Kapitel 25

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Pov: Sadie
Der Raum war dunkel. Mit einem zischen öffnete sich vor uns eine schwere Eisentür. Helles Licht strömte uns, schwer atmenden Lichtern, entgegen.
Teresa öffnete sie quietschend und ging dann hindurch. Langsam und verunsichert folgten wir ihr.
Dahinter befand sich ein langer, dunkler Gang. An den grauen Betonwänden befanden sich Rohre, aus denen, hier und da, Qualm austrat.
Klackend gingen die grellen Lichter über uns, alle nach einander, an.
Wir sahen uns still um. Niemand traute sich etwas zu sagen.
Vorsichtig gingen wir den Gang entlang. Man hörte nur das leise Rauschen der hellen Neonröhren und unsere vorsichtigen Schritte.
Wir blieben vor einer Tür stehen, über welcher in Großbuchstaben 'AUSGANG' stand.
"Echt jetzt?", fragte Pfanne entsetzt.
Niemand antwortete. Stattdessen ging Thomas auf die Tür zu und drückte langsam die Klinke herunter.
Quietschend öffnete sich diese und ein Alarmgeräusch war zu hören.
Hinter der Tür war ein weiterer Gang.
Wir gingen auch diesen entlang.
Dann sah ich auf dem Boden die Leiche eines Mannes in weißem Kittel. Er war ganz klar erschossen worden, das erkannte man an dem Blutfleck in seiner Bauchgegend.
Ich musste mich zusammenreißen nicht aufzuschreien.
Hinter einer Glaswand lagen zwei weitere Leichen, verdeckt mit weißen Tüchern, auf zwei Operationsbetten. Auch bei ihnen konnte man, anhand des Blutes, die Schusswunden erkennen.
Minho sah sich das Bild angewidert an, bis Newt ihn schließlich weiter schob. Auch Mary zog mich nun von der grauenhaften Szene weg.
Wir gingen weiter und kamen in einer Art Hightech Labor an.
Es roch verbrannt und an manchen Stellen sprühten ein paar Funken. Rauch qualmte und Galsscheiben waren zersplittert. Das schlimmste war aber, dass überall erschossene Leichen, in weißen Kitteln, herum lagen.
Vorsichtig betrachteten wir den Raum etwas näher. Minho wich mir, glücklicherweise, nicht von der Seite.
Überall waren Bildschirme und Flatscreens. Sie rauschten, als wären sie kaputt, würden aber doch noch irgendwie funktionieren.
Darauf erkannte man Überwachungdbilder unserer Lichtung und Röntgenbilder von Gehirnen.
"Die haben uns also wirklich beobachtet. Die ganze Zeit...", sprach Newt und man konnte den Hass in seiner Stimme nicht überhören.
War das die Zentrale der Schöpfer? Hatten sie uns hier drin wirklich die ganze Zeit beobachtet? Aber warum waren jetzt alle tot? Wieso waren wir überhaupt hier? Ein Menge Fragen schossen mir durch den Kopf.
Thomas drückte einen Knopf und plötzlich tauchte auf einem großen Bildschirm das Bild einer älteren Frau mit rotem Lippenstift und hochgesteckten, blonden Haaren auf.
"Hallo", sprach diese mit einer Computer ähnlichen Stimme.
Es versetzte mir einen Schauder, aber sie sprach noch weiter.
"Mein Name ist Dr. Ava Paige. Ich bin die Direktorin des Welt-Chaos-Katastrophen-Departments. Wenn ihr dies seht, bedeutet das, ihr habt die Labyrinthexperimente erfolgreich absolviert."
Langsam bewegten wir uns alle auf den Bildschirm mit der Frau zu.
"Ich wünschte, ich könnte euch persönlich gratulieren, aber die Umstände scheinen das wohl verhindert zu haben. Ich bin mir sicher, ihr seid allesamt außerordentlich verwirrt, wütend, verängstigt. Ich kann euch versichern... alles was euch widerfahren ist... all das, was wir euch angetan haben... geschah nur aus einem einzigen Grund."
