Mein Abenteuer beginnt [12]✔

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Aus Mondjunges Sicht:

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Aus Mondjunges Sicht:

Rehpfote und ihre Mentorin sahen sich an und sprinteten los. Überrascht rannte ich so schnell ich konnte hinter ihnen her. Das Gras glitt in einem grünen Streifen an mir vorbei. Ich schien zu fliegen und raste weiter hinter den Kätzinnen her. Später war ich mit Rehpfote gleich auf. 

Dieses befreite Gefühl war es, das ich die ganze Zeit spüren wollte. Lächelnd folgten wir Hasenflug und blieben nach einer Weile schnell atmend stehen. Wir standen vor einer Senke, die gut geschützt mit Bäumen und Brombeersträuchern Schutz bot. Ich staunte, als wir durch einen Tunnel bei den Bäumen hindurch gingen. Es war eng, weswegen ich mich ein bisschen durchquetschen musste. Meine Fell streifte die Wände und ich blinzelte, als ich das Lager erblickte. 

Die Senke war zum größten Teil mit Felswänden umgeben und überall waren kleine Katzengruppen verstreut. Eine Kätzin saß in der Sonne und sah ihren zwei Jungen beim Spielen zu. Ein Graues warf sich auf seinen Bruder, der durchdringende, grüne Augen hatte und versuchte ihn zu Boden zu drücken. Als es zu wild wurde, griff ihre Mutter ein und nahm das graue Fellknäul von seinem Bruder herunter. Der strampelte protestierend. 

Ich schnurrte amüsiert und ließ meinen Blick weiter schweifen. Ein paar Krieger kamen an uns vorbei und nickten uns grüßend zu. Eine gescheckte Kätzin blickte mich an und ging dann mit einem Kraut im Maul in das nächste Nest:,, Wie nennt ihr denn diese Nester?" Rehpfote schnippte mit den Ohren:,, Die heißen bei uns Bau. Ich werde dich später herumführen." ,,Klar, ich freu mich schon", ich wusste schon jetzt, dass ich das Leben hier draußen lieben würde. 

Die Walddüfte waren nun die ganze Zeit intensiv in meiner Nase und entspannten mich. Ich erkannte Schneefall, die mit einer weiteren schneeweißen Kätzin zu uns kam. Sie blieben vor uns stehen und sahen mich freundlich an:,, Du bist also Mondjunges. Ob du das verlorene Junge bist, werden wir herausfinden wenn Silberblick und Schwarzkralle zurück von der Jagd sind." 

,,Und wie gefällt dir dein neues Zuhause?", fragte Rehpfote und stupste mich an. Ich konnte immer noch nicht aufhören zu staunen und wollte schnell eine Führung bekommen. Ich würde bei diesem Gedanken ganz hibbelig:,, Es ist wunderschön! Bitte gib mir schnell eine Führung!" Die Katzen um mich herum schnurrten amüsiert:,, Dafür hast du später genug Zeit. Wir müssen jetzt erst mal zu Eichenstern und danach beginnt deine Führung im Heilerbau. Schließlich bist du immer noch verletzt." Ich sah meine Schulterwunde an:,, Ach ja, die hatte ich vor lauter Aufregung glatt vergessen." 

Hasenflug lächelte und die beiden weißen Kätzinnen gingen an uns vorbei, aus dem Lager. Die andere Kätzin hatte sich als Eissturm vorgestellt. Sie und Schneefall waren Schwestern. Kein Wunder, sie unterscheiden sich ja grad mal, an den Ohren und etwas an den Augen. Rehpfote beugte sich zu mir und flüsterte mir zu:,, Eissturm ist unsere zweite Anführerin." 

Ich staunte und sah nochmals der schönen Kätzin anerkennend nach. Hasenflug führte uns zu der hohen Felswand und kletterte dort einen abstehenden Felsen nach oben. Sie drehte sich zu mir um und deutete mit der Schwanzspitze auf einen Eingang in der Felsmauer:,, Dort ist der Anführerbau und der Felsen hier, ist der Führerfelsen. Von dort macht Eichenstern Ankündigungen oder Zeremonien." 

Ich nickte und sah ihn mir genau an. Der Führerfelsen, sie nennen es Bau. Ich muss mir alles genau merken! Unter meinen Pfoten war der Fels angenehm kühl und glatt und funkelte hell in der Sonne. 

Oben angekommen, rief Hasenflug:,, Wir sind es. Wir bringen Mondjunges mit!" ,,Kommt rein", verkündete Eichensterns Stimme und wir schlüpften durch den Spalt herein. Im Inneren fiel kaum Licht herein und man erkannte die schwache Gestalt des Anführers. Eichenstern stand von seinem Moosnest auf und ging zu uns:,, Seid ihr nicht etwas früh dran,... aber egal. Was hälst du von ihr?" 

