Forever Angel

Kapitel 1

Ich gehe ein letztes mal durch mein
altes leeres Zimmer und versuche mir so viel wie möglich einzuprägen. Ich habe Angst zu viel davon zu vergessen. Die dunkel braunen Dielen, meine verblichenen blauen Wände sogar meine Aussicht versuche ich mir einzuprägen. All das werde ich nie wieder sehen. Es ist schon traurig, wenn man bedenkt, dass ich in diesem Haus groß geworden bin.... Hier sind alle meine Kindheitserinnerungen entstanden. Aber meine Eltern meinten ja unbedingt aus dieser großen Stadt raus zu müssen. Denken sie denn dabei an meine Schwester Andria, an meinen älteren Bruder Dan und an mich?! Nein natürlich nicht! Nur weil sie unbedingt hier raus wollen und dabei noch eine andere Arbeitsstelle haben, müssen wir natürlich mit in diese verfluchte Stadt Hugebridge. Ich spüre ein ziehen in meiner Brust. Ich hasste die Stadt schon, als meine Eltern uns die Frohe Botschaft überbrachten das wir in dieses Kaff ziehen würden. Natürlich habe ich diese Stadt sofort gegoogelt, weil vielleicht würde sich ja heraus stellen das Hugebridge eine 600.000 Einwohner Stadt sein war. Da habe ich mich wohl zu früh gefreut, denn Hugebridge hat eine Einwohnerzahl von 10.000!!! Für mich die fast 17 Jahre in New York gelebt hat ist das unvorstellbar.

Ich seufzte und gehe raus aus meinem alten Zimmer, raus aus unserer alten wundervollen Wohnung. Ich weiß es hört sich jetzt wahrscheinlich sehr kitschig an aber ich hänge an dieser Wohnung, denn hier begann mein Leben und jetzt soll ich in einer anderen Stadt ein anderes Leben anfangen? ! Ich weiß nicht ob ich das hinkriegen werde....

Alle sitzen schon im Auto und warten nur darauf, das ich endlich einsteige. Schon von weitem höre ich wie mein Vater ruft:"Emma beeil dich doch bitte! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!"

Ich beiße mir auf die Zunge damit ich nicht frage, warum wir es denn soooo eilig haben.

Also steige ich schweigend zu meinen zwei Geschwistern, die genauso begeistert von dem Umzug sind wie ich und dann fahren wir los.
In eine andere Stadt, ins Ungewissene, ins Neue. Und ich hasse mein Leben jetzt schon.

Tschüss New York. Hoffentlich sehen wir uns mal wieder.