Auf den Grund war ich ja mal gespannt. Die schrecklichen Bilder aus der Nacht mit den Griewern kamen hoch. Angst... Trauer... welchen Grund könnte es dafür geben?
"Ihr werdet euch nicht daran erinnern, aber die Sonne hat unsere Welt verbrannt. Milliarden Menschenleben wurden vom Feuer verschlungen."
Es waren schreckliche Bilder zu sehen. Von der Sonne, von großen Bränden, verbrannten Häusern, Autos und Leichen.
"Hungersnöte und Leid auf der ganzen Welt. Der Fallout war unvorstellbar. Was danach kam, war noch schlimmer.
Wir nannten es 'den Brand'."
Diesmal zeigte der Bildschirm ein befallenes Gehirn und einen kranken Mann, der nicht hätte schlimmer aussehen können. Seine Augen waren schwarz und seine Haut war von dunklen Adern überzogen. Er schrie wie ein Verrückter.
Mir wurde Übel von seinem Anblick und aus Angst suchte ich schnell nach Minhos Hand. Er drückte sie fest.
"Ein tödliches Virus, welches das Gehirn befällt. Es ist aggressiv. Unberechenbar. Unheilbar. Dachten wir zumindest.
Dann entwickelte sich eine neue Generation, der es möglich war das Virus zu überleben. Und plötzlich gab es Grund zur Hoffnung auf ein Heilmittel.
Es zu finden würde nicht einfach sein.
Die Kinder mussten untersucht werden. Sogar geopfert in rauer Umgebung, wo ihre Gehirnaktivität studiert werden konnte. Alles in dem Bemühen, zu begreifen, was sie so anders macht.
Was EUCH alle so anders macht.
Es ist euch vielleicht nicht bewusst, aber ihr seid sehr wichtig...
Bedauerlicherweise haben eure Experimente gerade erst begonnen. Wie ihr sicher bald erfahren werdet, sind nicht alle mit unseren Methoden einverstanden. Fortschritt geschieht langsam. Menschen haben Angst."
Hinter ihr rannten weitere Menschen in weißen Kitteln panisch umher und wurden dann plötzlich erschossen.
"Für uns mag es vielleicht zu spät sein... Für mich... Aber nicht für euch. Die Welt draußen wartet auf euch. Denkt immer daran..."
Sie hielt sich eine Pistole an den Kopf.
"WCKD ist gut."
Schließlich schoss sie, aber ich konnte nicht hinsehen. Der Schock saß uns allen tief in den Knochen.
Thomas entdeckte hinter uns ihren toten Körper.
Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf. Die Sonne hatte die Erde verbrannt, ein Virus war entstanden und wir waren Immun. WCKD hatte uns eingesperrt um unsere Gehirnaktivitäten zu studieren... um ein Gegenmittel zu finden. Rechtfertigte das unser Leid und all die Opfer? Schließlich waren sie nun sowieso alle tot...
Plötzlich ging ein lauter Alarm los, welcher mir Kopfschmerzen breitete und eine weitere Tür öffnete sich zischend. Wir drehten uns in die Richtung der offenen Tür und blieben davor stehen.
"Ist es vorbei?", fragte Chuck.
Newt sprach: "Sie hat gesagt wir sind wichtig... Und was sollen wir jetzt machen?"
Wir alle sahen Thomas an. Der, der uns hier rausgebracht hatte. Er atmete schwer. "Keine Ahnung... Aber jetzt raus hier!" Man konnte die Hoffnung genau heraushören.
Wir wollten gerade gehen...
"Nein!", eine bekannte Stimme hielt uns auf...

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Sooo...
Das war Kapitel 25!
Bleibt dran :)

Darline

976 Wörte

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