Kapitel 21

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»Was?! «, schrien Sam und ich gleichzeitig und mir fiel vor Schreck das bereits in die Hand genommene Besteck zu Boden.

»Was will mein Bruder da?! «, schrie ich beinahe und krallte mich an die Schublade. Ich hatte wahrscheinlich schon einen knall roten Kopf, aber das war gerade mal nebensächlich.

»Er hilft Aria. Sie will ihn sehen! «, sprudelte es aus Maik heraus und ich sah die Schweißperlen auf seiner Stirn.

»Sam komm schon! Wir müssen Aria aufhalten! Ich kann sie nicht verlieren! «, schrie Maik ihn an und er richtete seine grau blauen Augen auf ihn.

»Ich weiß! Aber was willst du tun! «, fragte Sam seelenruhig und ich starrte ihn mit offenem Mund an.

»Wir fahren hinterher! Maik hol die Schlüssel! «, sagte ich entschlossen, obwohl mich die Panik von innen auffraß. Maik wandte sich zu mir und ich sah den Schmerz in seinen Augen. Er nickte kurz und sprintete aus der Küche.

»Ach! Und was willst DU tun? «, fragte Sam nun abfällig und hatte sich gegen die Küchenzeile gelehnt. »Du weißt noch nicht Mals was du bist! Du wirst hier nicht gebraucht! «

Diesmal überwog die Wut den Schmerz und ich trat auf ihn, mit erhobenem Finger, zu.

»Hör mal zu du Arschloch! Ich werde hier nicht untätig rumsitzen und zuschauen wie mein Bruder und die Freundin meines Freundes drauf gehen! Wenn du so asozial sein möchtest bitte aber ohne mich! Ich weiß ich kann nichts tun aber ich habe einen Mund und vielleicht sind wir ja schneller! «, sagte ich und erschrak vor meinen eigenen Worten!

Er kniff die Augen zusammen und stieß sich von der Zeile ab. Nun hing er keine zwei Zentimeter mehr vor meinem Gesicht und schaute auf mich herab, obwohl er gar nicht so viel größer war als ich.

»Das hat nichts mit asozial sein zu tun! Ich weiß einfach wie unsere Chancen stehen! Außerdem verbiete ich dir dass du gehst! «, zischte er und ich fuhr zurück!

»Du hast mir gar nichts zu sagen, verstanden! Ich gehe und suche meine Freunde! «

Fest entschlossen drehte ich mich herum und wollte zur Tür marschieren, als mich jemand - es gab ja nur einen wahnsinnig gutaussehenden Idioten in diesem Raum - am Handgelenk fest hielt und wieder zu sich herum drehte.

»Ich lasse nicht zu das du gehst! «

»Ich kann das selber entscheiden verstanden! «

»NEIN VERDAMMT! Ich habe Angst das dir was passiert okay! Kannst du bitte hier bleiben? «

Er schrie den ersten Teil sodass ich zusammen zuckte und zurückweichen wollte, doch er hielt meine Handgelenke umklammert. Den Rest des Satzes war kaum mehr als ein Flüstern, welches ich kaum wahrnahm, da er seinen Kopf gesenkt hatte und ich mir nicht sicher war ob er es wirklich sagen wollte oder es ihm einfach nur über die Lippen gerutscht war.

Vorsichtig löste ich meine Hand aus seinem Griff und legte sie an seine Wange. Er hob den Blick und schaute mir direkt in die Augen.

»Ich werde nicht untätig hier herum sitzen. Es tut mir Leid. «

»Ich bin mir sicher, dass es ihm gut geht. «, wiederholte Amy zum tausendsten Mal, aber es gab mir nicht die Beruhigung die sie damit beabsichtigte. Ich hatte mich gerade eben erst von dem Seil los binden können, mit dem mich Sam an der Schublade im Flur, fest gemacht hatte. Meine anfängliche Wut schlug schnell in Besorgnis um, da Sam an meiner Stelle mitgefahren ist, beziehungsweise sie hatten das Auto hier stehen gelassen und sind zu Fuß los, da es mit ihren Kräften schneller ging.

»Rina, die zwei machen dauernd solche gefährlichen Sachen. Vertrau mir sie schaffen das! «, sagte Amy erneut, da ich die ganze Zeit im Wohnzimmer der Devaneys auf und ab lief und auf Mia wartete. Ich hatte sie schon davor angerufen und hergebeten, da wir ihr beziehungsweise ich, die Lage erklären wollte.

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