Hasenflug sah mich kurz an, dann wandte sie sich wieder an ihren Anführer:,, Wir sind früher da, weil sie in einen Kampf mit einem Fuchs verwickelt war. Sie hat sich gut geschlagen und auch als wir zurück rannten, konnte sie gut mithalten." 

Der Tigerkater nickte und sah nun mich an, ich senkte grüßend den Kopf:,, Ich habe dich dem Clan bereits angekündigt, aber trotzdem möchte ich es noch einmal machen und werde dich auch offiziell als Schüler willkommen heißen. Außerdem werde ich dich deiner Mentorin vorstellen." 

Ich nickte sofort:,, Vielen Dank, dass ich bei euch bleiben darf. Es ist wunderschön hier!" Eichenstern sah aber nun ernster aus:,, Ein paar Katzen werden dich vermutlich nicht leichtfertig akzeptieren. Es gibt einige Katzen, die Hauskätzchen verachten für ihr verweichlichtes Leben, aber wenn du wirklich das verlorene Junge bist, dann wird dich sicher keiner mehr kritisieren."

Ich nickte ernst und es juckte mich in den Pfoten, allen Clankatzen vorgestellt zu werden. Rehpfote trat nun neben mich:,, Komm mit, ich werde dir das Lager zeigen." Ich nickte fröhlich und trabte aus dem Bau. 

Draußen blinzelte ich, um mich wieder an das Licht zu gewöhnen. Rehpfote kam hinter mir hervor und kletterte den Felsen wieder herunter:,, Gut, wir gehen erst zum Heilerbau." Sie lief zu der Felsmauer und ging durch eine größere Öffnung, die mit Flechten verdeckt wurde. 

Wir steckten unsere Köpfe hindurch und liefen dann langsam herein. Die Höhle war durch einzelne Sonnenstrahlen erhellt, die es durch die Flechten schafften. Ganz hinten im Bau war eine kleine Quelle, die leise plätschernd in ein ausgespültes Loch im Gestein mündete und durch einen Riss wieder hinaus floss. Der scharfe Geruch von Kräutern lag in der Luft und in einer kleinen weiteren Höhle waren überall Moosnester. 

Die gescheckte Kätzin von vorhin tauschte gerade altes und neues Moos aus und sah auf, als sie uns bemerkte. Rehpfote trat vor mich:,, Hallo Fleckenfall, könntest du dir Mondjunges Wunde ansehen?" Sie nickte:,, Na klar, was ist den passiert?" ,,Eine Auseinandersetzung mit einem Fuchs", erklärte die Schülerin. Die Heilerin sah mich aus runden, freundlich Augen an:,, Tja, dann willkommen im Clan, Mondjunges." Ich lächelte:,, Danke." 

,,Ich hole dir schnell Ampfer, warte hier", nachdem sie das gesagt hatte, lief sie zu einer Wand und griff in ein Loch darin. Sie zerkaute die Blätter und verteilte sie langsam auf meiner brennenden Wunde. Die Kühle der Blätter, beruhigte die Schmerzen und linderte dadurch meine angespannten Muskeln. 

Eine schwarze Kätzin kam herein und sah uns an:,, Hast du kurz Zeit Fleckenfall, könnte ich etwas gegen Bauchschmerzen haben?" Ich stand gerade auf und sofort schoss mir in den Sinn, dass sie Kerbelwurzeln kauen sollte:,, Kerbelwurzeln..." Die Heilerin drehte sich um:,, Ja das stimmt, woher weißt du das?" ,,Ich weiß es nicht, kam mir nur in den Sinn", ich hatte ja selbst keine Ahnung, wie ich darauf gekommen war. 

Wir verabschiedeten uns von den Beiden und schlüpften wieder aus dem Heilerbau. Draußen fing Rehpfote auch schon an:,, Den Heilerbau, den Führerfelsen und den Anführerbau kennst du ja jetzt." Ich folgte ihr in die Mitte des Lagers, sie zählte alles auf und zeigte mit dem Schwanz darauf:,, Das ist der Kriegerbau und dort drüben ist der Ältestenbau. Siehst du dort die Königin mit ihren Jungen, das ist die Kinderstube. Dort werden unsere Jungen großgezogen. Unser Bau ist der da hinten, der Schülerbau. Wir können dann später auch rein gehen." 

Die Baue waren außen mit Brombeerzweigen verflochten und waren ziemlich groß. Nach dem Rundgang erklärte mir Rehpfote, was ich bei der Zeremonie tun musste und dann trat auch schon die Tigergestalt des Anführers aus den Schatten und rief alle Katzen zusammen.

Mondblütes Bestimmung [Warrior Cats]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt