• Kapitel 10 [Bastis POV] •

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Dieses Gefühl mit Carmen in meinen Armen einzuschlafen war einfach unbeschreiblich. Alles fühlte sich so echt an. Der Moment war perfekt. Noch nie habe ich so gut geschlafen wie in dieser Nacht. Am frühen Morgen kitzelten ein paar Sonnenstrahlen meine Nasenspitze. Ein Kribbeln durch fuhr meine Nase und ich musste niesen. Puh, Glück gehabt. Carmen wurde von meinem Niesen nicht wach. Mein Blick verharrte ein Weilchen auf ihr. Sie sah so friedlich aus, während sie schlief. Vorsichtig strich ich mit meinen Fingerspitzen über ihre Haare. Dann gab ich ihr einen zarten Kuss auf die Stirn und entfernte mich sacht von ihr. Ich griff nach meiner Tasche und suchte nach meinen Duschsachen. Mit meinem Shampoo und Duschbad machte ich mich auf den Weg ins Badezimmer. Wie gut, dass sie mir gestern noch schnell gezeigt hatte, wo ich die Handtücher finde. Aber Männer brauchten ja bekanntlich nur eins. Also zog ich mir meine Unterhose von letzter Nacht aus und stieg unter die Dusche. Die Wassertemperatur stellte ich erstmal auf kalt ein, um wach zu werden. Shit war das kalt! Mein Körper zuckte zusammen und schon war die Temperatur auf warm umgestellt. Ah, schon besser. Gerade als ich dabei war meine Haare einzuseifen, ging plötzlich die Tür auf. „Kann ich dich kurz stören?" Carmens verschlafene Stimme durch drang meine Ohren und ich spürte mein Herz etwas schneller schlagen. Vielleicht lag das aber auch an der Temperatur des Wassers. „Ja, klar komm ruhig rein." Die Scheiben der Dusche waren mittlerweile durch den entstehenden Dampf beschlagen, ebenso der Spiegel über dem Waschbecken. Dennoch konnte ich gerade so noch ihre Umrisse erkennen. Sie setzte sich wohl auf die Toilette. Sofort drehte ich mich respektvoll um und wusch mir das Shampoo aus den Haaren. Ich hörte im Hintergrund die Spülung und kurze Zeit später den Klang von laufendem Wasser. Anscheinend wusch sie sich gerade die Hände. Carmen dachte wohl, dass ich unter der Dusche nicht mitbekommen würde, was sie vor mir tat.

Ihr Körper war in meine Richtung gedreht und in ihren Händen waren ordentlich zusammengelegte Klamotten. Diese legte sie auf der Toilette ab. Während ich dabei war, das Duschbad über meinen Körper zu verteilen, zog sie sich langsam ihr weißes Top aus. Meine Pupillen weiteten sich und ich musste etwas schlucken. Mein Atem wurde etwas schwerer als ich realisierte, dass sie oberkörperfrei quasi vor mir stand. Aus dem Schrank holte sie eine Flasche, vermutlich war es Bodylotion. Diese verteilte sie in einer Handfläche und fing dann an über ihren Oberkörper zu streichen. Dabei cremte sie auch ihre Brüste ein. Allein der Anblick lies mich erschaudern. Wie sie einfach zärtlich mit ihren Händen ihre Oberweite berührte. Am liebsten würde ich...nein. Aber es fiel mir so verdammt schwer nicht hinzusehen. Nur war ich von der Situation so abgelenkt, dass ich nicht mal bemerkte wie mein kleiner Freund unten sich bereits aufgerichtet hatte. Meistens wachte ich mit einer Morgenlatte auf. Das war nicht so schlimm, wenn man mit seinem besten Kumpel zusammenwohnt. Neben Carmen wäre mir das verdammt peinlich gewesen. Doch dieses Mal war es anders. Wenn sie wüsste, dass der Anblick ihres nackten Oberkörpers mich unbewusst erregte. Oder doch bewusst? Verdammt, ich musste mir einfach eingestehen, dass ich sie attraktiv fand. Und das fiel mir jetzt erst auf. Nach 8 Jahren. 8 Jahre, die sie mich schon unterstütze. Es kam jedoch noch besser. Anscheinend wollte sie erst noch den Rest ihres Körpers eincremen bevor sie sich zumindest obenrum was anzog. Somit zog sie sich auch die kurze Hose aus und stand nun splitterfasernackt vor der Dusche. Das war eindeutig zu viel für mich. Langsam glitt meine Hand nach unten. Unbewusst hatte ich meinen besten Freund bereits in die Hand genommen und bewegte sie immer wieder von oben nach unten. Alter, holst du dir jetzt ernsthaft auf sie einen runter? Fuck it, ich hielt es einfach nicht mehr länger aus. Ich musste meine Bedürfnisse jetzt befriedigen sonst würde ich den ganzen Tag mit einem Ständer in der Hose rumlaufen. Und das würde definitiv auffallen.

Carmen drehte sich nun rum. Ich konnte einen kurzen Blick auf ihren Intimbereich erhaschen bevor sie mir unbewusst ihren Hintern präsentierte. Hmm...leise stöhnte ich auf. Zum Glück konnte man meine Geräusche durch das fließende Wasser nicht hören. Ihre Finger verteilten sanft die Lotion auf ihrem Hintern. Und ich strich mir sanft über meine Eichel und verteilte meinen Lusttropfen. Meine Handbewegung wurde immer schneller. Scheiße...ich muss mich zusammenreißen. Sie würde es sicher mitbekommen, wenn ich vor ihr zum Orgasmus komme. Doch Carmen suchte nach ihrer Unterwäsche aus dem Haufen Klamotten und zog sich diese schließlich an. Meine Augen kniff ich in diesem Moment zusammen. Mein Kopf hatte sich ganz genau den Anblick ihres nackten Körpers eingeprägt. Wie gerne würde ich sie...stop Basti. Hör auf mit deinen perversen Gedanken. Der Druck wurde immer schlimmer. Lange würde ich das nicht mehr aushalten. Ich ging einige Schritte zurück und stütze mich an der befliesten Wand ab. Nach wenigen Minuten hatte sie sich komplett eingekleidet und verließ dann schließlich das Badezimmer. Endlich. Mein Gehirn hielt mir innerlich die Bilder vor Augen, die ich vor ein paar Minuten noch selber gesehen und wahrgenommen hatte. Immer wieder fuhr meine Hand hoch und runter. Dann als ich mir gerade bildlich vorgestellt hatte, wie ich mit ihr schlief, passierte es. Ich biss mir auf die Lippen. Mein Atem wurde etwas schneller. Mein Penis zuckte zusammen und ich kam. Die weiße Flüssigkeit schoss genau auf eine der Duschtüren. Ups...ein paar Mal tief durchgeatmet, fuhr ich mich wieder runter und griff nach der Duschbrause. Schnell waren meine Spuren beseitigt und niemand wird je davon erfahren. Das Wasser stellte ich ab und ich trat aus der Dusche. Schon hatte ich mir auch ein weißes Handtuch um meine Hüfte gewickelt und verließ das Badezimmer.

Wenigstens würde sie nicht bemerken, dass ich total am schwitzen war. Ich eilte rüber ins Schlafzimmer und kramte schnell meine Klamotten raus. Es dauerte keine Minute und schon war ich angezogen. So war auch gleich mein Deo und mein Parfüm aufgetragen. Kurz rubbelte ich durch meine nassen Haare mit dem Handtuch und beschloss dann erstmal zu Carmen zu gehen. Sie stand mit ihrem geschwollenen Knöchel in der Küche und war gerade dabei das Frühstück vorzubereiten. Zu blöd, dass mich ihre Anwesenheit plötzlich so nervös machte. Instinktiv drehte sie sich zu mir. „Alles gut bei dir?" Ich wuschelte mir nervös durch die Haare. Scheiße...hat sie doch was mitbekommen? „Ähm..ja...ja...alles gut." Ihr Blick wurde etwas skeptisch. „Ich frag nur, weil du so rot im Gesicht bist." – „Ach so...ich hab nur zu heiß geduscht." Auf ihrem Gesicht bildete sich ein Lächeln. „Haha, ich dusche auch immer viel zu heiß." Wir können ja mal zusammen duschen hrhr. „Setz dich doch schon mal." Ihr Finger zeigte auf den gedeckten Tisch. Ein paar Minuten später kam Carmen dann mit einem Korb Brötchen hinterher. Sie setzte sich mir gegenüber. „Was macht eigentlich dein Knöchel?" Kurz sah sie nach unten. „Ist noch geschwollen, aber ich kann schon wieder ein bisschen besser auftreten." Ach, selbst mit einem kaputten Knöchel war sie noch heiß. So heiß wie vorhin im Bad. Oder wie das Wasser. „Wir sollten trotzdem nochmal zum Arzt zur Kontrolle." Auf einmal nickte sie verständnisvoll. „Ja, ich hab mich sowieso schon um neue Ärzte gekümmert. Ich ruf nachher mal bei meiner neuen Hausärztin an. Aber jetzt wird erstmal gegessen." Sie lachte und irgendwie musste ich mitlachen. Und innerlich hatte ich jetzt schon eine enorme Freude auf den kommenden Tag, auch wenn wir zusammen ihre Kisten ausräumten oder zum Arzt fuhren. Wenn ich mit ihr zusammen bin, war ich einfach glücklich. Nur das sollte ich ihr lieber irgendwann sagen. Aber erst wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war.

Mein Herz brenntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt