimmst diesen vorgespielten Kuss doch nicht ernst? Dem Paparazzo würden uns sicherlich mehr bedrängen, wenn wir ihnen nicht etwas geben würden und viele Menschen glauben unsere voreilige Verlobung nicht, also müsste ich etwas dagegen tun wegen der Queen. Ein Befehl. Aber wenn es dich so sehr verletzt, dann tut ....", weiter kommt er nicht, denn ich drehe mich ruckartig zu ihm um. „Glaubst du ernsthaft mir ist das wichtig? Ein Befehl und wir machen das sofort? Vielleicht läuft das für dich und du musst sowas tun, aber nicht ich. Diese Verlobung ist schon schlimm genug und jetzt muss ich den Menschen meine nicht existierte Liebe beweisen? Seid ihr noch normal im Kopf? Ist alles ein Spiel für euch? Für mich nicht, denn ich habe ein echtes Leben und ... was ich bald verlieren werde", mit diesem Wörter drehe ich mich wieder zum Fenster.

Zwangsheirat mit Prinz Harry {1 & 2} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt