Chapter Twenty Nine

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Fest entschlossen betrat ich unser Zimmer. Ich wusste nicht, ob Kyle hier sein würde. Wenn er es nicht war, würde ich warten. So wie er es für mich getan hatte.

Immer und immer wieder.

Mit einem leisen Geräusch fiel die Tür in das Schloss und ich ging den schmalen Flur entlang, bis ich in dem Raum stand. Kyle stand mir gegenüber. Seine Augen glänzten und eine kleine, unscheinbare Spur aus Tränen verlief auf seiner Haut.

„Kyle", sagte ich, ohne zu wissen, was ich sagen sollte. Auf dem gesamten Weg war ich immer wieder meine Worte durchgegangen, doch nun fehlten sie mir.

Kyle trat einen Schritt auf mich zu und fuhr über sein Gesicht, bevor er mich anblickte.

„Ich-", versuchte ich es erneut.

Kyle schnitt mir das Wort ab. „Es ist egal, was du mir gleich sagen möchtest", startete er und fuhr mit seinen Fingerspitzen über mein Gesicht, sodass ich beinahe willenlos meine Augen schloss und mich dieser Berührung hingab. „Ich habe dir vorher etwas zu sagen." Er ließ von meiner Haut ab, die ohne seine Berührung verkühlte.

„Ich kann Liam nicht zurückbringen. Das wird niemand können. Aber ich versuche, für dich da zu sein. Ich habe dir versprochen, dir jeden einzelnen Tag zu sagen, wie wunderschön du bist. Ob nun Tränen deine Wangen hinabfließen oder ein Lächeln - selbst ein wutverzogenes Gesicht - auf deinen Lippen liegt. Du bist das schönste Mädchen, das ich in meinem Leben getroffen habe."

Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, als er kurz zur Seite sah und dann einen Schritt nähertrat. Ich wusste nicht, was mich am Ende seiner Worte erwarten würde.

Vielleicht war es ein Abschied. Vielleicht war es ein Beginn. Ich wusste es nicht.

„Ich habe deinem Bruder versprochen, auf dich Acht zu geben. Und egal wie oft du mich von dir stoßen wirst - schrei mich an und schlag mir auf die Brust - am Ende werde ich genau wie jetzt, vor dir stehen und die Arme offen halten." Er strich mir eine kleine, durch den Regen und meine Tränen verklebte, Strähne von der Stirn und sah mich mit einer Aufrichtigkeit an, die bei mir eine Gänsehaut auslöste.

„Denn ich liebe dich."

Mit offenem Mund sah ich zu Kyle hoch und blinzelte. Dass er in mich verliebt war, hatte er mir jeden einzelnen Moment in den letzten Wochen gezeigt. Doch nun die Worte zu hören, von denen jedes Mädchen träumte, verschlug mir die Sprache. Kyle atmete tief durch und ein Grinsen legte sich auf seine Lippen.

„Gott-" Er stoppte kurz und legte seine Hände um seinen Nacken, bevor er sich zur Seite drehte und mich schließlich wieder ansah. „Ich liebe dich so verdammt."

Dann nahm er seine Hände runter, sodass sie schlaff an seinen Seiten hingen.

„Und ich hoffe, dass das, was auch immer du mir sagen möchtest, kein Abschied ist. Denn wie ich schon sagte, brüll mich an, schlag mich so oft du willst... aber verlass mich nicht."

Abwartend und mit einem leichten Schimmer in seinen Augen sah er mich an.
Unweigerlich legte sich ein Lächeln auf meine Lippen und mein Herz verlor die gesamte Last, während meine Lungen den Sauerstoff, den sie benötigten, tief in sich sogen. „Du bist das Beste, was mir im Leben passieren konnte."

Stürmisch sprang ich in seine Arme, sodass er leicht nach hinten stolperte. Doch Kyle fing sich und legte seine Arme um meinen Rücken, bevor er sie etwas herunterfallen ließ, um mich anzuheben und an sich zu drücken. Ich schlang meine Beine um seine Hüfte und meine Arme um seinen Nacken, als ich meine Lippen auf seine presste. Sein Atem stieß gegen meine Haut und der Duft von Zigaretten lag zwischen uns. Er drückte mich an sich, als könne ich jeden Moment abrutschen und steuerte das Bett an, um mich sanft auf die weiche Matratze zu legen. Dann beugte er sich über mich und stupste mich mit seinen Lippen an der Nasenspitze an.

Liebes Tagebuch || #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt