Blutige Nacht

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Ich packe das Tau, das alte Fleischermesser und die Einweg-handschuhe ein. - Es wird wieder Zeit. Ich fahre in meinem roten Mustang die Allee hinunter. Es ist Neumond die Straßen sind leer, die Stadt wie ausgestorben. Da sehe ich ihn, einen stattlichen jungen Burschen. Kommt vielleicht gerade von einer Feier oder so. Ich fahre rechts ran und frage ihn, ob er einsteigen will. Er nickt und steigt ein, er wirkt angetrunken. Ich fahre
schon eine Weile, als ich die Tür verschließen. Er weiß nicht, was dies zu bedeuten hat, denkt aber anscheinend nichts Schlimmes. Ich fahre raus von der Stadt aufs Land, dort soll es passieren. Ich biege ab auf einen Feldweg. Er fragt, wohin es geht, aber ich antworte bloß: "Wirst du gleich sehen!" Ich werde langsamer, es ist inzwischen stockdüster. Ich halte an und steige aus, ziehe mir die Handschuhe über, gehe zum Kofferraum, öffne ihn,nehme das Messer raus und verstecke es hinter meinem Rücken. Ich gehe zur Beifahrertür, öffne sie. Er sieht mich entsetzt an, wehrt sich aber nicht! Ich ziehe ihn heraus und gehe ein bisschen aufs Feld hinaus. Ich zeige ihm das Beil und er fängt an zu betteln und zu flehen, doch das hilft ihm jetzt auch nichts mehr! Ich atme tief ein, halte die Luft an und schlage zu. Der Kopf fliegt sauber ab. Ich binde den Hals mit dem Tau zu und trage nun die Leiche in den mit Plastiksäcken ausgelegten Kofferraum. Morgen werden sie ihn verkehrt herum von einem Baum hängend finden, in der Allee, in der ich ihn gefunden hab, mit dem Kopf daneben baumelnd. SO WIRD ES SEIN UND NICHT ANDERS!

Blutroter HerbstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt