Der erste Dezember...mit Abby

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Der erste Dezember:
Es war kalt geworden. An manchen Tagen waren die Straßen schon vereist, aber Schnee kam nicht. Höchstens ein wenig Regen. An diesem Morgen waren die Straßen schon wieder zu Eisbahnen geworden und im Radio redeten die Moderatoren schon eine ganze Weile über Verkehrsunfälle und vereiste Straßen. Nachdem Abby schon gefühlte hundert Mal die Nachrichten gehört hatte schlug sie ihre Decke zurück und stieg aus ihrem Sarg. Fröhlich hopste sie zu ihrem Kleiderschrank und zog ein paar Klamotten heraus. Eine schwarze lange Hose und ein T-Shirt in rot-schwarzen Karoprint. Ihr nächster Halt war das Badezimmer, wo sie sich fertig machte. Danach lief sie, wie ein kleines Kind, zu ihrem Adventskalender um das erste Türchen zu öffnen. Endlich, dachte sie und riss es auf. In der Vertiefung lag ein kleines Armband im Gothic-Style, allerdings baumelte ein kleiner Tannenbaum daran. Sofort band sie sich das kleine Armband um und betrachtete es eingehend, ihr Gedanke schweifte zu dem restlichen Team. Sie musste unbedingt fragen, ob auch alle einen Adventskalender hätten und wenn nicht, würden sie kurze Zeit später doch einen haben. Sie grinste bei dem Gedanken. Weiterhing grinsend blickte sie auf die Wanduhr. In einer Stunde musste sie im Labor stehen, insofern schnappte sie sich ein Brötchen aus der Küche und lief mit einem schwarzen Mantel überm Arm nach draußen. Es war fürchterlich kalt geworden, stellte sie schnell fest und fing fast zeitgleich an zu bibbern. Warum hatte sie auch nicht ihren Mantel angezogen? Auf dem Weg zu ihrem roten Leichenwagen bemerkte sie die kleinen Schüler und Schülerinnen, die lachend auf dem Gehweg umherschlitterten. Es gab doch nichts Schöneres als am Morgen lachende Kinder zu sehen. Einfach Menschen, die sich nicht ungeheuerlich ärgerten, wenn es schon wieder glatt war.
Abby fuhr langsam zu HQ um ohne Verletzungen anzukommen. Nach einer halben Ewigkeit parkte sie ihr Auto auf dem Parkplatz. Aus dem Kofferraum holte sie eine riesige Kiste heraus, die sie am Vortag eingeladen hatte. Grinsend machte sie sich auf den Weg zum Haupteingang, wo sie erstaunt feststellte, dass sich zwei Agents bemühten eine Girlande aus Tannenzweigen aufzuhängen. Eine Weile beobachtete sie sie und entschloss sich dann, sich auf den Weg in ihr Labor zu machen.
Nachdem sie ihre Musik voll aufgedreht hatte öffnete sie die Kiste, die randvoll mit Weihnachtsschmuck aller Art war. Die kleinen Weihnachtsmänner stellte sie auf ein paar Regalbretter. Danach zog sie eine Girlande aus der Kiste und hing sie über die Fenster und die Tür zum Labor. Allerdings musste sie sich dafür eine Leiter herholen. Gerade als sie den Mistelzweig über die Tür hängen wollte hörte sie den Fahrstuhl. Neugierig wollte sie sich hinunterbeugen um durch die Tür sehen zu können, verlor aber das Gleichgewicht, fiel und wurde von zwei starken Armen aufgefangen. McGee’s Armen. Grinsend schaute sie ihn an und verlor sich in seinen Augen…

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