Der Kollege

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Plötzlich falle ich auf den Boden. Als ich meine Augen öffne, steht da ein Mann so Anfang 30 vor mir und grinst mich an. "Was soll des!?",maule ich ihn an. "Du warst in meinem Bett", erwidert er ruhig. '"JA UND ?!" schreie ich ihn an.
Darauf klatscht er mir direkt eine und sagt immer noch gelassen: "Schrei mich nicht an! Wie heißt du eigentlich?" Da ich keine Lust auf Stress habe, antworte ich "Jonas und du?" - "Günther"
"Weißt du wie man hier raus kommt?", frage ich.
"Natürlich.", antwortet Günther, als wäre es selbstverständlich. "Komm!"
Ich folge ihm, er geht durch die komischerweise unverschlossene Tür und ein par triste Gänge entlang. Irgendwann kommen wir in einen bepflanzten Hof. Er schaut sich um, geht zu einem Busch an einer Mauer und winkt mich zu sich. Als ich ihm durch den Busch folge, sehe ich ein Loch in der Mauer. "Wir müssen warten, bis es dunkel ist, die bewachen die Mauer draußen recht gut. Komm mit zurück ins Zimmer, bevor uns jemand sieht." Bis es dunkel war, unterhalten wir uns noch ein bisschen im Zimmer. Gelegentlich schaut eine Wache rein. So circa um zwei Uhr nachts schleichen wir aus unserem Zimmer. "Mich wundert es, dass das hier so schlecht bewacht ist" denke ich mir.
Als wir im Hof ankommen, krabbeln wir durch das Loch. Günther fängt direkt an zu rennen, sobald er draußen ist. Ich renne hinterher. Als wir ungefähr 100 Meter weg sind, drehe ich mich um. Das 'Gefängnis' ist riesig. Wir rennen immer noch durch diese riesige Einöde, weit entfernt sehe ich eine Stadt. Als wir ein gutes Stück von diesen Gebäude weg sind, bleiben wir stehen und schauen uns an. "Wir haben es geschafft!", rufen wir uns gegenseitig erleichtert zu. Wir beschließen, am nächsten Tag weiter zu gehen und legen uns unter einen großen Baum um zu schlafen.

Blutroter HerbstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt