Lost Boy||Yoonmin

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I'm sorry
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„Jimin? Jimin wo bist du?", zum Ende hin wurde seine Stimme immer lauter. Überall in der Wohnung schaute er, doch Jimin war nicht da. Es gab keine Anzeichen von einer Entführung.
„Er wird schon wiederkommen..", versuchte seine Mutter ihn zu beruhigen, doch das klappte natürlich nicht.
Eilig zog Yoongi seine Schuhe an. Die Jacke vergaß er, da er schon mit dem schwarzen Pullover den er trug schwitzte. Seine Mutter wollte ihm am Arm zurück halten, doch ihr Sohn riss sich los und rannte die Treppen hinunter. Was war passiert, dass Jimin nicht da war? Wurde er entführt oder war er abgehauen? Panisch suchte Yoongi die Straßen ab. Er suchte auf seinem Handy im Internet nach Neuigkeiten des gesuchten Jungen doch fand nichts, was ihm einen Hinweis geben konnte.

Der stürmische Wind und der immer stärker werdende Regen ließen ihn erschauern. Mit grauen dachte er an den Tag zurück, wo er ebenfalls nach Jimin gesucht hatte. Dort hatte es ebenfalls stark geregnet. In seiner Eile hatte er dieses Mal allerdings Holly nicht dabei.
Er machte sich in Richtung Waldrand auf. Vielleicht hatte Jimin einfach mal rausgemusst und hatte es drinnen nicht mehr ausgehalten.
Am Kai angekommen rief er wieder Jimins Namen. Doch er bekam keine Antwort. Er rannte durch den Wald, rief erneut seinen Namen. Sein Hals war trocken und tat vom rufen weh. Seine Kleidung, wie Haare waren durchnässt und er spürte, dass nicht nur Regentropfen seine Wangen runterliefen. Erschöpft ließ er sich gegen einen Umgefallenen Baum nieder. „Jimin..", schluchzte er und vergrub seinen Kopf in seinen Armbeugen. Er war müde und ihm war kalt, doch das einzige woran er dachte, war Jimin. Er wusste nicht, wo er noch suchen sollte. Konnte er nicht einfach aus diesem schrecklichen Alptraum wieder aufwachen? Dann könnte er sich in Jimins Arme kuscheln und der braunhaarige würde ihn beruhigende Worte zuflüstern. Egal was er ihm sagen würde, Yoongi war sich sicher es würde helfen, wenn es Jimin war, der die Worte sprach. Er hatte sich wohl echt in diesen Jungen verknallt, dachte er verbittert. Und gerade hasste er sich dafür. Vielleicht hatte Jimin einfach versucht bei jemandem unterzukommen, bis er einen besseren Weg gefunden hatte, sich zu verstecken. Vielleicht war Yoongi für ihn nur eine Notlösung gewesen. Vielleicht war Jimin nicht der, für den er sich ausgegeben hatte. Vielleicht...

„Yoongi?"
Erschrocken hob er seinen Kopf. War das gerade nicht Jimins Stimme gewesen? Bildete er sich jetzt schon Sachen ein? Frustriert schüttelte er den Kopf und lehnte ihn an den Baumstamm hinter sich. Nach einer Weile hörte er jedoch wieder Jimins weiche Stimme. Doch sie war nur leise, etwas zittrig, aber hoffnungsvoll. Wieso bildete er sich so einen scheiß ein? Mit wackeligen Beinen stand er auf. Er war mitten im Wald aber er wusste in welche Richtung er gehen musste. Gerade wollte er seinen Weg nach Hause antreten, da hörte er es wieder. Die Stimme kam aus der Richtung des Baumstammes. Mit klopfendem Herzen trat er um den Baum herum und entdeckte in einer Vertiefung in der Erde jemanden liegen. Nicht irgendjemandem, es war Jimin. Erschrocken atmete Yoongi ein und stolperte näher an den blassen Jungen heran, bis er vor ihm auf die Knie ging.

„Jimin, was ist passiert?"
„Yoongi..", hauchte Jimin nur und hob seine zitternde Hand an. Der blonde musterte Jimin und entdeckte an seinem Bein durch die graue Hose einen dunkelroten Fleck. Vorsichtig Krempels er die Hose hoch, bis zu der Stelle. Jimin zischte schmerzvoll auf.
„Es wird besser Jiminie, ich verspreche es dir!"
Seine Sicht war etwas verschwommen, aufgrund der Tränen, die hin und wieder den Weg auf den kalten Erdboden fanden. Ein großer Kratzer zierte sich über Jimins Bein. Es sah schmerzvoll aus und brannte sicherlich.

Behutsam tastete Yoongi das Bein ab, da legten sich Jimins kalte Hände auf die seinen, sodass er in seinem tun inne hielt und den braunhaarigen anschaute. Erschrocken stellte er fest, dass Jimin ebenfalls Tränen über die Wangen liefen.
„Es tut mir so leid Yoongi.."
Yoongi schüttelte heftig den Kopf.
„Alles ist gut Jiminie, ich bin bei dir."
„Nein, nichts ist gut. Yoongi ich fühle mich so..so.. ich weiß nicht. Alles ist so falsch. Ich habe so etwas noch nie erlebt und es überfordert mich. Es ist nicht richtig.."

Yoongi beugte sich vor und strich Jimin beruhigend über die Wange, während er flüsterte: „Es ist alles in Ordnung, okay? Du fühlst Jimin. Das tut jeder Mensch. Und du bist nunmal auch einer.."
Verzweifelt schüttelte Jimin den Kopf.
„Ich will das nicht Yoongi. Ich schaffe das nicht."
„Doch du schaffst das. Ich glaube an dich Jimin. Wir gehen jetzt zu mir nach Hause und du beruhigst dich. Es sind nur die Gedanken daran, dass du es nicht schaffst, die dich so fertig machen. Du musst aufhören so zu denken! Du schaffst das!"
Yoongi wusste nicht, warum diese Worte seinen Mund verließen, doch er vertraute seinem Gefühl und dass sagte ihm, dass Jimin es schaffen würde, sich selbst zu akzeptieren.

Jimin beruhigte sich tatsächlich etwas und richtete sich mit Yoongis Hilfe in eine Sitzende Position auf.
„Ich musste einfach weg. Ich weiß auch nicht wieso, aber ich hatte das Gefühl ich müsste vor diesen Gefühlen wegrennen. Und dann bin ich hier umgeknickt und hingefallen.. Es tut mir so leid Yoongi ich hätte das nicht machen sollen aber ich hasse mich einfach selbst dafür."
„Es gibt nichts wofür du dich hassen musst Jiminie.", widersprach Yoongi sofort. Er verstand, dass es schwer für ihn sein musste.
„Ich wünschte ich könnte nicht diese ganzen Sachen wissen, die mich nichts angehen.", flüsterte Jimin.
Yoongi wusste nicht was er darauf antworten sollte. Er wusste nicht das diese eine Außergewöhnliche Fähigkeit dem anderen so zu schaffen machte, zumal sie nicht viel darüber geredet hatten.

„Küss mich."
Verwirrt schaute Yoongi den braunhaarigen an.
„Was?", fragte er, dabei hatte er genau verstanden, was Jimin gesagt hatte. Aber warum sollte er das wollen? Yoongi war doch derjenige, der unglücklich in Jimin verknallt war und nicht andersherum oder? Jimin griff nach seiner Hand und zog ihn näher. Zögerlich beugte Yoongi sich vor und strich mit seiner anderen Hand, die Jimin nicht festhielt, durch die braunen Haare des Jungen vor ihm.
„Wieso möchtest du das Jimin?"
Der gefragte schluckte hörbar und sagte dann: „Ich muss wissen wie es sich anfühlt. Ich muss wissen ob das, was ich fühle als Liebe bezeichnet wird. Und ich spüre es, dass es dir genau so geht Yoongi. Du magst mich. Sehr. Ich muss wissen ob ich dieses Gefühl erwidern kann."

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