Wie soll ich es ihr nur sagen? Teil3

454 13 9
                                    


POV.Flo

*Am nächsten Morgen in Flo's Zimmer*

BEEP!BEEP!BEEP!

Mein Wecker klingelte mal wieder... *Uff* Ich stand diesmal um 5:00 morgens auf und trottete in den Keller, um die Geburtstags Dekoration hochzuholen. Ich nahm mir auch noch Zucker, Eier, Mehl, Milch und die Backmischung mit hoch in die Küche. Ich füllte alle Zutaten in die Schüssel und fing an mit dem Handmixer zu mixen. Den Kuchenteig habe ich dann lustlos umgefüllt und in den Backofen geschoben. Den Timer habe ich probiert irgendwie hinzustellen, aber da war wieder dieses komische Gefühl im Bauch. Ich konnte den Timer nicht aufstellen und er fiel die ganze Zeit um. Meine Hand zitterte und ich konnte nur noch an Isy denken. Was soll ich jetzt machen? Ich glaube, ich brauche noch ein bisschen Abstand von allem, aber heute musste ich mich anstrengen! Mom hatte schließlich ihren 35. Geburtstag. Ich weiß was ihr denkt... Meine Mutter ist noch ziemlich jung! Ich weiß. Meine Mutter hat mich mit 20 bekommen und ich bin jetzt 15, aber bald 16! Ich habe nämlich in 2 Wochen Geburtstag, aber ich möchte keine große Sache draus machen. Nach einer Stunde holte ich den Kuchen dann raus. „Bloß nich fallen lassen Flo. Komm schon! Du schaffst das!", dachte ich mir. Doch natürlich ist mir der Kuchen runtergefallen. Och ne! Der Kuchen war zum Glück fest in der Form, aber die Fliese hatte ein paar Risse. Hoffentlich ist meine Mutter nicht aufgewacht. Der ganze Tag lief eigentlich ganz normal, bis es 14:00 Uhr war. Ich wusste, wann Schulschluss war und guckte daher um 14:05 aus dem Fenster. Isy fuhr auf ihrem Skateboard so elegant auf der Straße entlang und ich sah, dass sie auf mein Grundstück guckte und irgendetwas vor sich hin murmelte. Ich hielt gerade einen Teller in der Hand und sie fing wieder an zu zittern. Was zum Kreuz wirrem Kuckuck! Ich ließ den Teller fallen! Wieso?! Der Teller war so viel Wert. Als ich die Scherben aufheben wollte, musste ich mich natürlich schneiden... Aber richtig tief. Es fing aus heiterem Himmel an, richtig stark zu bluten und ich hatte solche Schmerzen! Ich verkniff mir, etwas meiner Mutter zu sagen, also verband ich meine Hand einfach und sagte meiner Mutter das ich müde sei und schnell schlafen gehen würde.

*Nach zwei weiteren Tagen am Morgen*

„Sch***e! Das tut immer so höllisch weh!", schrie ich durchs ganze Haus. Ich wechselte den Verband, warf mir den Rucksack über die Schulter und fuhr mit meinem Skateboard los, ohne mich bei meiner Mutter zu verabschieden. Die Strafarbeit konnte ich wegen meiner Hand nicht machen, also wollte ich später zum Direktor gehen und ihm alles erklären. Als ich mir mein Skateboard unter den Arm klemmte und über den Schulhof ging, kam Tobbss auf mich zu und wollte mich anscheinend zur Rede stellen. Tobbss: „ DU! Du hast mir die letzten 3 Tage versaut! Ich wollte eigentlich auf den 15.Geburtstag von Ronja gehen, aber ich durfte nicht, weil ich Hausarrest hatte! Ich hatte eine Verabredung, die sehr wichtig für mich war! Hmmm?! Sag doch was du Feigling! Hat es dir jetzt etwa die Sprache verschlagen?! Du bist wohl doch nicht so cool, wie du aussiehst! Hmmm?! Los jetzt! Antworte mir!" . Während Tobbss mich anschrie, überrumpelte mich ein Schmerz, den kann man nicht beschreiben. „AHHHHHhHHHHHHHH!!!!" .     Mein Verband saugte sich mit Blut voll und alles floss jetzt durch meinen Verband. Alle schauten zu mir und ich guckte die ganze Zeit nur auf meine Hand. Ich wurde langsam blass und dann kippte ich um. Ich fiel in mein eigenes kleines Blutbad?! Isy: „ Holt schnell einen Lehrer und ruft einen Krankenwagen!" . Tobbss: „ Er tut bestimmt nur so! Wir brauchen ihm nicht zu helfen! Soll er doch verbluten! Er ärgert alle eh nur! Niemand ruft hier einen Krankenwagen oder holt einen Lehrer! Er tut nur so! Und jetzt geht alle in euren Unterricht! Los verzieht euch!" . Alle anderen Schüler gingen wirklich, außer Isy, Ronja und Julian. Tobbss ging natürlich, aber vorher spuckte er mir ins Gesicht. Ihhh! Das war so eklig! Nun ja... Und so lag ich jetzt da. Isy und Ronja hatten kein Handy dabei und Julian's Handy war leer. Und ja, Julian und ich sind Brüder, reden aber nie miteinander. Wir gehen uns in der Schule immer aus dem Weg und er wohnt bei meinem schrecklichen Vater, der meine Mutter schon vor 10 Jahren verlassen hat. Er hat mich auch nie besucht! Aber jetzt mal wieder zur Gegenwart... Niemand konnte einen Lehrer holen, weil die Türen abgeschlossen waren. Das hier ist die einzige Schule hier in der Gegend, die die Türen immer abschließen, wenn der Unterricht beginnt. Der, der zu spät kommt, muss dann bis zur Pause draußen warten. Nun ja... so lag ich jetzt da, blutete wie ein abgestochenes Schwein und die einzigen, die bei mir waren, waren die Schüler die ich immer ärgere. Ich bin verloren...

Das war Teil 3 von „ Wie soll ich es ihr nur sagen?" . Ich konnte mich einfach nicht bremsen, also habe ich Teil 3 direkt nach Teil 2 geschrieben. Lest die beiden anderen Teile, wenn ihr sie noch nicht gelesen habt und viel Spaß jetzt schonmal beim lesen!

Eure Jule

Wie soll ich es ihr nur sagen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt