High School Musical war schon echt ein toller Film. Am meisten mochte ich die Lieder, vor allem die Duette von Troy und Gabriella. Und Zac Efron war sowieso einer meiner Lieblingsschauspieler. Wer hätte nicht gerne eine Beziehung wie die beiden? In Filmen schien immer alles so perfekt und einfach. Das war die eine Sache, die mich daran aufregte. Sie zeigten nie die Wirklichkeit. Wenn das Leben mal so einfach wäre wie im Film. So langsam wurde ich dann auch müde. Ich schielte kurz zu Basti nach oben, der mich immer noch im Arm hielt. „Wir sollten jetzt schlafen." Er sah mich an, grinste dabei und nickte selbstverständlich. Dann half er mir nach oben und ich humpelte ins Badezimmer während er noch aufräumte und den Fernseher ausschaltete. Erst jetzt sah ich im Spiegel wie fertig ich aussah. Oh Gott und so musste er mich ertragen den ganzen Tag. Der Gedanke mit ihm gleich ein Bett zu teilen, machte mich noch wahnsinnig. Mein Körper fing wieder an zu zittern und mir wurde plötzlich ganz heiß. Da das Schmerzmittel noch wirkte und mein Knöchel sich durch die Kühlung einigermaßen beruhigt hatte, war es auch keine schwere Prozedur mich umzuziehen. Nach ungefähr 10 Minuten stand ich in meiner roten kurzen Trainingshose und meinem weißen bauchfreien Top im Bad. Vorsichtig humpelte ich zur Tür und öffnete diese. Ich sah einen kleinen Spalt im Schlafzimmer. Dennoch groß genug, um Basti beim umziehen zu beobachten. Er zog alles bis auf seine Boxershorts aus und drehte sich dann rum. Peinlich berührt von der Situation meinte ich: „Ähm...ich putz mir noch die Zähne. Aber wenn du willst, kannst du ruhig erstmal ins Bad." Wortlos tapste er hinüber zu mir ins Bad. Erst jetzt bemerkte ich wie betrunken Basti von dem Rotwein war, den wir gemeinsam geleert hatten. Ich war gerade dabei mir die Zahnbürste in den Mund zu stecken als er damit anfing meinen Körper zu liebkosen. Jegliche Hemmungen waren bei ihm verloren. Seinen Schritt drückte er beabsichtigt gegen mein Hinterteil. Woah...Gänsehautalarm. Seine Hände glitten sanft über meine Arme und wanderten dann zu meiner Hüfte bis er schließlich meinen Hintern berühren wollte. Schnell spuckte ich die Zahnpasta aus und spülte meinen Mund.
„Okay, bin fertig. Ich geh schon mal ins Bett." Und somit verschwand ich schleunigst aus der Situation. Mir war es so verdammt unangenehm. Ja, es war natürlich schön, aber ich war völlig überfordert. Ich meine Basti fing einfach an mich zu begrapschen. Lange würde es nicht mehr dauern und er hätte eine enorme Beule in seiner Unterhose. Zum Glück bemerkte ich nicht die Schmerzen in meinem Knöchel als ich in mein Schlafzimmer geflüchtet bin. Schnell legte ich mich ins Bett. Meine Ohren vernahmen auch direkt die Schritte, die sich langsam näherten. Mein Bett war relativ breit deswegen war es kein Problem, wenn man zu zweit darin schlief. Er ging zur anderen Seite und krabbelte mit unter meine Decke. Ich hatte bisher nur eine sehr große Decke, aber die reichte ja auch für zwei Personen. Dann fand der 25-jährige die Steckdose neben dem Bett und steckte das Ladekabel seines iPhones hinein, was bereits am Kabel hing. Und schon drehte er sich in meine Richtung. Mein Handy lud ebenfalls. Praktisch, wenn man auf jeder Seite eine Steckdose hat. Lag vielleicht auch daran, dass vor mir in der Wohnung ein Pärchen gewohnt hatte. Meine Finger drückten anschließend auf den Lichtschalter. Doch dunkel war es nicht. Draußen war Vollmond und sein Licht schien direkt in mein Schlafzimmer. Man konnte noch jedes kleine Detail erkennen. Basti war anscheinend doch nicht so müde wie es vorhin schien. Er stütze sich mit seinem Arm ab und sah mich an. Sein Blick verursachte ein Kribbeln in meinem Körper. Es wurde noch schlimmer als er mir näher kam und mit der freien Hand über meine Haare strich. „Hmm...du bist so wunderschön." Wie war das nochmal mit Betrunkene sagen die Wahrheit? Das hätte er doch im nüchternen Zustand nie so rausgehauen. Mein Mund bildete ein Lächeln. „Du auch." Wieder schauten wir uns eine Weile tief in die Augen. Noch nie war ich so aufgeregt wie in diesem Moment. Sein Kopf kam meinem langsam verdächtig nah. Oh mein Gott. Ja, er war genau so wunderschön. Seine braunen Augen, in denen man sich so schnell verlieren konnte. Seine vollen Lippen. Selbst seinen Bart fand ich mittlerweile attraktiv. Es ließ ihn älter wirken und das fand ich gar nicht mal so schlimm.
Niemand von uns beiden verlor mehr ein Wort. Der Moment war einfach perfekt. Als unsere Gesichter nur noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt waren, spürte ich bereits seinen warmen Atem auf meinen Lippen. Was ihm dabei durch den Kopf ging, wusste ich nicht. Aber spielte das noch eine Rolle? Es kam nur noch ein leises „Ich liebe dich." aus meinem Mund. Die drei Worte, die aus meiner Sicht schon lange überfällig waren. So fühlte ich nun mal einfach. Und mir war es auch egal, was er jetzt darüber denkt. Doch er lächelte leicht und flüsterte: „Du bist so süß." Unsere Gesichter waren beide immer noch errötet. Langsam würde ich diesen kurzen Abstand zwischen uns auch nicht mehr länger aushalten. Basti schloss sanft seine Augen bevor er den Abstand weiter verringerte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich hatte das Gefühl, dass es mir gleich aus der Brust springt. Unsere Lippen berührten sich bereits ein wenig bis er seine dann endlich auf meine legte. Was jetzt in mir geschah, war mit Gefühlen nicht zu beschreiben. Es fühlte sich einfach an wie ein Feuerwerk. Ich begann etwas schwerer zu atmen als Basti sich kurz von mir löste, um mir direkt wieder einen innigen Kuss zu geben. Hach...seine Lippen fühlten sich so warm und so...weich an. Ich wünschte wir würden nie wieder damit aufhören. Während unsere Lippen weiterhin beschäftigt waren, rutsche er immer weiter zu mir bis er schließlich auf mir lag. Mein Fuß zuckte kurz, da er meinen Knöchel ausversehen berührte. Er hauchte zwischendurch nur ein „Sorry." Und machte weiter. Meine Handflächen waren feucht und ich fuhr über seine Arme, mit denen er sich abstütze. Doch sollte ich oder besser gesagt wir weitergehen? Ich hatte noch keinerlei Erfahrung wenn es um das Thema Liebe geht. Andererseits waren wir beide nicht mal zusammen in dem Sinne. Und ich wollte das Ganze nicht als One-Night-Stand erleben. Basti fuhr plötzlich mit seiner warmen Hand unter mein weißes Top. „Basti..." Jegliche Beherrschung hatte ich in diesem Moment verloren. Scheiße, aber er war so verdammt heiß. Ich biss mir ganz leicht auf die Lippen als er mein Oberteil weiter nach oben schoben wollte. Mein Verstand war aber weiterhin bei der Sache. Ganz vorsichtig hielt ich seine Hand fest und er sah mich etwas irritiert an. „Du das...das wird mir zu viel. Können wir's erstmal dabei belassen?" Ich gab ihm noch einen Kuss und bemerkte wie er dabei lächelte. „Na klar."
Also, streichelte er einfach wieder von meinen Schultern ausgehend über meine Arme bis hin zu meiner Taille und dann über meine Hüfte. Dabei seufzte er leise. „Du bist so attraktiv, Carmen. Wieso merke ich das erst jetzt?" Jesus im Himmel, bitte sorg dafür, dass es nie aufhört. Dann schob er meine Haare zur Seite und fing an Küsse auf meinem Hals zu verteilen. Verdammt...ich bekam solch eine Gänsehaut. Ganz zärtlich fuhr ich nebenbei durch seine Haare und genoss einfach den Moment. Doch dann unterbrach er unsere Zärtlichkeiten und legte sich wieder neben mich. Er legte seine Arme beschützend um mich. „Gute Nacht, Carmen." Seine Lippen küssten meine Schläfe und mir hatte es endgültig die Sprache verschlagen. Auch wenn das hier wahrscheinlich eine einmalige Sache war, war ich dennoch gerade der glücklichste Mensch auf diesem Planeten. Allmählich kam auch ich dann wieder zur Ruhe und schloss meine Augen. So schlief ich dann in Bastis Armen auch schnell ein und war gedanklich schon bei dem kommenden Tag. Egal, was jetzt noch kommen mag, diesen Abend werde ich definitiv so schnell nicht mehr vergessen. Und er hoffentlich auch nicht.
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Mein Herz brennt
FanficWir alle waren mal jung und vielleicht auch naiv. Die einen erlebten ihre erste große Liebe, die anderen ihren ersten Kuss. Doch es gibt auch Menschen, die in ihren jungen Jahren schon einiges durchmachen mussten. Das Leben scheint für manche eben n...