Kapitel 3

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Jetzt mal ehrlich. Will die gute Frau mich verarschen? Der geht es eh am Arsch vorbei was ich tue und was nicht. Weswegen machte sie denn jetzt so ein Drama drum?

Ich meine es ist ja jetzt nicht so als hätte ich meine Hausaufgaben nicht. Ich habe eine drei viertel Stunde für die Analyse gebraucht und da fängt man an vor zu lesen und nur bei der Überschrift fängt sie schon an zu meckern. Was stimmt mit der nicht?! Sie hat mich doch schließlich dran genommen.

Genervt schnaube ich und klappe mein Heft zu. Jetzt hat sie verkackt. Geschichte geht mir jetzt auch mal gepflegt am Popo vorbei. Die kann mich da mal knutschen.

»Was hat die denn bitte gegen dich? «, fragt Hannah von der Seite und ich starrte nur mürrisch auf Frau Millis Pult.

»Wenn ich das nur wüsste, könnte ich es vielleicht ändern. «, schnaube ich und könnte gerade die gesamte Klasse zusammen schreien.

»Ach komm… Ist doch bloß Geschichte. Frau Millis ist halt so. Liegt vielleicht an den Wechseljahren. «, sagt sie und ich kann mir ein Lachen gerade noch so verkneifen.

Hannah gehörte jetzt nicht unbedingt zu meinen Freundinnen, aber besser als neben niemanden zu sitzen und so übel war sie gar nicht. Sie war nett, aber ich konnte einfach generell nicht gut mit Menschen.

Ich war froh als mich das Klingeln erlöste. Endlich nach Hause.

Schnell schob ich mein Heft und meinen Ordner in meine Tasche und zog mir meine Jacke über, obwohl es für September noch warm war. Es war zumindest noch nicht so kalt das ich meine Mütze und meinen Schal heraus holen musste.

»Hey, heute nach der Schule zu mir? «, hörte ich plötzlich eine mir sehr vertraute Stimme und ich hätte kotzen können. Was für eine Schlampe.

»Klar Jenny.  «, antwortete irgendein Typ, den sie morgen schon wieder vergessen hatte. Wie konnte man es nur so nötig haben?

Eigentlich war es komisch, das gerade Jenny zu einen der beliebtesten Schülerinnen meiner Schule gehörte.

Jenny war so blöd wie eine Walnuss.

Ich verdrehte die Augen und lief weiter in Richtung der Flügeltür, die mich aus der Hölle entließ.

Schnell suchte ich in meiner Tasche nach meinem Handy und meinen Kopfhörern. Bloß nicht auffallen.

Ich steckte mir die Kopfhörer in die Ohren und schaltete bei Spotify irgendein Lied ein. Das war mir gerade komplett egal.

Ich wollte einfach nur noch nach Hause. Irgendwie war heute nicht mein Tag. Mrs. Millis und dann auch noch Jenny.

Mit schnellen Schritten ging ich auf die Bushaltestelle zu und war froh, wenigstens dort alleine zu sein.

Niedergeschlagen von diesem Dienstag starrte ich die karge alte Mauer an und dachte über gestern nach.

Der Dienstag war im Gegensatz zum Montag nicht nur unnötig und langweilig, sondern auch beschissen. Es waren nur noch ein paar Wochen bis zu den Herbstferien. Na gut ein Monat noch, aber ein Hoffnungsschimmer gibt es immer.

Als ich den Bus anfahren sah, wühlte ich in meiner Tasche, nach dem Ticket und stieg dann kurz danach ein.

»Hey Rina. Sorry hat was gedauert Süße. «, sagte Mia und ließ sich neben mir fallen.

Erschrocken drehte ich mich zu ihr um und zog meine Kopfhörer wieder aus den Ohren.

»Kein Problem. «, erwidere ich bloß und grinse sie an.

»Weswegen denn eigentlich? «, frage ich und ziehe provokativ eine Augenbraue hoch.

Mia ist immer pünktlich. Wenn sie es ein Mal nicht ist, muss es schon um einen Jungen gehen. 

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