Levi Ackermann ||Attack on Titan||

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Readers-Sicht

Neuer Tag, neues Glück. Heute hoffe ich, dass der Hauptgefreite Levi mich nicht wegen jeder Kleinigkeit anmotzt und mich dann nicht dazu zwingt Strafrunden zu laufen oder sein Büro zu putzen. Einmal musste ich sein Büro schon putzen. Es ist zwar total unrealistisch und es kann sein, dass ich es mir nur eingebildet habe, aber als ich damals den Boden in seinem Büro geputzt habe, konnte ich klar und deutlich seine Blicke auf meinem Hintern spüren. Ich habe darüber mit Hanji gesprochen, da sie meine beste Freundin ist, auch wenn sie eigentlich meine Vorgesetzte ist. Ihre einzige Äußerung dazu war: "Man versteht das, was man verstehen will. Man sieht das, was man sehen will und man stellt sich das vor, was man gerne haben will." Als ich sie gefragt habe, was sie damit meint, antwortete sie: "Du willst Levis Aufmerksamkeit, aber nicht als Soldatin, sondern als feste Freundin. Da du diese jedoch nicht bekommst, bildest du dir ein, dass er etwas von dir will. (V/N)... du bist in unseren Giftzwerg verschossen!" Nach diesen Worten habe ich ihr eine rein gehauen. Natürlich nur freundschaftlich^^'

Nach einiger Zeit jedoch, bemerkte ich es selber. Immer wieder suche ich seine Nähe auf oder versuche positiv aufzufallen. Anscheinend hat Hanji es auch Erwin erzählt, denn die beiden kamen irgendwann auf die fantastische Idee mich und Levi  in einem der Freizeiträume einzusperren und uns erst am nächsten Tag wieder raus zulassen. Aber ehrlich gesagt hat es mir gefallen. Als Levi und ich alleine waren, war er viel sanfter und offener als sonst. Zu meiner Überraschung haben wir sogar miteinander geflirtet.

Ja! Ihr habt richtig gehört. Levi Ackermann und ich haben geflirtet!

Das war der schönste Moment meines Lebens.

Es sind seitdem schon drei Wochen vergangen. Jedoch hat sich etwas verändert. Negative verändert. Seit paar Tagen verbringt Petra immer mehr Zeit im Büro des Hauptgefreiten. Armin erzählte mir, dass sie schon seit längerem in Levi verknallt ist. Die Eifersucht erwachte in mir. Seit dem versuche ich Petra so gut wie möglich im Auge zu behalten.

Und wie schon gesagt, begebe ich mich jetzt zum Training und hoffe, dass ich nicht angemault werde. 

Zu meinem Glück läuft alles gut. Wir haben jetzt Nahkampf Übung. Ich trainiere mit Eren. Leider ist Eren kein ernstzunehmender Gegner für mich. Seine Angriffe sind schwach und immer wieder aufs neue landet er auf dem Boden. "(N/N)!", ertönt die Stimme des Hauptgefreiten. "Ja, Sir?" "Jäger scheint kein Gegner für dich zu sein also kämpf bitte mit jemandem, der dir ebenbürtig ist." "Also gegen jemanden wie Sie?", ergreift Eren das Wort. Levis Blick bleibt an Eren haften. "Du willst mir also vorgaukeln, dass (N/N) genauso stark ist wie ich?", fragt Levi streng. "Hauptgefreiter... er meint das nicht so... er-.." "(V/N) ist stärker als Mikasa also glaube ich, dass sie Ihnen ebenbürtig ist. Aber Sie bemerken es ja schließlich nicht, weil Sie sie wie den letzten Dreck behandeln!", schneidet Eren mir das Wort ab und lässt seiner Meinung freien lauf. "Vielleicht ist (V/N) Äußerlich stark, aber Innerlich ist sie wie eine Puppe aus Porzellan, die bei auch nur einer falschen Bewegung zerbrechen könnte! Aber es interessiert Sie so einen Scheißdreck, dass ihre Worte sie stark treffen!"

Wieso Eren das alles dem Hauptgefreiten an den Kopf schmeißt? Weil er weiß, wie ich für den Hauptgefreiten empfinde. Eren sieht mich als seine kleine Schwester, die er beschützen muss. Anscheinend ist ihm der Kragen geplatzt, weil Levi mir keine Beachtung schenkt. Und ich stehe nur stumm daneben und schaue geschockt dem Spektakel zu, wie Eren dem Hauptgefreiten üble Dinge einredet.

"Das ist also deine Meinung?", fragt Levi. Seine Stimme ist nicht monoton wie sonst immer....nein.... er ist.... verletzt?

"Du denkst, dass ich mich einen Dreck um meine Soldaten kümmere? Das ich mich einen Scheißdreck um (N/N) kümmere?" "Was anderes zeigen Sie ja leider nicht!", antwortet Eren. "Alle Soldaten machen mit ihrem Training weiter. Nachdem das erledigt wurde laufen alle noch 50 Runden um das Hauptquartier und können dann zum Abendessen gehen.", befiehlt Levi. Dann richtet sich sein Blick zu mir. "Soldatin (N/N), mit mir mitkommen!" Levi dreht sich um und geht Richtung Eingang des Hauptquartiers. Schweigend folge ich ihm.

Ihn seinem Büro angekommen, setzt er sich an seinen Schreibtisch und massiert sich die Schläfe. "(V/N), setzt dich....bitte" Ein wenig perplex setzte ich mich auf den Stuhl, der gegenüber des Tisches steht. 'Es kommt sehr selten vor, dass Levi einen seiner Untergebenen beim Vornamen nennt. Und, warte.... hat er gerade... 'Bitte' gesagt...?'

