t h i r t y f i v e.

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-Mittwoch, 14. Oktober 2020-

Lächelnd beobachte ich den braunhaarigen Kanadier neben mir, der noch seelenruhig schläft und dabei diese von mir so geliebte selige Lächeln auf den Lippen hat. Vorsichtig rücke ich etwas näher zu ihm und streiche ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, was ihn zum Glück auch nicht aufweckt. Dann stehe ich leise auf und fasse meine Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen, bevor ich in die Küche gehe und mir eine Tasse Tee zubereite. Während das Wasser aufkocht, lehne ich gemütlich an der Theke und richte das T-Shirt, das noch ein wenig nach oben gerutscht ist.
Mach wenigen Minuten ist das Wasser heiß genug und der Teebeutel dann auch durchgezogen, weshalb ich mich nun mit meiner dampfenden Tasse nach draußen auf den Balkon setze, um dort den Ausblick genießen zu können. Madrid ist eine wirklich schöne Stadt und in der Zeit, die vergangen ist, seit ich das letzte Mal hier war, hat sich doch einiges verändert. Dennoch sehen die Gebäude, die ich von hier aus sehen kann, wirklich interessant und teilweise auch komplett unterschiedlich zueinander aus.

Gerade trinke ich die letzten Schlucke meines Tees, da kann ich hören, wie die Tür zum Balkon geöffnet wird und muss automatisch lächeln. „Ausgeschlafen?" frage ich Shawn grinsend und schaue zu ihm, um dann zu sehen, wie er sich noch leicht verschlafen über das Gesicht fährt. „Ich habe meine Freundin im Bett vermisst." murmelt er und unterdrückt ein Gähnen, bevor er sich dann in den Stuhl neben mir fallen lässt. „Mir war langweilig und du hast noch geschlafen." verteidige ich mich und trinke den Tee schnell aus, um mich meinem Freund dann vollkommen zuwenden zu können. Er erwidert meinen Blick, auch wenn ich aus dem Augenwinkel sehen kann, wie sich ein Grinsen auf seinen Lippen ausbreitet. „Ich bin froh, dass ich dich wiederhabe." murmle ich gedankenverloren und halte ihm meine Hand hin, die er dann auch ergreift. Schnell führt er sie zu seinem Mund und gibt mir einen leichten Kuss auf den Handrücken, bevor er antwortet. „Ich auch Emma. Ich auch." Das Lächeln, das schon die ganze Zeit auf meinen Lippen klebt, wird nun nur noch breiter. Zu zweit sitzen wir noch ein wenig draußen, bevor wir uns entschlossen haben, unten nachzuschauen, ob wir vielleicht noch etwas vom Frühstücks-Buffet abzubekommen. Shawn läuft ganz einfach in einer seiner schwarzen Hosen und einem weißen Shirt dazu herum, während ich mir einen seiner Sweatshirts geklaut und dazu eine etwas weitere Jeans angezogen habe.

Unten angekommen ist erstaunlich wenig los, was uns beiden aber wahrscheinlich ziemlich Recht ist und tatsächlich bekommen wir noch einen Tisch zugewiesen. Zwar bin ich mir relativ sicher, dass das nur so ist, weil es hier um Shawn Mendes geht, aber mir soll's egal sein, ich habe Hunger. „Was möchtest du denn haben?" frage ich Shawn, nachdem wir bei unserem Tisch angekommen sind. „Ich habe keinen sonderlich großen Hunger. Such dir einfach etwas für mich mit aus." Schmunzelnd nicke ich und mache mich auf den Weg zum Buffet, was sich als ein wahres Paradies entpuppt. Es gibt eine so große Auswahl, dass ich nicht wusste, wo ich zuerst hinschauen sollte und dann soll ich auch noch etwas für Shawn und mich aussuchen?!
Es dauert eine gefühlte Ewigkeit und schließlich fälle ich die Entscheidung, Shawn einfach das Gleiche mitzubringen wie ich und so balanciere ich zwei vollbepackte Teller zurück zu unserem Platz. Shawn mustert mich belustigt und wartet wohl nur darauf, dass ich etwas fallen lasse, doch dieses Vergnügen beschere ich ihm heute nicht. Stattdessen setze ich mich voller Vorfreude ihm gegenüber hin und fange an, zu essen. „Schmeckt's?" fragt der Junge mir gegenüber und ich nicke mit vollem Mund, denn ich habe wirklich riesigen Hunger.

Nachdem wir beide aufgegessen haben, sind wir noch eine Weile sitzengeblieben und haben uns ein wenig unterhalten, bevor wir beschließen, wieder zurück aufs Zimmer zu gehen. Erneut überwältigt mich die Größe dieser Suite und ich schüttle den Kopf, während ich mich nun daran mache, mein Handy an ein Ladekabel anzuschließen, da ich gestern Abend vergessen habe, es aufzuladen. Gerade bin ich fertig, da schlingt jemand von hinten seine Arme um mich und haucht mir einen Kuss auf die Schläfe. Glücklich lächelnd über Shawns Nähe zu mir lehne ich mich an ihn und lege meine Hände auf seine. Kurz stehen wir einfach so da und genießen die Zweisamkeit, bevor ich mich schließlich in seinen Armen drehe und meine Arme in seinem Nacken verschränke. „Habe ich dir schon mal gesagt, dass ich dich mit Brille wirklich süß finde?" fragt er leise und ich lächle. „Vielleicht hast du das schon mal." antworte ich leise und beiße mir leicht auf die Unterlippe. Kurz beobachtet Shawn mich einfach nur und es scheint, als würde er sich mein Gesicht ganz genau einprägen wollen, bevor er sich schließlich zu mir herunterbeugt und seine Lippen auf meine legt. Ich genieße diesen Kuss einfach, versinke dabei in meiner eigenen kleinen Welt und merke so nicht einmal, wie Shawn mich vorsichtig in Richtung Bett drückt, bis ich die Bettkante an meiner Kniekehle spüre und auf die weiche Matratze falle. Mit einem verschmitzten Lächeln stützt Shawn nun über mir, weshalb ich kurz die Augen verenge und ihn am Kragen zu mir herunterziehe. Dieser Kuss ist anders als der erste, er zeigt die Leidenschaft und Hitze, die zwischen uns beiden aufkommt und so kommt es, dass ich bald nach dem Saum seines Shirts greife und es ihm über den Kopf ziehe. Zwar mussten wir uns dafür kurz lösen, doch bereits Sekunden später spüre ich seine Lippen schon wieder auf meinen. Langsam fährt Shawn mit seinen Fingerspitzen über meinen Bauch, die Haut meiner Oberschenkel und meine Seiten, bis er seine Hand schließlich unter das Sweatshirt fahren lässt. Sämtliche Härchen stellen sich auf, als seine kühlen Fingerspitzen über meine erhitzte Haut fahren und ich kann ein leises, wohliges Seufzen nicht verhindern. Reflexartig intensiviert Shawn unseren Kuss und verstärkt seinen Griff um mich, während er seinen Körper näher an meinen drückt und mir nun langsam den Stoff meines Sweatshirts auszieht. Sofort mache ich mich daran, seinen Gürtel zu öffnen und damit dem näher zu kommen, was sich in den letzten Minuten bereits angedeutet hat.

ᴅɪғғᴇʀᴇɴᴛ ᴡᴏʀʟᴅs || sᴍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt