Tobio Kageyama ||Haikyuu||

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Readers-Sicht

Ich laufe durch die Straßen Miyagis. Die Straßen sind leer. Und ich laufe wie eine Verrückte, weil ich verschlafen habe. "Der erste Schultag und schon zu spät. Der beste erste Eindruck den man hinterlassen kann...", schimpfe ich mit mir selber. 

Ich heiße (V/N) (N/N). Vor mehr als einem halben Jahr, nachdem ich fertig mit der Mittelschule war, sind meine Mutter und ich nach Tokyo umgezogen. Und das nur, weil sie sich einen neuen Lover geschnappt hat. In meinen Augen war er ein ziemliches Arschloch, weswegen ich versucht habe meine Mutter zu überreden und in Miyagi zu bleiben. Jedoch hat sie nicht auf mich gehört und so wurde ich nach Tokyo verschleppt. Aber wie schon gesagt, war ihr neuer Lover ein mieses Arschloch und so kam es dazu, dass nach nur acht Monaten er mit meiner Mutter Schluss gemacht hat. Der Grund war ganz einfach: Er hat sich eine etwas jüngere heiße Tussi gekrallt, die nun, wie meine Mutter, von dem Typen verarscht wird. Da die Beziehung jetzt aus ist, entschied sich meine Mutter wieder nach Miyagi zu ziehen. Ich war früher auf der Kitagawa Daiichi-Mittelschule. Viele Freunde hatte ich nicht. Die Mädchen fanden mich komisch, weil ich als einziges Mädchen Volleyball spielte und deswegen immer mit den Jungs aus dem Volleyball Team abhing. Die Mädchen brauchten mich nur, wenn sie sich in einen der Jungs aus dem Team verliebt haben. Dann baten sie mich immer, ihrem Schwarm irgendwelche Geschenke zu überbringen oder Informationen über ihren Schwarm zu sammeln. Als ein guter Mensch, habe ich natürlich immer versucht zu helfen und zwei mal habe ich ein Mädchen mit einem aus dem Volleyball Team verkuppelt. Meine besten Freunde waren Tōru Oikawa und Tobio Kageyama. Ehrlich gesagt, wollte ich es am Anfang selber nicht glauben, aber dann musste ich es mir eingestehen. Ich bin in Tobio verknallt. Ich habe mich nie getraut es ihm zu sagen. Nach meinem Umzug brach unser Kontakt schnell ab, weil die Jungs sich um mich stritten und plötzlich eskalierte es. Auch wenn ich mich geschmeichelt fühlte, dass sie sich um mich stritten, habe ich danach alle Hoffnung aufgegeben, jemals mit Tobio zusammen sein zu können. Denn nach diesem großen Streit haben wir kein Wort mehr miteinander getauscht.

Aus meinen Gedanken von der früheren Zeit rausgekommen, stehe ich auch schon vor der Tür meines Klassenzimmers. 'Es ist ziemlich laut drinnen. Der Lehrer ist wohl noch nicht da. Zum Glück!' Ich öffne die Tür des Klassenzimmers. Alle drehen sich sofort zur Tür und begutachten mich wie ein Gemälde aus einem Museum. Während die Jungs noch mit dem starren beschäftigt sind, fangen die Mädchen schon mit dem Getuschel an. Ich sehe mich ein wenig im Klassenzimmer um. Ich schweife an all den starrenden Augenpaaren vorbei. Bei jedoch einem ganz bestimmten Augenpaar bleibt mein Blick haften. 'Diese dunkelblauen Augen....' 

"Guten Morgen, Klasse! Tut mir leid für meine Verspätung, aber mein Zug ist ein wenig später gekommen als er sollte.", kommt unser Lehrer reingestürmt. "Ach.. tut mir leid...", entschuldigt er sich als er mich erblickt. "Du bist die neue Schülerin. Bitte komm nach vorne und stell dich der Klasse vor." Ich stelle mich neben das Lehrerpult und lasse meinen Blick noch einmal über die Klasse schweifen. "Hallo! Ich heiße (V/N) (N/N). Ich freue mich hier sein zu dürfen. Auf eine gute Zusammenarbeit." Am Ende verbeuge ich mich vor der Klasse um ihnen meinen Respekt zu zeigen. "(N/N)-Chan, setz dich doch bitte in die vorletzte Reihe, neben Kageyama-Kun." Und ab diesem Moment wollte ich im Erdboden versinken. 'Am ersten Schultag, direkt in unangenehme Situationen zu gelangen...! Ich möchte wieder zurück nach Hause, mich in meine Bettdecke kuscheln und mich ausheulen.' Mit einem nicken, gehe ich zum leeren Tisch neben Tobio. Ich versuche so gut es geht ihn zu ignorieren und ihn nicht anzusehen. Die erste Stunde verläuft eigentlich ziemlich gut. Jedoch bemerke ich ab und zu Tobios verzweifelte Blicke auf mir ruhen. 'Verzweifelt...? Nein, ich muss mich wohl irren.' Während der Stunde scheint es so als würde er versuchen meine Aufmerksamkeit zu bekommen, indem er absichtlich seinen Stift oder Radiergummi fallen lässt und beim Aufheben immer näher zu mir rückt. In der zweiten Stunde scheint ihm meine Aktion überhaupt nicht mehr in den Kram zu passen. Während der Lehrer gerade eine Rechnung an die Tafel schreibt, wirft mir jemand einen Zettel auf den Tisch. Ich öffne diesen und lese ihn mir durch.

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Hey,

Ich weiß, dass das letzte mal als wir miteinander geschrieben haben, alles in einem großen Streit geendet ist. Danach hatten wir auch keinen Kontakt mehr. Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Du wurdest von Oikawa und mir einfach in den Streit mit rein gezogen, wobei du nichts dafür konntest. Oikawa und ich haben uns um dich gestritten, weil wir dich beide wirklich sehr mögen. Oikawa hat angefangen davon zu prahlen, wie sehr du ihn doch magst. Ich hatte Angst, dass er Recht haben könnte und du ihn mehr magst als mich. Ich hatte Angst dich zu verlieren. Deswegen ist die Sache aus dem Ruder gelaufen und es wurde zu einem heftigen Streit. Ich möchte mit dir in Ruhe darüber reden und dir alles erklären. Ich hoffe, dass du mir zu hörst und mir vergibst. Bitte komm nach der Schule zur wiese hinter der Sporthalle.

Ich liebe dich.

Tobio

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Mein Herz schlägt schneller. 'Ich liebe dich doch auch.....' Ich drehe mich zu Tobio, der mich mit einem traurigen, verzweifelten und entschuldigenden Blick ansieht. 


Nach der Schule

Nun gehe ich zur Wiese. Ich habe den Mädchen aus meiner Klasse beim Putzen geholfen, weswegen ich mich beeile. An der Sporthalle angekommen, lehne ich mich an die Wand. Ich spinkse zur Wiese um nachzusehen ob Tobio immer noch da steht. Als ich ihn erblicke, bricht mein Herz. Er steht dort, auch an einer Wand angelehnt, den Blick nach unten gerichtet. Tränen rollen über seine Wangen. 'Dieser Anblick bricht mir das Herz.' 

Ich komme aus meinem Versteck hervor und steuere direkt auf ihn zu. Als er mich erblickt, weiten sich seine Augen und ein kleiner Schimmer von Hoffnung ziert seine Augen. "Warum weinst du denn?", frage ich ihn besorgt und lege ihm dabei meine Hände auf seine Wangen. "Ich dachte, dass.... du nicht kommst.", schluchzt er. Er legt seine Hände auf meine und ein kleines Lächeln ziert seine Lippen. "Ich bin so froh, dass du gekommen bist, damit ich dir alles erklären kann. Wenn nicht, wüsste ich nicht was ich angestellt hätte..." "Tobio... Ich bin nicht hier her gekommen um mir deine Erklärung anzuhören.." Das Lächeln auf seinen Lippen verschwindet und seine Augen füllen sich weiter mit Tränen, die er versucht nicht zu zeigen. Seine Hände, die er zuvor auf meine gelegt hatte, nimmt er weg. Auch meine Hände nehme ich von seinem Gesicht weg. "Also war es doch war und du verzeihst mir nicht..." "Nein du Dummerchen..." Wieder füllen sich seine Augen mit Hoffnung. "Warum bist du dann her gekommen..?" 

Meine Hände legen sich um seinen Nacken und mein Gesicht kommt seinem immer näher. 

Unsere Lippen berühren sich.

Tobio steht ziemlich perplex da, erwidert den Kuss dann aber. Seine Hände Wandern zu meiner Hüfte und halten diese fest an seinen Körper. Als wir uns lösen, haben wir beide ein Lächeln im Gesicht, auch wenn Tobio noch ein wenig verwirrt aussieht. "Ich bin gekommen um dir etwas zu sagen... Zwischen Oikawa und mir lief nie etwas, das auf eine Beziehung deuten könnte. Es gab nur eine Person, die ich mehr als nur einen guten Freund ansah... Und das warst du.... Ich habe mich nie getraut es dir zu sagen, weil ich Angst hatte, dass du mich ablehnst und unsere Freundschaft danach nie wieder so wird wie sie einmal war. Und nach dem Streit hatte ich alle Hoffnungen aufgegeben, jemals mit die zusammen zu sein, weil ich dachte, dass du mich jetzt hasst." Tobios Augen fangen an vor Freude zu glänzen. "Das heißt.... du hattest die ganze Zeit über Gefühle für mich?" Mit einem Nicken beantworte ich seine Frage. "Ich liebe dich, (V/N) (N/N)." "Ich liebe dich auch, Tobio Kageyama."

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