"Behandle ich dich wirklich so schrecklich, dass andere anfangen zu denken, dass ich mich einen Scheißdreck um dich kümmere?" Ich schweige. Ich habe Angst etwas zu sagen. Ich habe Angst etwas falsch zu machen. "Warum frage ich auch eigentlich. Ist doch klar! Ich bin ein schrecklicher Mensch. Ich bin kaltherzig anderen Menschen gegenüber und versuche niemanden an mich ran zu lassen. Bei so einem Charakter wie meinem, verlassen einen dann auch die Menschen, die einem am Herzen liegen.", beschwert er sich. "Das stimmt doch gar nicht!", rutscht es mir raus. "Ach ja? Na dann sag mir, wie du es siehst." "Es gibt Menschen wie Erwin und Hanji, die Euch unterstützen, auch wenn Sie ihnen gegenüber kaltherzig seid. Viele Soldaten haben Respekt vor Ihnen und bewundern Sie." "Und was bringt mir das...?" Mit einem verwirrten Blick schaue ich ihm in seine grau-blauen Augen, die mich traurig mustern. "Was bringt mir das, wenn die Person, die ich liebe mich hasst? Sie hasst mich, weil ich so bin wie ich bin.... Ich kann an meinem Charakter nicht mehr viel ändern, auch wenn ich gerne wollen würde. Wenn sie sich zumindest einmal auf mich einlassen würde, würde sie vielleicht verstehen, dass ich für sie auch anders sein kann...." 'WOW! Redet er mit mir gerade ernsthaft über die Person, die er liebt? Da zieht sich mein Herz vor dem Schmerz ganz zusammen.' "Wenn diese Person, die Sie meinen, einen Menschen wie Sie wirklich hasst, dann hat sie keine Augen im Kopf." Levis Augen weiten sich ein wenig. Er scheint überrascht von meinen Worten zu sein. "Wenn diese Person Sie wirklich ablehnt, kann ich es nicht nachvollziehen. Sie sind zwar meistens harsch und kaltherzig aber ich glaube, dass Sie auch eine sanfte Seite besitzen. Außerdem sehen Sie sehr gut aus. Wäre ich auf ihrer Stelle, würde ich mich sehr freuen, wenn ich ein Lächeln von Ihnen bekommen würde." Nach diesem kleinen Vortrag, starrt Levi mich ungläubig an. Nach wenigem Überdenken scheint er sich jedoch wieder gefasst zu haben. "Du hasst mich also nicht?" Verwirrt schüttele ich den Kopf. Levi schaut mir tief in die Augen und dann..... 

'Oh mein Gott! Er LÄCHELT!'

Levi fährt sich lächelnd durch die Haare. "Und? Freust du dich jetzt...?", fragt er mich ganz freundlich. "Sie haben das wundervollste Lächeln, Hauptgefreiter. Ich verstehe nicht wie man da noch 'Nein' sagen kann." Ein kleiner Rotschimmer bedeckt seine Wangen. 'OMG! Wie süüüüüüüß!' "Wenn Sie ihr mit so einem bezaubernden Lächeln erzählen, wie Sie für sie empfinden, wird sie glatt dahinschmelzen." "Glaubst du?" Mit einem kräftigen Nicken beantworte ich seine Frage. "Wie würdest du gerne ein Liebesgeständnis bekommen?" "Ehm...Naja...Ehrlich gesagt lasse ich da meiner Fantasie freien Lauf. Aber ich glaube ich würde es gerne so haben: Der Junge zieht mich in eins der Zimmer und drückt mich gegen die Wand. Dann würde ich gerne von ihm hören, was er fühlt und mich dann vielleicht auch küsst..." Etwas verträumt, erzähle ich Levi von meiner gewünschten Liebeserklärung. "Wirklich....? Na dann..." 

Levi steht auf, packt mich am Arm und zieht mich hoch. "Hauptgefreiter...?" Er drückt mich gegen die Wand und pinnt seine Hände jeweils rechts und links an meinem Kopf. "H-Hauptge..." "(V/N)... Immer wieder aufs neue raubst du mir meinen Verstand. Ich habe mich in dich verliebt und weiß nicht wohin mit diesen Gefühlen. Ich weiß, dass ich sehr abweisend bin, aber bitte gib mir eine Chance, um dir zu beweisen, dass ich auch anders sein kann. Ich liebe dich, (V/N)." Er hebt mein Kinn ein wenig an und legt seine Lippen auf meine. Ich erwidere den Kuss. Als wir uns lösen schaut mich Levi erschrocken an. "(V/N), habe ich irgendetwas falsch gemacht. Du weinst ja! Tut mir leid, ich wollte nichts tun, das dich wirklich so verletzen könnte." "Bitte, machen Sie sich keine Sorgen.....Ich weine, weil ich überglücklich bin." "Über...glücklich?" "Danke, dass Sie mir gesagt haben, was Sie fühlen." "Wenn du Zeit für deine Antwort brauchst, ist das ok. Aber wenn du diese schon kennst, dann sag es mir bitte jetzt." "Ich liebe Sie, Levi Ackermann." 

Nach diesen Worten, fängt Levi wieder an zu lächeln. "Dann hättest du auch nichts dagegen, meine Freundin zu sein?" "Natürlich habe ich nichts dagegen, Ihre Freundin zu sein." " Hör auf mich zu siezen, du Dummerchen." Wieder berühren sich unsere Lippen.

"Ich liebe dich, (V/N)."

"Ich liebe dich auch, Levi."


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