Vergebung? [18]

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Ich werde die Erste sein!...
Die Erste die ihm vergibt! 

Ich verabschiedete mich von Saya und rannte aus dem Krankenzimmer raus. Ich hatte immer noch nicht aufgehört zu weinen. Bevor ich aus der Tür des Krankhauses lief, wischte ich sie mir aus dem Gesicht. Auch wenn er ihn umgebracht hatte, hatte er seine Gründe! Ich werde hinter ihm stehen!

Als ein Taxi hielt, stieg ich ein und machte es mir bequem. Ich starrte aus dem Auto raus und der Knoten in meinem Bauch zog sich immer enger zusammen, desto näher ich der Schule und damit auch Natsu kam.

Als ich angekommen war, stieg ich langsam aus und holte tief Luft. Ich näherte mich dem Jungenwohnheim. Natsu stand mit seinem Freunden davor und redete. Offensichtlich wollten sie in die Sporthalle, aber ich schnappte mir Natsus Hand:,, Kommst du mal bitte mit?" Ich zeigte ihm mein Gesicht nicht, es war angeschwollen und rot vom Weinen geworden. Er ließ sich perplex entführen und sah mich fragend an:,, Stimmt was nicht?" Ich sagte nichts. 

Nach einer unangenehmen Stille riss ihm der Geduldsfaden:,, Was ist? Wieso verschleppt du mich und sagst dann nichts mehr?!" Nachdem ich immer noch nichts sagte drückte er mich gegen die Wand und hob mein Gesicht, als er es sah erschrak er:,, Na schön was ist passiert?"

,,I-ich...h-habe...du hattest es wirklich schwer. Es tut mir leid, dass ich dir nicht beistehen konnte!", er sah mich verwirrt an. Jedoch erstarrte er nach kurzem überlegen und ein Schatten breitete sich immer mehr auf seinem Gesicht aus:,, Woher weißt du es?"

,, Von Saya", schluchzte ich. ,,Verstehe, wie konnte sie dich da jetzt auch noch rein ziehen", murmelte er ärgerlich. Er streichelte mir beruhigend über meinen Kopf und umarmte mich. Sofort war alle Traurigkeit verschwunden und ich erwiderte dir Umarmung:,, Alles wird gut." Als sein Handy klingelte löste er sich und sah auf die Nachricht. Wie beim letzten Mal zuckte er zusammen und wollte auch schon wieder los rennen. 

Ich griff nach seinem Arm:,, Du willst mich schon wieder zurück lassen? Bitte hör auf das zu tun! Das tut so weh!" Er drehte den Kopf kurz weg und nickte dann:,, Wenn du unbedingt willst, dann komm mit." Er nahm mich im Brautstil hoch und lief zu seinem Motorrad. Verwirrt sah ich ihn an:,, Wo willst du hin?" ,,Das wirst du schon sehen ", er fuhr sofort los. Nachdem wir uns die Helme angezogen hatten. Ich spürte den kühlen Wind der gegen meine Haut wehte. Natsu hatte es zwar eilig, aber für mich ging die Zeit wie in Zeitlupe voran. 

Ich kuschelte mich an seinen starken Körper und erschrak kurz als er stehen blieb. Erst jetzt realisierte ich wo wie waren. Verwirrt sah ich mich um:,, Natsu was machen wie beim Krankenhaus deiner Schwester?" Natsu nahm mich an der Hand:,, Du erinnerst dich doch sicher an die Nachricht von vorhin, die ich bekommen hatte?" ,,Natürlich", ich nickte. Wollte Saya etwas von ihm? Er sah besorgt aus:,, Die Nachricht war vom Arzt, der für meine Schwester zuständig ist. Saya...sie...sie liegt im sterben!" Ich erschrak:,, Was?!" 

Augenblicklich rannte ich schneller und zog Natsu hinter mir her:,, Schnell, dann müssen wir und beeilen!" Er lächelte und nickte:,, Ja, los!" Wir rissen die Tür zu Sayas Zimmer auf. Allerdings war das Zimmer leer:,, Wo ist sie?" Natsu bekam Panik:,, Wir gehen zum  Operationssaal, komm!" Als wir dort ankamen, war die Lampe rot. Ich hatte eine sehr schlechte Vorahnung, der Knoten in meinem Bauch tat schon beinah weh und vergrößerte sich bei Natsus Anblick. 

