Der Traum (Kap.1)

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Früher hatte mir mein Vater immer gesagt:

Jeder Mensch hatte es verdient zu leben.

Doch was wenn ein Mensch seine Menschlichkeit verlor?

War er dann ein Monster?

Hatte man dann das recht ihn auszulöschen?

Heute ist mein Vater tot.

Sein Blut.

An den Händen der verlorenen Menschheit.

Ich öffnete meine Augen.Alles was ich für einen kurzen Moment erblicken konnte war ein helles Licht.Langsam verschwamm es und es tanzten nur noch weiße Punkte vor meinen Augen.

Ich hob meine Arme an doch erschlaffte so gleich wieder.

Wo war ich nur?

Meine Gedanken waren wie ausgelöscht.

Wer war ich nur?

Mehr aus Erschöpfung als aus eigenem Wille fiel mein Kopf zur Seite,

und langsam lichtete sich mein Blick doch was mir offenbart wurde war ein grauenhafter Anblick.

Leichen.

Überall.Blutüberströmt,mit tiefen Wunden oder gar nicht mehr als solche erkennbar.Dann erreichte auch ein bestialischer Gestank meine Nase.Ich musste würgen und versuchte nochmals mich aufzurichten.

Nun merkte ich auch endlich was mich festhielt,dicke Riemen aus matt glänzendem Leder hielten Handgelenke,Beine und Kopf auf der kalten,mit Blut und anderen Hinterlassenschaften beschmierten,Steinplatte.Aus dem Augenwinkel bemerkte ich Runen die in den Stein eingearbeitet waren.Vielleicht ein Altar?

Ich riss an den Fesseln.Doch meine Mühen waren ohne Erfolg,das einzige was es verursachte war ein stechender Schmerz an meinen Handgelenken.

Die Riemen hatten sich bereits tief in die Haut hineingearbeitet.

Endlich verschwand auch das taube Gefühl aus meinen Ohren.Gerade rechtzeitig.Denn ich hörte leichtfüßige Schritte auf mich zu kommen.

Etwas berührte sanft meine Flanke und ich ließ meinen Kopf in Richtung dieser Fallen.Vor mir stand ein relativ großer Mann,er hatte eine dunkelbraunen Kurzhaarschnitt der an den Seiten noch kürzer als oben war,außerdem hatte er noch einen Stoppelbart und trug komplett weiße Kleidung aus dünnem Stoff.Dann begann er mit einer ruhigen Stimme,so ruhig wie das braun seiner matt glänzenden Augen,zu reden

,,Fast schon Schade um deinen Körper-''

Er strich erneut über meine Seite und meinen Bauch.

,,-Aber Auftrag ist Auftrag,und wie ich das sehe wärst du eine große Bereicherung für meinen und bald auch deinen Meister.''

Verwirrt starrte ich ihn an,wollte etwas sagen doch meine Kehle war staubtrocken und ich bekam einen schrecklichen Hustenanfall.

Der Mann nahm eine Flasche in der eine klare Flüssigkeit schwamm,hob meinen Kopf an und führte die Flasche zu meinen Lippen.Ich nahm einen großen Schluck doch bereute es gleich wieder,das Zeug brannte wie Feuer in meiner Kehle.Ich kniff meine Augen,wohl als Versuch damit den starken Schmerz zu lindern.Erfolglos.

Der Mann musste Schmunzeln und sagte während er sich zu einem kleinen Tisch um drehte und dort herum hantierte

,,Kein Wunder dass er dich ausgewählt hat...Du passt genau in seine Interessen.''

Ich wollte nicht wissen wer dieser Meister war.Auch wollte ich nicht wissen wozu ich ausgewählt wurde.Ich wollte einfach nur zurück,nach Hause,auch wenn ich nicht wusste wo und was das in meinem Fall war.Der Braunhaarige drehte sich um.

Dont Starve, LittleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt