30. Kapitel

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Im Fernseher sah man eine junge Nachrichtensprecherin in ihrem Studio, im Hintergrund wurde wo eben das verzehrte Bild einer schwarzen Kreatur gezeigt.

So eben erreichte uns die Nachricht, dass in vielen Teilen Amerikas, unbekannte, dunkle Wesen aufgetaucht sein sollen.

Bisher kam es nur zu vereinzelten Sichtungen, da von ihnen bisher keine Gefahr ausging, sieht man ihrem Auftauchen bisher nur vorsichtig entgegen.

Dennoch sind viele Menschen beunruhigt, da keiner weiß, wozu diese Wesen in der Lage sind.

Die Regierung schweigt bisher zu diesem Vorfall, doch im Internet gibt es bereits einige Theorien, worum es sich dabei handeln könnte.

Nun erlangt Rick, der sich soeben vor einen Laptop gesetzt hatte, wieder meine Aufmerksamkeit. In einem unglaublichen Tempo tippte er auf der Tastatur, bis sich eine Art Chatroom geöffnet hatte.

"Schau mal hier" Dabei deutete er auf dem Bildschirm, weshalb ich mich noch etwas nach vorn lehnte, um besser lesen zu können.

"Tausende haben schon Vermutungen ins Netz gestellt, von Werwölfen bis Geistern ist alles dabei, das meiste scheint jedoch nicht sehr glaubwürdig und eher an den Haaren herbeigezogen. Aber das hier hat mich stutzig gemacht. Anfangs dachte ich es wäre irgendein Wahnsinniger von wegen – sie kommen- und all sowas. Doch seine Theorie klingt eigentlich ziemlich plausibel.

Erinnerst du dich noch an die Legende, die wir für die Prüfungen lernen mussten, die von der Entstehung der Eden?" Natürlich erinnere ich mich, wir könnte ich die vergessen, doch ich nickte nur schluckend.

"In der Legende erzählt man von dunklen Wesen, die die Erde versklavt hielten, zwar wurden sie besiegt, doch man sagt sich, dass sie eines Tages wiederkommen würden. Naja, der Typ da ist der Meinung, dass sie das jetzt sind und, dass das quasi der Beginn des Weltuntergangs ist."

Mittlerweile hörte nicht nur ich Rick zu, um uns hatte sich eine Traube Schüler gebildet, die jetzt alle mit weit aufgerissenen Augen Rick anstarrten. Dieser schien das zu bemerken denn er begann schnell sie zu beruhigen.

"Aber die Legende besagt ja auch, dass damit die Mutter der Eden zurück kommen wird um sie erneut zu besiegen, also brauchen wir uns gar keine Sorgen machen. Außerdem ist es ja nicht einmal bewiesen, dass es sich wirklich um diese Wesen handelt. Am Ende ist, das irgendeine Art Wolfskreuzung und wir machen uns völlig umsonst Sorgen."

Schlechter Versuch sie zu beruhigen, ernsthaft Rick, Wolfskreuzung, was Besseres fiel dir nicht ein? Mein Blick schien meine Gedanken wohl wieder zu spiegeln, denn Rick verzog sein Gesicht nur zu einer entschuldigenden Grimasse.

Ich weiß nicht ob es aus Naivität oder Verzweiflung war, doch schienen sich die anderen mit Ricks Erklärung doch tatsächlich zufrieden zu geben. Wahrscheinlich wollten sie es einfach glauben, denn dieser Gedanke war weit weniger angsteinflößend als ein bevorstehender Kampf gegen dunkle Wesen.

Nichtdestotrotz wusste ich, dass dieser Typ im Internet Recht hatte, ich konnte es spüren, ich spürte, dass etwas bedrohliches auf uns zu kam und ich hatte keine Ahnung wie ich damit fertig werden sollte.

Glücklicherweise schien mir das Schicksal einmal gut gesonnt denn der Vorfall wurde schnell unter den Tisch gekehrt, die nächsten zwei Tage gab es weiterhin keine Vorfälle mit den unbekannten Wesen, weshalb sich die Lage etwas entspannte.

Auch ich schaffte es diese ganze Geschichte zu verdrängen und mich auf die immer näher rückenden Royales zu konzentrieren. Morgen würde auch der Rest, der anderen Schulen anreisen und Übermorgen würden dann die Vorrunden stattfinden. Ich war gleichermaßen aufgeregt als auch besorgt, ich wusste, dass dieser Kampf nicht mir den bisherigen zu vergleichen war.

Diesmal kämpften wir nicht gegen ein, sondern gleich drei gegnerische Teams, ob das gut gehen würde?

Doch ich zwang mich meine Zweifel beiseite zu schieben und versuchte wieder dem Gespräch der anderen zu folgen. Wir saßen wieder am See zusammen mit den Achatius, scheinbar hatte Mia gerade etwas Lustiges gesagt, denn alle fingen an zu lachen.

Alle außer ich, mir fehlte natürlich der Faden, trotzdem war ich froh Mia hier so glücklich mit den anderen zu sehen. Mittlerweile verstand sie sich prima mit den anderen und wir hatten alle zusammen eine super Woche gehabt.

Gerade als ich wieder dabei war in Gedanken zu versinken, stupste mich Tristan an. Mit einer Kopfbewegen lud er mich ein ihm zu folgen, so spazierten wir nun neben einander am Ufer des Sees entlang und unterhielten uns.

Ich war gerade dabei einen Stein ins Wasser zu werfen als ich fast in Tristan reingelaufen wäre, der plötzlich vor mir gestoppt war.

Ich folgte seinem Blick, der auf den Horizont gerichtet war und hinter dem die Sonne gerade dabei war zu verschwinden.

"Wunderschön, nicht wahr?" Ich nickte nur, ich wollte meinen Blick nicht von diesem Anblick lösen, doch als Tristan meine Hand nahm und mich zu ihm dreht, fand mein Blick wie von selbst den seinen.

"Fast so wunderschön, wie du es bist." Ich spürte die Wärme, die meine Wangen zum Leuchten brachte und senkte unsicher den Blick. Doch Tristan nahm mein Gesicht in die Hand und brachte mich dazu, wieder in seien Augen zu sehen. Wie schon beim ersten Mal verlor ich mich in ihren unendlichen Tiefen.

Ich merkte wie Tristan mir immer näherkam und dabei den Blick kein einziges Mal unterbrach. Mein Herz begann immer schneller zu schlagen und ich sah wie sein Blick nun doch für einen Bruchteil zu meinen Lippen huschte.

In meinen Kopf herrschte das einzige Chaos, zum einen wollte ich die letzten Zentimeter, die uns noch trennten überwinden, zum anderen hinderte mich irgendetwas daran. Er schien zu merken, dass ich mit mir selbst rang und stoppte kurz bevor unsere Lippen sich berührten. Ich wusste, dass er warteten würde bis ich den letzten Abstand überwand, doch ich wusste nicht, ob ich das wirklich wollte.

Zu meinem Glück wurde mir die Entscheidung erspart, das Schicksal schein es in letzter Zeit echt gut mit mir zu meinen. Von weitem hörte ich jemand unsere Namen rufen und diese Personen kamen näher. So schreckten wir etwas auseinander. Während ich Tristan nur entschuldigend ansah, lächelte dieser mich nur an. Noch kurz lehnte es sich zu meinem Ohr: "Keine Sorge belleza, der richtige Zeitpunkt wird noch kommen."

Ich spürte wie meine Wangen schon wieder rot wurden und auch mein Herzschlag, der sich endlich etwas beruhigt hatte, wieder schneller wurde.

Damit erreichten uns aber die andern und alle zusammen, gingen wir zurück.

Trotzdem kam ich nicht drum herum, Tristan den ganzen Weg Blick zu zuwerfen, die er jedes mal lächelnd erwiderte.

Heyy Leute ich komme die nächsten Tage nicht so viel zum weiterschreiben, ich versuche trotzdem jeden Tag zu uploaden, seid mir aber nicht böse wenn ichs nicht schaffe. ^^

Aber mal zu dem Kapitel, langsam wird wohl ernst, ob das mit Tristan was wird? Hihi, wer fände es toll, wer eher nicht?

Eden - Erwachen Der Finsternis Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt