how to kill a leshen

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„Und nun?", kam es von mir, als wir die Straße zurück zum Marktplatz nahmen. „Ich werde mich auf den Weg zu dem Waldschrat machen und dieser ganzen Sache ein Ende bereiten", erklärte mir der Hexer ruhig. „Du weißt, was du mir versprochen hast?", konterte ich ihm mit einem schwachen Grinsen auf den Lippen und obwohl mir der Tod dieses armen Mädchen noch immer in den Knochen hing, schöpfte ich doch Hoffnung, dass wir die Sache mit dem Waldschrat gut hinter uns bringen konnten. „Hör mal, das vorhin war ja ganz in Ordnung, aber so ein Kampf ist nichts für eine junge Frau und außerdem arbeite ich lieber allein", kam es von ihm und obwohl ich fast schon mit so einer billigen Ausrede gerechnet hatte, konnte ich mir ein empörtes Hüsteln nicht verkneifen. „Ich kann sehr wohl auf mich selbst aufpassen und außerdem geht es hier auch um meinen Lohn, immerhin wärst du ohne mich erst in einhundert Jahren auf die Tochter des Bankiers gekommen und außerdem brauchst du jemand, der dich durch den Wald führt. Die Wälder von Dol Blathanna sind für Fremde sehr gefährlich und nicht, dass dich dasselbe Schicksal ereilt, wie die junge Frau gerade eben oder noch schlimmer, den Stallburschen", daraufhin war nur ein verächtliches Schnauben von Geralt zu hören, ehe dieser antwortete: „Du wirst nicht locker lassen, oder?", was ich mit einem Kopf schütteln entgegnete. „Und wenn du mich nicht mitnimmst, dann folge ich eben deiner Spur, ich lasse mir diesen Waldschrat jetzt doch nicht entgehen" „Na schön, ich habe noch einige Vorbereitungen zu treffen, wir sehen uns in zwei Stunden", während er sprach deutete er auf die schöne Uhr, die den Turm des Rathauses zierte. „In Ordnung, aber wehe du ziehst ohne mich los", ermahnte ich ihn und dabei hätte ich schwören können, dass so etwas wie ein Lächeln über sein Gesicht huschte, bevor es wieder zu seiner üblichen emotionslosen Miene zurückkehrte. „Das würde ich niemals wagen", stellte er klar, wobei ich nicht sagen konnte, ob dieser Kommentar sarkastisch gemeint war oder nicht.

Viel zu früh erschien ich an unserem vereinbarten Treffpunkt, jedoch hatte ich noch immer die Befürchtung, dass Geralt mich einfach stehen lassen würde, weswegen ich lieber überpünktlich war. Meine Trainingsklamotten, die ich den ganzen Tag getragen hatte, hatte ich gegen eine Ledermontur eingetauscht, immerhin konnte man ja nie wissen, wie schwer der Kampf gegen diesen Waldschrat werden würde, selbst wenn ich mir ziemlich sicher war, dass Geralt einen Großteil der Arbeit erledigen würde. Zudem hatte ich natürlich meinen Bogen und einen vollen Köcher mit Pfeilen mitgenommen, zwei Dolche, sowie ein Jagdmesser hatte ich an meiner ledernen Hose befestigt, weswegen ich mich eigentlich ganz gut ausgerüstet fand.

Ich war soeben dabei meine langen, rötlichen Haare in einen Zopf zu flechten, wobei sich immer wieder Haarsträhnen meiner widerspenstigen Locken lösten, als ich sah, wie der Hexer über den Pflasterweg zu mir kam. Er hatte seinen Umhang abgelegt und an den dunklen Schatten und den ungesunden, fast schon schwarzen Adern, die sich an der hellen Oberfläche seiner Haut abzeichneten, konnte ich deutlich erkennen, dass er eine gute Portion von den berühmten Hexertränken eingenommen hatte, die dem Verwender zwar bestimmte Fähigkeiten gewährten, aber gleichzeitig den Anwender vergiftete, weswegen man Acht geben musste, dass man diese nicht überdosierte.

„Kann es los gehen!", rief ich ihm freudig zu, als er nur noch wenige Schritte von mir entfernt war und an seinem Gesichtsausdruck konnte ich deutlich erkennen, dass er wohl gehofft hatte, ich würde nicht erscheinen oder mich verspäten. Dennoch sagte er nichts dazu und ging nur mit einem Grummeln an mir vorbei.

„Wir müssen diesem Pfad bis tief in den Wald folgen, um den Waldschrat zu finden", erklärte ich Geralt, nachdem wir die schützenden Mauern der Stadt verlassen hatten und uns an einer Weggabelung befanden von der eine Straße zu unserem heiligen Tempel und dem Friedhof führte und die anderen direkt in den Wald. „Ich weiß, ich erkenne die Fußspuren der Soldaten und Jäger, die den Schrat jagen wollten", erwiderte er daraufhin und betrat ohne zu Zögern den Pfad, der uns zu dem Monster bringen würde, woraufhin ich ihm folgte, obwohl ich vielleicht gerne noch unseren Plan erörtert hätte, schließlich kämpfte ich zum ersten Mal gegen einen Waldschrat.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 11, 2020 ⏰

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