Liebst du mich wirklich? [Nalu]

Nächtliche Flucht? [6]

,,Ich werde dir Nachhilfe geben", meint er. ,,Was meinst du damit", fragte ich misstrauisch. ,,Ich habe gehört das du schlechte Noten im Kämpfen hast. Deswegen hat Frau Hoprecht mich angewiesen dir darin Nachhilfe zu geben und leider sollst du mich in Mathe unterrichten", seufzte er widerwillig. 

,,Warum sollte ich, auf keinen Fall", ich nahm mir einen Rock und zog ihn mir sorgfältig an. ,,Leider hast du kein Recht dich einer Lehrerin zu widersetzen", ertönte eine zweite Stimme. ,,F-frau Hoprecht", stotterte ich. ,,Ihr beide ergänzt euch prima, ihr könnt euch gegenseitig helfen und du Natsu, dreh dich endlich mal um", betonte sie und stellte sich vor mich. 

,,Ehm...danke Frau Hoprecht", ich beeilte mich und räumte mein Handtuch weg. ,,Ihr beide fangt übermorgen nach der Schule damit an, hier ist der Schlüssel zur Halle", sie ging raus und ließ uns wieder allein. Dann habe ich keine Wahl:,, In Ordnung." Er lief grinsend auf mich zu und nahm wieder mein Kinn auf:,, Ich freu mich schon." Damit lief er raus und ich starrte ihm nach. Mein Herz sprang mir förmlich aus der Brust und ich atmete schnell.

Am nächsten Tag, endete die Schule früher für unsere Klasse. Ich hatte mich gestern dazu entschlossen mich Natsu endlich zu stellen, so geht es nicht weiter!

Als ich ihn entdeckte stellte ich mich vor ihn:,, Komm mit!" Er sah mich desinteressiert an:,, Heute ist noch keine Nachhilfe." ,,Darum geht es mir ja auch gar nicht", ich packte ihn am Handgelenk und zog ihn mit mir. Natsus verwunderte Freunde ließen wir zurück. Als wir endlich allein waren sah ich ihn wütend an:,, Ich lass mir das nicht mehr gefallen!" Um es zu verdeutlichen drückte ich ihn dieses Mal an die Wand.

,,Tz", er nahm meine Hand drehte sie in hoher Geschwindigkeit zurück sodass ich mich drehte und wieder in der normalen Position war. Er grinste:,, Was genau hast du hier vor, gegen mich zu gewinnen kannst du dir abschminken." ,,Du bist ja sehr überzeugt, du Kotzbrocken", erwiderte ich genervt. 

,,Hihi, du gefällst mir schon. Mit dir wird es einem wahrlich nicht langweilig", stellte er grinsend fest. Ich wünschte ich könnte ihm dieses Grinsen aus dem Gesicht kratzen! ,,Also was willst du wirklich", er kam mir mit seinem Gesicht so nah, dass ich seine Stirn auf meiner spüren konnte.

Ohne es zu wollen wurde ich rot und mein Herz fing wieder an schneller zu schlagen. ,,Es ist unklug vor mir so ein Gesicht zu machen", warnte er mich. Bevor er mich wieder küssen konnte, gab ich ihm eine Backpfeife und befreite mich aus seinem Griff. Ich sah nochmal zurück, aber er grinste mich nur mit roter Backe an. Ich rannte mit geschlossenen Augen zum Mädchenwohnheim und knallte die Tür hinter mir zu:,, Ich muss hier weg!" 

Ich packte die nötigsten Dinge ein und rannte vom Schulgelände. Er spielt nur mit mir! Ich kann genauso auf eine normale Schule gehen, da habe ich dann wieder in allen Fächern gute Noten! Allerdings hatte ich nicht bedacht, dass es bereits dunkel war und die Erinnerungen kamen wieder in mir hoch.

Wie verängstigt ich unter ihm kauerte und er bedrohlich mit einem Messer über mir. Ich hob mir den Kopf, ich hatte Angst! Ich hatte das Gefühl, dass er direkt neben mir stand.
Die Dunkelheit schien mich zu verschlucken und ein sanfter Wind blies um mich herum, der mir einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte.

Ich rannte weiter und versuchte alles auszublenden. Tja, leichter gesagt als getan! Ich sah mich um:,, Wo bin ich?" In meinem Kopf drehte sich alles. In der Nacht war alles nicht mehr so gut zu erkennen:,, Hab ich mich etwa verlaufen?" Ich schüttelte den Kopf und holte mein Handy raus:,, Ich muss...nach rechts." Ich rannte weiter in der Dunkelheit entlang.

Bis ich unter einer Laterne stand:,, Hab ich dich!" ,,Ich drehte mich um:,, Wa..." Im nächsten Moment verdunkelte sich alles. Nach einer Weile öffnete ich blinzelnd die Augen:,,N-natsu?" Ich war sicher das er es war. Der Mann vor mir drehte sich um:,, Endlich wach, Lucylein?" 

Ich erstarrte, es gab nur eine Person die mich so nannte! Das war mein Stalker der mich damals beinahe vergewaltigt und verletzt hatte! Mir lief nochmals ein kalter Schauer den Rücken runter. Langsam verstand ich weshalb meine Eltern so darauf beharrt hatten. Hätte ich nur ein bisschen Kampfkunst geübt, könnte ich mich jetzt wenigstens ein wenig verteidigen, aber ich habe überhaupt nichts gemacht. 

Trotz der Überredungsversuche meiner Freunde und Lehrer hatte ich es nicht versuchen wollen. Ich bin so ein Baka! Ich muss hier sofort weg! Ich stand schwankend auf, als mir der Schmerz in den Kopf schoss. Trotzdem rannte ich weiter. Aber der Mann hielt mich fest:,, Wie kannst du es wagen bei unserem Wiedersehen wegrennen zu wollen Lucylein? Dafür muss ich dich bestrafen!" 

,,Nein, lass mich! Hilfe!", ich schrie vor Schmerz auf als er mir eine lange Wunde am Bauch verpasste. Sie brannte und mir lief das warme Blut meine Beine herunter. Hilfe, Hilfe, egal wer...BITTE!!!!