Kapitel 12

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Ich schloss mein derzeitiges Zimmer auf und entdeckte die Katze auf dem Bett. Leise ging ich rein und schloss die Tür wieder zu. Ich zog mich schnell um und legte mich zu ihr. Aber schlafen konnte ich nicht.
Palle verhielt sich komisch und somit fühlte ich mich nicht mehr wohl hier. Er hat wie verrückt auf sein Handy gestarrt. Nur um herauszufinden, was mit Alexa ist. Wahrscheinlich sucht er immer noch weitere Hinweise oder so.
Anstatt dass er sie einfach so akzeptiert wie sie ist. Es ist doch nichts schlimmes dran.
Ich glaub ich muss ihn morgen nochmal zur Rede stellen und sagen, dass ich sonst gehe. Obwohl das hart klingt, aber er macht sich verrückt damit.

Mit offenen Augen schaute ich im Dunkeln auf die Decke. Ich wurde einfach nicht müde.

Auf einmal rührte sich Alexa und stand auf. Ich bewegte mich nicht, um zu schauen was sie macht.
Sie sprang vom Bett, mehr konnte ich nicht erkennen. Es war schon zu dunkel. Aber plötzlich hörte ich ein dumpfes Geräusch und ein lauteres Atmen. Was war das? 

Ich lauschte weiter, aber danach war nichts mehr zu hören. Und ich wusste nicht wann, aber schließlich schlief ich doch ein.


"Guten Morgen. Ist heute wieder alles gut?" fragte ich Palle, der am Herd stand und Spiegelei briet. 

"Es geht, ich weiß es nicht so genau.." 

Ich seufzte. Die Hoffnung, dass sich die Situation bessert, ist gesunken. Still setzte ich mich an den Tisch und beobachtete Patrick. Er schien mich nicht groß zu beachten. Liegt das an mir? Hab ich was falsch gemacht? Mit meinem Selbstzweifel fing ich an, mein Handgelenk aufzukratzen. Durch den Pulli sah man es eh nicht. 

Palle stellte die Pfanne auf den Tisch und wir aßen frühstück. Keiner sagte was. Und das machte mich traurig. Ich könnte auch genauso gut zuhause sitzen und da die Wand anstarren. 

"Ähm Patrick?" fragte ich ihn vorsichtig. Er schaute auf und suchte meinen Blick, der aber auf mein Teller gerichtet war. Augenkontakt war meine Schwäche.

"Ja?"

"Ich glaub ich fahr wieder zu mir." sagte ich so leise wie möglich. 

"Was warum? Du bist doch gerade erst gekommen!" er wurde dabei etwas lauter und ich zuckte kurz zusammen.

"Ich hab das Gefühl du willst mich nicht hier haben. Du bist mit dir selbst beschäftigt und ich fühl mich davon ausgeschlossen... also versteh das nicht falsch, ich freue mich dich treffen zu dürfen, aber ich denke ich sollte hier nicht sein."  

Es wurde eine längere Zeit still, bis ich zu Patrick aufsah. Sein Gesicht glich einem Pokerface. Keine Emotionen und Ausdrücke. Seine Reaktion machte mich traurig. Er versucht mich nicht aufzuhalten oder zu überreden. 

"Ich pack dann schonmal." Ich stand auf und ging an ihm vorbei. Wie irgendwie erwartet hielt er mich doch noch am Handgelenk fest. Den Schmerz ignorierend schaute ich zu ihm.

"Das kannst du nicht machen..."

"Doch, warum sollte ich hier bleiben?" er antwortete nicht darauf, weshalb ich weiter sprach.

"Patrick, du bist mein bester Freund. Und ich hab das Gefühl, dir geht es nicht gut. Damit habe ich auch kein Problem, aber du redest nicht mit mir. Und das verletzt mich. Vertraust du mir nicht genug?" Ich schaute ihm dabei für ein paar Sekunden direkt an. 

Palles Gesichtsausdruck wurde von verschlossen zu traurig. Wenn nicht sogar verzweifelt. man könnte sagen, seine Maske war gefallen. 

„Manu Ich weiß nicht mehr weiter.. Seit ein paar Monaten hab ich das Gefühl mich stalkt jemand. Ich werde paranoid und hinterfrage alles dreimal. Ich... Ich fühl mich nicht mehr wirklich sicher und hab mittlerweile auch Angst, wenn ich länger alleine weg bin. Deswegen hab ich dich auch gefragt, ob du kommen kannst. Weil kein anderer konnte dem ich vertraue." weinte er bereits. Ich brauchte ein paar Sekunden um sein Gesagtes zu verstehen.

„Patrick, hättest du nur früher was gesagt.. Dann könnte ich dir schon viel früher helfen. Und dann würde dich das auch nicht so stark zerstören." antwortete ich einfühlsam.

„Ich weiß nicht mehr weiter. Irgendwie bereue ich es mich jemals gezeigt zu haben. Es geht nicht mehr. Was ist wenn der Stalker es irgendwann schafft mich zu erpressen? Mit was auch immer?" Palle wurde lauter und setzte sich wieder hin. Dabei hielt er seine Hände vor seinem Gesicht. So verzweifelt habe ich ihn noch nie gesehen. Das muss ihn echt fertigmachen.

„Hast du denn schon irgendwas dagegen gemacht? Polizei oder so?" fragte ich nach, um nicht nur schweigend vor ihm zu stehen.

Er schüttelte den Kopf und schaute auf. 

"Es ist ja nur ein Gefühl. Ich hab keine Beweise oder so."

"Wir schaffen das schon. Ich helfe dir, versprochen."

"Heißt das du bleibst?"

SaviorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt