Leona war gekränkt, als sie zusah, wie sich Tate von ihr abwandte.
Wie konnte er denken, dass sie mit Madison befreundet sein wollte, schließlich hielt sie nichts davon populär zu sein.
Sie nahm all ihren Mut zusammen und bot dem Mädchen vor sich die Stirn.
,,Niemand auf dieser Schule, gar auf dieser Welt, ist in der selben Kaste wie ich. Niemand ist mir gleichgestellt, was also, sollte dich zu etwas besonderem machen? Ich bevorzuge es mit Monstern befreundet zu sein, die meine Ansichten teilen, die nichts von Kasten halten und schon gar nicht hochnäsig sind und sich für etwas besseres halten."
Tate blieb wie angewurzelt stehen, als er ihre Worte hörte.
Erst dachte er, dass es vielleicht einer von Eleonores Zaubern war, doch dieser Gedanke verschwand schnell wieder, als er feststellte, dass es einfach nur purer Schock und Erleichterung war.
,,Sind wir doch mal ehrlich Madison. Einen Engel in seinem Freundeskreis zu haben, würde dir so einige Vorteile bringen, aber was würde es mir bringen? Tate und seine Freunde akzeptieren mich, nicht wegen meines Engel Daseins, sie akzeptieren mich, weil ich so bin, wie sie. Das ist es, ich bin gerne so wie sie, denn wäre ich so wie du, würde ich mich in Grund und Boden schämen."
Mit diesen Worten drehte sie sich um, und lief auf Tate zu.
Als sie neben ihm zum stehen kam, atmete sie tief ein und wieder aus.
Leona mochte Konfrontationen nicht, sie ging diesen immer aus dem Weg.
Doch in diesem Moment hat es sich richtig angefühlt für ihre neuen Freunde gerade zu stehen.
Sie fühlte sich, als wäre sie ein ganz neuer Mensch.
,,Wow, das war grandios. Nicht jeder stellt sich an seinem ersten Tag gegen die beliebteste Schülerin der Schule."
Das Mädchen grinste, war dennoch unerfreut über das zuvor geschehene.
,,Normalerweise mache ich so etwas nicht, wie man vielleicht merkt, bin ich eher still und lasse die Dinge über mich ergehen, aber das was sie sagte, über dich und deine Freunde. Ich weiß auch nicht, es hat mich wütend werden lassen."
Tate stubste Leona mit der Schulter an, was sie zu ihm aufschauen ließ.
,,Du hast dich für uns eingesetzt, das hat noch nie jemand für uns getan. Das war echt mutig von dir Leona."
,,Ich hatte das Gefühl, als würdet ihr das selbe auch für mich tun, da konnte ich nicht anders."
Der Osseus sah sich das Mädchen vor sich genau an.
,,Meine Vorstellung eines Engels war niemals so, wie ich es jetzt sehe. Ich dachte, Engel, würden sich genau so verhalten, wie sie." Mit dem Kopf nickend deutete er auf Madison, die noch immer geschockt an Leonas Spind stand.
,,Aber jetzt sehe ich, dass sie sich in jeder Art unterscheiden. Du wirst dich hier gut einleben, verlier einfach nie deinen Mut."
Ein weiteres mal war die Pausenglocke zuhören, die dieses mal den Wechsel der Stunden anzeigte.
Schüler kamen in den Korridor gestürmt um ihre Bücher, die sie für die letzte Stunde brauchten, gegen neue auszutauschen, die sie in der kommenden Unterrichtsstunde benötigen würden.
,,Hey Leona!" Hörte sie jemanden hinter sich rufen.
Als sie sich gemeinsam mit Tate umdrehte, sahen sie, dass es Eleonore war, die mit Harold gerade auf die beiden zugelaufen kam.
,,Wir haben jetzt eine Freistunde, wollt ihr mit uns zum Lacrosse Feld kommen?"
Leona sah Tate an, der diese Entscheidung treffen sollte.
,,Für die Rundführung haben wir nach der Freistunde noch circa eine Stunde und dreißig Minuten zeit, das sollte denke ich genügen. Also wenn du möchtest, können wir mit den beiden das schöne Wetter genießen."
