Zehn

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Kailas Sicht

Ich wollte endlich aufwachen. Die ganzen Menschen die man hörte wie sie mich bemitleiden und vermissen macht mich kirre. Erwin war hin und wieder da, wo er meist weinte, sich vorwürfe machte oder über Levi fluchte. besonders wie Levi dauerhaft da war und sich vorwürfe macht. Außerdem hatte ich das Gefühl das jeder Tag an dem Levi kommt und mir erzählt was diesen Tag passiert war, mir in der Brust schmerzte. Selbst jetzt kamen wir uns näher, man könnte sogar denken er wäre mein Freund, soviel wusste ich über ihn.

Und heute sollte der Tag gekommen sein an dem ich ihm sagen konnte, dass er nicht schuld an meinen Verletzungen wäre. Langsam machte ich mir nämlich sorgen um ihm. Die Nacht war er bei mir, essen tat er immer bei mir und nach dem Training war er auch da, wenn er es mal selbst machte und nicht Hanji übernehmen musste. Das war schon gruselig, einfach weil wir uns eigentlich nur 4 Tage mit einander beschäftigt haben und ich trotzdem Gefühle für ihn hatte. Gefühle, für jemanden den ich kaum kannte!

Mit aller Macht versuchte ich meine Augen zu öffnen. Nach dem Zeitgefühl was ich durch Levis besuche bekommen habe müsste es Vormittag sein, da er grade vom Frühtraining kam. Meine Augenglieder waren schwer aber ich schaffte es alles verschwommen wahr zu nehmen. Dabei nahm ich auch meine Schmerzen wahr die ich wahrscheinlich dem Titan zu verdanken hatte. Ich lag in einem weißen Zimmer, in dem ein Fenster nach draußen auf eine erhellte, grüne Wiese scheint.

neben meinem Bett war ein Stuhl auf dem eine kleine Person mit schwarzen Haaren saß.,, Levi" fragte ich mich mit verkratzter und vertrockneter Stimme. Nachdem ich ein wenig besser sehen konnte, sah ich in die weit aufgerissen grauen Augen. Seine Augenringe waren eindeutig zu sehen und generell sah er krank aus.,, Du bist wach" stellte er ungläubig fest. Kurzer Hand begann er loszureden:,, Verzeih mir, ich hatte dich schlecht behandelt und dazu konnte ich dich nicht retten aber..."

Stumpf unterbrach ich ihn:,, Hauptgefreite ich habe das in den letzten Tagen so oft von ihnen gehört, sie sind an nichts schuld, wenn einer schuld ist dann ich selbst, da ich schließlich unachtsam war. Also bitte hören sie mit diesem Gerede auf." Seine Maske war ab und er fragte ungläubig:,, Du hast alles gehört ?" ich nickte und verkniff mir das Lachen bei seinem Anblick.,, Bekomme ich jetzt eine Willkommens Rede?" Fragte ich damit die Unruhe nicht hinein kam.

Doch er umarmte mich vorsichtig und zärtlich. Hatte er mich so vermisst oder war seine Stimmungsschwankung so schlimm?

,, Wehe du schläfst noch einmal einen Monat, du Dummkopf" waren seine Worte, welche er so gut es nun mal ging verärgert zu murren.,, Ich habe einen Monat geschlafen?!" flippte ich panisch aus. Einen Monat zu schlafen ist doch eher ein Koma ! Wie konnte ich alle so lange trauern lassen. Mein Gegenüber nickte nachdem er sich von mir gelöst hatte. Sofort wollte ich aufstehen und allen hallo sagen, aber mein Stalker hielt mich auf.

,, Was soll das ?" Fragte ich verwirrt und empört zugleich.,, Du bist noch nicht in der Lager, später werden alle kommen, das reicht doch wohl." Seine Stimme war ernst und ich war gezwungen im Bett zu bleiben. Auf der anderen Seite meines Krankenbettes war ein Nachttisch auf dem eine Tomatensuppe die auch noch warm auf einen Teller stand. Verwundert fragte ich nach:,, Ist das für mich?"

,, Nein für den Weihnachtsmann" antwortete mir mein Nebenmann schraff was mich schon wieder wunderte. Eben hatte er mich umarmt und nun war er wieder Tod ernst. Versteht einer diesen Mann.,, Und dieses mal isst du es. Du hast in der gesamten Zeit vor der Expedition kaum gegessen" befahl Levi schon ein wenig wütend. Woher wusste er das denn, hatte er mich etwa im Essenssaal gestalkt?

Wie es mir Levi befohlen hatte aß ich die Tomatensuppe vor seinen Augen auf. Es tat gut etwas warmes im Körper zu haben, Ich muss zugeben ich habe es vermisst. Im Gegensatz zu der unangenehmen Stille die in der Luft schwebte. Keiner wusste was er sagen soll, aber war das denn so schlimm? Er kannte mich kaum, im Gegensatz zu mir. Ich kannte seine Vergangenheit, seine Laune und seine Gedanken. Doch reichte es aus sagen zu können das ich ihn liebte? Wahrscheinlich nicht, allein das man zwei brauchte um zu lieben.

Und dann war auch noch das Problem, dass er mein Vorgesetzter war. Mit einem kleinen Seufzen schüttelte ich meine Gedanken ab und überlegte was ich jetzt machen könnte. Die Krankenschwester die da war hatte mir geraten zu schlafen, obwohl ich das bereits einen Monat durchgehend getan hatte.,, Kaila du bist wach, bin ich froh!" Quiekt die braunhaarige Verrückte als sie ins Zimmer watscheld.

,, Levi hat sich so viele Sorgen gemacht, man musste schon Angst haben das er anfängt zu heulen" erzählte sie mit einem Pedolächeln vor sich hin.,, Halt die Klappe Vierauge" zischte Levi verächtlich durch den Raum. Ein lachen strömte aus der Verrückten heraus.,, Wann werde ich denn von der Bettruhe befreit ?" Fragend richtete ich mich zu Hanji um das Thema zu wechseln.

,,In zwei Wochen und danach mit Aufsicht, aber ich gehe davon aus das dies Levi sowieso übernehmen wird?" Wieder begann Hanji ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Zwei Wochen, das ist eine lange Zeit. Levi knurrte:,, Hast du nicht noch irgendwelche Soldaten die du verstören kannst ?" Er war echt genervt. War er etwa nur genervt, weil Hanji über sein Verhalten spaßt? Ein weiteres Anzeichen darauf, dass er kein Interesse in mir hatte.

Kaila was hattest du erwartet? Nicht jeder verliebt sich so wie du nach einem Vorfall in jemanden. Die Tage vergingen und aus Tage wurden Wochen. Es war eine schwere Zeit aus lauter nichts tun aber ich habe sie überwältigt. Schon bald konnte ich mit der Stalkerei von Hauptgefreiten durch das Hauptquartier spazieren. Und natürlich ging das Gefühl von lieben nicht weg, was mich um so mehr aufregte.

Doch ich konnte es nicht länger. Immer zu war er in meiner Nähe und doch war mein Ziel entfernter dern je.  Alles sollte Heute enden. Mit meinen noch wackligen Beinen klopfte ich an seiner Bürotür.,, Herein" erschien es bevor ich eintritt. Er saß hinter seinem Schreibtisch und schrieb wie sonst auch, wenn er mal nicht bei mir sein musste die Wöchentliche Dokumente.

Mit schwerer Luft wartete ich bis er mich bemerkte. Erst jetzt verstehe ich was alle meinte, das es so schwer sei. Nachdem er nun endlich auf schaute fragte er verwirrt:,, Was ist ?" Mein Atem schnürrte sich ab und ich bekam ein wenig Panik. Bleib ruhig und geh erstmal auf ihn zu! Entschlossen bewegte ich mich zu ihm, doch auf einem halben Weg, stolperte ich.

Seit den Verletzungen bin ich wirklich um einiges Tollpatschiger geworden.,, Pass doch auf, du bist immer noch verletzt" meckerte der schwarzhaarige und half mir auf. Er hielt seine warme Hand gegen meine Stirn, die schon fast vor Verlegenheit platzte. Erschrocken meinte er:,, Du glühst ja, mach das du ins Bett kommst!" Levi wollte mich schon nach draußen schieben, als ich erklärte:,, Das bildest du dir sicher nur ein, mir geht es gut."

Seine Augenbrauen hebte sich misstrauisch:,, Kaila, was hat das alles zu bedeuten, ist das eine Nebenwirkung des Fibers ?" Kein Wort passte mehr in meinen Hals, weshalb ich nur meinen Kopf Schüttel. Eine Hand fuhr an mein Kin und hebte damit meinen Kopf an.,, Keine Geheimnisse, bist du dir da sicher?" Wieder ließ ich meinen Kopf mit einem Nicken reden.

Die Tochter des KommandantenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt