Mit Gewalt riss ich meinen Blick von Harmonia los und suchte die Augen meiner Mutter. Warm betrachtete sie mich und ich spürte wie die Freude wieder in mir aufstieg.
Ignorier sie! Das ist dein Tag,also lass ihn dir nicht von einer Seherin zerstören!,versuchte ich mich selbst zu beruhigen.
Die Rufe der Katzen um uns herum verstarben langsam und die meisten wandten sich ab um ihren Aufgaben nach zu gehen.
Dionysos beugte sich zu mir herab. "Möchtest du raus und alles erkunden?"
Ich nickte begeistert. "Ja,bitte!"
"Kann ich mit? Bitte,bitte,bitte!" Heru sprang neben seinem Vater auf und ab.
"Da musst du Nyx fragen." Dionysos blickte zu der genannten Kätzin.
Diese nickte schnurrend. "Wir gehen sowieso alle gemeinsam."
Fa neigte zustimmend den Kopf. "Ihr habt bis jetzt alles zusammen gemacht,also wird sich das nicht ändern."
"Da hat er recht",schnurrte Sopdet freundlich,"Wir sollten los gehen. Kommt schon!" Damit trabte sie los.
Schnell folgte ich ihr aus dem Lager,meine Freunde dicht hinter mir,während die restlichen Lehrer entspannt hinterher schlenderten.
Fa und Dionysos unterhielten sich in einem kühlen,aber höflichen Tonfall, wie man es sonst auch von ihnen kannte und Nyx hörte,immer wieder nickend,dem Gespräch zu.
Sopdet blieb nun stehen und deutete auf einen riesigen Stein,der vor uns lag. "Das ist der Aussichtsfelsen. Von dort aus können wir unser Teretorium überblicken und sogar bis zum Menschenplatz sehen,der in der Nähe der HöhlenGruppe liegt. Geht ruhig rauf und schaut euch um."
"Wirklich?",hauchte Heru,dann kraxelte er ohne zu zögern den Stein rauf. Apollo folgte ihm.
Eros und ich blickten uns erst unsicher an,dann schob er mich vor. "Geh du...ich kann nicht so gut klettern..."
"Ach meinst du ich?",fragte ich und rollte mit den Augen.
"Bestimmt besser als ich..."
Bei diesen Worten spürte ich wie stolz in mir aufstieg. Er sagt ich bin besser als er in irgendwas! Aber...noch hab ich es nicht bewiesen!
Also lief ich erhobenen Hauptes zum Felsen und arbeitete mich mit viel Anstrengung nach oben.
Erstaunt sah ich auf die Landschaft vor mir. "Wow...",hauchte ich.
Bäume,Wiesen und Bäche führten zu einem riesigen See hin,der in der Mitte der drei Terretorien lag. Die Bäume verloren schon ihr buntes Laub und der Wind,der durch mein kurzes Fell strich,sandte mir einen Schauer über den Rücken.
Und tatsächlich fand ich in weiter Ferne eine Art unförmiges Lager. Von oben sah es komisch aus. Es war rot,weiß und auch schwarz. Die "Baue" waren überall verstreut und standen doch nah aneinander.
Das musste der Menschenplatz sein.
Hinter diesem sah ich die Berge. Große Steine,die in den Himmel ragten. Dionysos hatte Heru von seiner alten Heimat erzählt,als er uns besuchen kam. Mein goldener Freund hatte daraufhin gemeint,dass er einmal in seinem Leben dorthin gehen und seine Mutter kennenlernen wollte.
Ich musste bei dieser Erinnerung leicht schnurren.
"Schön oder?",miaute Heru,der wohl dachte,dass ich wegen dem Ausblick schnurrte,und stieß mich mit seiner Schulter sanft an.
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Dawn
Fantasy"Der Hass in ihrem Herzen wird wachsen,es ganz in Dunkelheit hüllen. Von Neid getrieben lässt sie sich vom Bösen leiten,um Vergeltung zu üben,bis Blut von ihren Pfoten laufen und den Wald ertränken wird. Nicht einmal ein Engel kann diesen Dämon besi...