Das Mädchen nickte mit einem freudigen Lächeln auf dem Gesicht.
Die Vier machten sich also nun auf den Weg zum Lacrosse Feld, dass hinter dem Schulgebäude lag.
Eleonore und Leona machten es sich auf der Tribüne gemütlich, während Tate und Harold versuchten zu zweit Lacrosse zu spielen.
,,Es war nett von dir, dass du uns vor Madison verteidigt hast, wir danken dir alle sehr dafür." Sagte die Plant Mulier und klang dabei etwas niedergeschlagen.
Leone sagte nichts.
Sie hatte das Gefühl, dass das Mädchen neben ihr noch etwas zu sagen hatte, aus diesem Grunde wartete sie.
,,Es ist schwer zu glauben, dass nur die Menschen unsere Feinde sind. Denn wir Monster, machen uns das Leben auch nicht leichter. Wir werden gegeneinander aufgehetzt, weil wir nicht den selben Kasten entsprungen sind, weil wir nicht das selbe aussehen haben oder unsere Kräfte weniger entwickelt sind, als die von anderen. Wenn ich ehrlich bin, kann ich diese Bezeichnung nicht ausstehen. Wieso nennt man uns Monster?"
Eleonore erwartete nicht, dass Leona ihr eine Antwort gab, weshalb es sie überraschte, als sie anfing zu sprechen.
,,Frühere Geschehnisse, haben uns diesen Namen verliehen. Werwölfe, Vampire, Hexen, Warlocks und all die anderen Wesen, die nach Dämonischem Blut klingen, haben sich ihren Namen zum Ruf gemacht. Sie haben unschuldige Menschen getötet, bis eine Gestalt auftauchte und ihnen dies austrieb. Seit jeher fürchten sich die Menschen vor uns und wir müssen versteckt unter ihnen leben. Jäger haben sich zusammengeschlossen um unseres Gleichen auszulöschen, weil sie denken, dass jedes Wesen der Schattenwelt, das selbe ist. Von Böser Natur. Sie haben uns nie die Chance gegeben, zu beweisen, dass wir genau so sind, wie sie."
,,Woher weißt du das alles?"
,,Ich bin ein Engel. Dieses Wissen, ist das einzige, dass mir in die Wiege gelegt wurde."
Die beiden Mädchen fingen an zu lachen, was Tate und Harold aufhorchen ließ.
,,Die beiden scheinen sich gut zu verstehen." Ließ Tate anmerken, bevor er den Ball, mit dem Lacrosse Stick zu Harold warf.
Dieser nickte bloß, während er sich die zwei lachenden Mädchen ansah.
,,Was ist los mit dir Harry?"
,,Ich weiß auch nicht. Seitdem sie in der Stadt ist, spüre ich gewisse Dinge. Ein Sturm wird auf uns zu kommen Tate. Und sie ist die einzige, die uns retten kann."
Leona hatte gehört, was Harold zu Tate sagte, was sie schockierte, denn die beiden waren so weit entfernt, dass sie sie eigentlich nur hören konnte, würden sie schreien.
,,Deine Kräfte, sie reagieren. Sie entwickeln sich, jetzt musst du nur noch wissen, wie man sie entfaltet."
,,Woher weißt du das?"
Eleonore lächelte sie leicht an, um ihr keine angst zu machen.
,,Harry hat recht. Seitdem du in der Stadt bist, geschieht etwas mit uns. Unsere Kräfte entwickeln sich schneller, und sie werden stärker. Das liegt vermutlich an deinen eigenen Kräften, aber denk nicht zu viel über unsere Worte nach. In Mystery Hill ist noch nie etwas passiert."
Genau dies, ließ Leona nachdenken. Noch nie ist in dieser Stadt etwas geschehen.
Doch nun war sie da.
Das Chaos würde also noch kommen.
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Mysterious World of Monsters
FantasíaSeit dem 17. Jahrhundert war es für sogenannte Monster nicht mehr möglich sich in ihrer natürlichen Form zu zeigen, weshalb sie sich eine geeignete Menschengestalt aneigneten und sich so unter das Menschenvolk mischten. Leona mochte dieses Verstecks...