Er sah schrecklich aus:,, Es...Es wird sicher alles gut!" Er sah nicht überzeugt aus und ich war es ehrlich gesagt auch nicht:,, Der Arzt hat mir schon gesagt das sie bald sterben würde. Ich hatte nur gehofft, dass sie etwas mehr Zeit hätte. Auch das letzte Mal, ist sie dem Tot nur knapp entkommen, ich denke das sie dieses Mal das Zeitliche segnet..." 

Ich umarmte ihn und hoffte das es ihm helfen würde. Ich konnte nichts sagen, sie nicht retten, ich konnte einfach nur hier sitzen und ihm Mut machen. Nach einer halben Ewigkeit ging die Tür auf und der Arzt kam heraus:,, Ah, Herr Dragneel. Gehen sie bitte vor ins Zimmer. Ihre Schwester möchte sie nicht im Operationssaal antreffen." Natsu nickte ernst und lief langsam vor. Kurze Zeit später, wurde Sayas Bett herein geschoben. Ihre Augen waren offen:,, Ein Glück!" 

Allerdings hing sie an einer Beatmungsmaschine. Natsu nahm ihre Hand:,, Saya!" Sie lächelte und nickte dem Arzt dankbar zu. Er erwiderte ihr Nicken und ging aus dem Zimmer. Sie nahm Natsus Hand:,, Kleiner Bruder, ich bitte dich, nimm den Schlüssel von Mutter!" Natsu stockte und schüttelte den Kopf:,, Nein, sie hat ihn dir anvertraut." Sie sah ihn an:,, Du weißt es doch schon. Ich habe nicht mehr lange zu leben und du bist der Einzige der den Schlüssel nun haben kann. Sie drückte ihn in seine Hand und schloss sie:,, Ich bitte dich Brüderchen." 

Natsu nickte und ihm rollte eine Träne die Wange herunter. Bei dem Anblick zog sich bei mir alles zusammen. Ich hatte Natsu noch nie weinen gesehen und ich ging zu den Beiden. ,,Lucy, bleib bitte bei ihm. Er hat die ganze Zeit auf jemanden gewartet der bei ihm bleiben möchte und ihm alles vergeben kann. Trotz seiner Taten und du bliebst bei ihm und vergabst ihm. Ja, du hast sogar Tränen für ihn vergossen! Bitte leiste ihm auch weiterhin Beistand. Er wird dich brauchen, danke dafür", lächelte sie mich an. 

Ich kniff die Augen zusammen und nickte:,, Versprochen, ich bleibe bei ihm!" Sie nickte dankbar und wischte Natsus Träne fröhlich weg:,, Hey ich werde trotzdem da sein!" Zu mir gewendet sagte sie:,, Bitte greif unter mein Bett Lucy." Fragend tastete ich mich auf der Ablage herum bis ich etwas längliches, in Leder eingehüllte fand. Sie nickte und nahm es mir ab:,, Natsu du weißt was es ist, es gehört nun dir. Nutze es um deine Freunde und Lucy zu beschützen. Führe es nur für deine Liebsten und niemals zum Töten. Versprich mir das!" 

Natsu nahm es an sich:,, Versprochen Saya. Allerdings darf ich schon töten wenn, jemand in Gefahr ist." Sie nickte:,, Aber nur dann. Ich danke dir Lucy, ich freue mich, ich werde endlich wieder Mutter sehen können. Natsu ich bleibe bei dir...ich verspreche es!..." Ihr Atem wurde noch flacher und unregelmäßiger. Eine Zeit lang blieben wir still neben ihr. 

Worauf wir warteten, ich hatte keine Ahnung. Wir blieben reglos neben ihr liegen, bis sie fröhlich die Augen schloss und ihr Herzschlag aussetzte. Natsus Sicht war schwarz und er machte die Geräte aus:,, Ich danke dir für alles...Saya!" Sie war Tod!

Plötzlich kam ein Schrei von den Gängen und die Tür zu Sayas Zimmer wurde aufgerissen. Erschrocken fuhr ich hoch. Natsu küsste Saya auf die Stirn und ließ dann ihre noch warme Hand los:,, Sie sind also da."

Liebst du mich wirklich? [Nalu]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt