Kapitel 10 - du bist erträglicher, Idiot

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Dort angekommen klopfte Shiro an der Tür und wurde auch kurz darauf von ihrem Captain hineingebeten. Sie betrat den Raum, ließ jedoch die Tür offen stehen, da sie vorhatte den Brief zu holen und wieder zu gehen.

Vor Levi's Tisch blieb sie stehen. Eine Zeit lang sahen sie sich nur an, doch nach kurzer Zeit fing Shiro an zu reden und meinte: „Der Brief."

„Tch. Schließ die Tür, Idiot.", meinte Levi so genervt wie immer. Shiro trat einen Schritt näher an den Tisch heran und antwortete: „Gib mit bitte einfach den Brief."

Levi sah sie leicht verwirrt an. Er verstand die Situation nicht ganz recht. Genervt rollte Shiro die Augen und drehte sich um, um zu gehen.

„Vergiss es. Ich mach das morgen."

Sie ging geradewegs auf die Tür zu, als Levi sie am Handgelenk packte und zurückzog. Daraufhin trat er mit dem Fuß die Tür zu und meinte: „Setz dich einfach hin und mach deine Arbeit."

Man konnte die Anspannung deutlich spüren, denn dieses Mal war es nicht Levi, der extrem schlecht gelaunt war.

„Lass mich in Ruhe.", meinte Shiro.

„Was ist los mit dir?"

„Nichts."

„Tch. Du verhältst dich schon den ganzen Tag so komisch."
Er sah sie mit einem eindringlichen Blick an.

Es war nicht die erste Diskussion, die sie an diesem Tag führten. Immer wieder fragte Levi Shiro, was mit ihr los sei, doch die einzige Antwort, die er bekam, war ‚Nichts.'.

„Ich sagte doch es ist ni-"

Plötzlich wurde es ganz still. Nur das Klatschen der Ohrfeige, die Levi Shiro gerade verpasste, war zu hören. Er war niemand, der jemanden misshandeln würde und schon gar keine Frau. Doch er musste sie, unabhängig davon, ob sie ein Mann oder Frau war, dazu bringen einen klaren Gedanken zu fassen und wieder zu Sinnen zu kommen.

„Lügnerin. Sieh mir in die Augen und sag das nochmal."

Eine lange Zeit war es extrem still. Einerseits war sie geschockt von Levi's Handlung, andererseits wusste sie jedoch, dass er Recht hatte und, dass sie ihn, wenn sie ihm in die Augen sehen würde, nicht anlügen könnte.

Es war etwas los. Es gab etwas, das sie bedrückte, doch sie hatte Angst vor Levi's Reaktion. Beschämt sah sie zu Boden, um seinem Blick ausweichen zu können.

„Tch."
Damit unterbrach Levi die Stille und forderte sie zugleich auf ihn anzusehen.

„Es... ich... was..."
„Was... wieso war Hiko so oft hier?", brachte Shiro nach einer Ewigkeit hervor und ihre Wangen glühten dabei.

„Jäger?"

„Ja. Sie war in letzter Zeit öfter hier als ich und ich... naja also, ich wollte Ihnen beziehungsweise dir schon lange etwas sagen. Ich mich zwar immer über dich lustig gemacht,

....aber du bist eigentlich ganz erträglich und ich bin gerne hier."

Den letzten Teil flüsterte sie schon beinahe und Levi konnte gerade so verstehen, was sie sagte.

Perplex sah er sie an, bevor er einen Schritt auf sie zuging und ihr, wie so oft, gegen die Stirn schnippte. Überrascht sah Shiro auf und blickte in Levi's Gesicht.

„Jäger hat mir auf Erwins Befehl mit dem Papierkram geholfen. Sie ist eine gute Soldatin, also machen die paar Stunden Arbeit nichts aus."

„Aber warum Hiko und nicht-"

„Nicht du? Erwin wollte dich nicht zu mehr Arbeit mit mir verdonnern."

Erneut sah sie nur beschämt zu Boden und wünschte sich auf der Stelle tot umzufallen. Nun verstand sie das Ganze und es war ihr sichtlich unangenehm.

„Es... es tut mir-", setzte Shiro an.

„Idiot."

Was darauf folgte, überraschte sogar Shiro. Levi hob seine Hand, legte sie auf ihren Kopf und streichelte ihr durchs Haar. Dann beugte er sich leicht nach vorne und meinte: „Du bist erträglicher als Jäger."

Peinlich berührt sah sie dem Captain in die Augen und für einen Moment lang war alles um sie herum vergessen.

„Geh Tee holen, Kobayashi.", diese Worte rissen Shiro aus ihrer Trance. Eifrig nickte sie und verließ kurz darauf den Raum. Sie war erleichtert, dass sie nun endlich verstehen konnte, was los war.

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Folgende Wörter, die kursiv geschrieben werden, sind Levi's Gedanken.
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Levi war noch immer leicht verwirrt von dem, was gerade passiert war. Er konnte nicht bestreiten, dass er sie mochte. Sie war ein entschlossener und ehrgeiziger Mensch, der sich von nichts und niemandem unterkriegen ließ.

Er würde es ihr vermutlich nie sagen, deswegen versuchte er es ihr, so gut es ging, auf seine eigene Art zu zeigen.

Schnell ging er wieder zurück zum Schreibtisch, um den Brief vorzubereiten. Es war bereits dunkel und die Sterne leuchteten hell am Himmel. Durch sein Fenster konnte man erkennen, dass Vollmond war.

Oft hatte er an seinem Balkon die Sterne beobachtet. Nicht, weil sie so wunderschön waren oder wegen der Ästhetik. Er wollte einfach wissen, was hinter den Geheimnissen der vielen Lichter des Nachthimmels steckte, also beobachtete er sie.

Irgendwann würde er Shiro mit auf seinen Balkon nehmen, um die Sterne zu beobachten. Er wusste, dass sie den Anblick lieben würde, doch es war einfach noch nicht zum richtigen Zeitpunkt gekommen.

Langsam bewegte er sich auf das Fenster zu und sah hinaus. Vieles ging ihm in diesem Moment durch den Kopf, doch ein Gedanke stach besonders heraus.

Sie ist schon lange nicht mehr am Fenster gewesen und hat mir zugesehen.

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Es tut mir leid, dass alles so schnell geht, aber ich bin, wie bereits erwähnt, kein Fan von langen Geschichten.👼

Wenn's gut läuft wird diese Geschichte voraussichtlich 20, höchstens 25 Kapitel haben.

Des weiteren habe ich das Gefühl, dass die Geschichte einfach schlechter wird, also bitte gebt mir eure Meinung. Gibt es etwas, das ihr euch für die Fortsetzung wünscht oder erhofft. Ich bin immer offen für Kritik. ->

split personality - Levi x OC Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt