Stay with me

Kapitel 27

Es war eine kleine Abschiedparty. Hier waren alle da, die ich sehr mochte. Den ganzen Abend versuchte ich zu genießen, aber die Blicke von Jesse durchbohrten mich. Ich konnte sie praktisch spüren. Etwas verunsichert versuchte ich so unauffällig wie möglich zu ihr zu schauen. Scheinbar bemerkte sie mich und huschte ihren Blick in eine andere Richtung. Jesse starrte mich die ganze Zeit, wo ich hier war nur grimmig an. Und dann hat sie noch nicht mal auf meine Nachricht geantwortet. Vielleicht hat sie die Nachricht nicht gesehen. Schnell checkte ich mein Handy und stellte dann fest, dass ich von ihr einfach ignoriert wurde.

Gerade reichte es mir einfach. So kannte ich mich selbst nicht, aber ich ging auf Jesse zu. Sie sah mich und wollte schnell wieder weg von mir.

"Können wir bitte reden?" fragte ich sie etwas genervt. Verständlich, wenn man sich so kindisch verhält. Sie seuftzte und nickte dann. Wir gingen gemeinsam in einen anderen Raum, worin sich keiner befand, damit wir unsere Ruhe hatten.

"Darf ich wissen was los ist?" fragte ich sie dann. Erst schwieg sie uns sah beleidigt weg. Ich weis nicht mal was ich getan habe. Nach einigen Sekunden ergriff sie endlich das Wort.

"Joseph! Das ist los. Ich hab gesehen wie du ihn angesehen hast. Du bist verliebt in ihm oder?" motzte sie mich direkt an.

"Joseph? Ist er der Grund, warum du mir aus dem Weg gehst? Ist das wirklich dein Ernst? Kein Junge auf dieser Welt sollte zwischen uns stehen." sagte ich dann etwas traurigt, einfach nur weil ich feststellen musste, dass es bei ihr doch so ist.

"Ach, was für Freundschaft ... Ich wünschte nur Heater und ich wären nach Irland geflogen. So ganz ohne dich. Es hat sich die ganze Zeit um dich gedreht. Und vorallem denkst du dann, dass alle Jungs dir hinterlaufen inkl. Joseph." zickte sie schon lauter rum.

"Wie bitte?" ich war schockiert von ihren Worten. Sie wollte weiter sprechen doch ich unterbrach sie. "Ich war immer für dich da gewesen und du stellst unsere Freundschaft plötzlich in Frage, weil du einen Jungen gesehen hat, der ein bisschen mehr mit mir gesprochen hat, als sonst kein Junge auf dieser Welt? Ich habe uns auf diese Idee gebracht nach Irland zu fliegen. Du wolltest eigentlich überhaupt nicht mit kommen. Und wo bitte schön hat alles um mich gedreht? Du weist es doch selbst nicht, also bitte. Und nenn mir einen einzigen Jungen, der mit hinterher läuft?" Ich konnte nicht  mehr. Ich war so auf 180, dass ich noch platzen könnte.

"Joseph" antwortete sie auf meine Frage leise.

"Wow" gab ich von mit enttäuscht auf einen Menschen, der mit vorgab ein Freund zu sein. Ich drehte mich dann um ging. Ich hatte überhaupt keine Lust mehr hier zu sein und die meisten waren eh schon gegangen. Ich ging nur noch auf Heather zu und verabschiedete  mich von ihr und ging dann auch schon nach Hause. Ich musste direkt ins Bett, denn am nächsten Tag fuhr ich auch schon weg.

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"Du wirst uns fehlen" sagte meine Mum. Ich nahm sie noch ein letztes Mal, bevor ich wegfuhr, in eine Umarmung. Ich verabschiedete mich von meiner Familie und stieg danach ins Auto. Wie lange ich wohl sie alle nicht sehen werde?

Nachdem Streit mit Jesse und mir, meldete sich Jesse nicht mehr bei mir. Eigentlich hatte ich allen Grund gehabt auf sie sauer zu sein. Aber das sah sie scheinbar nicht ein. Momentan war mir das auch relativ egal, denn was sie sagte war einfach nur unberechtigt. 6 einhalb Stunden dauerte die Fahrt. Mit eingenommen zwei 25-minütige Pausen. Ich war so froh als ich endlich dort ankam, denn ich bekam kein einziges mal einen  freien Kopf während der Fahrt. Denn ich war ja nur alleine mit mir. Ich musste viel an Joseph denken der sich bis jetzt immernoch nicht bei mir meldete. Vielleicht war das einfach nur ein Verliebt-Sein im Sommer. Vielleicht musste das mit uns beiden einfach nicht sein. Vielleicht wurde mir gerade durch Joseph einfach die Freundschaft zwischen mir uns Jesse so geöffnet, dass ich endlich erkennen konnte, wer sie für mich ist.