Kapitel 40

1.5K 125 9
                                    

Nervös fuhr ich am Abend zurück zu meinem Haus. Der Tag mit Lizzo hatte mir gut getan. Ihre erfrischende und aufbauende Art, hatte mich darin gestärkt, dass es richtig war Louis nicht zu vergeben.

Er war derjenige der mich verlassen hatte, er war derjenige der wieder mit seiner Ex zusammen gekommen ist, die ein Grund für unsere erste Trennung gewesen war, er war derjenige der vier Jahre lange keine Sekunde um mich gekämpft hatte und damit musste er nicht jetzt anfangen. Nicht jetzt, wo ich endlich über ihn hinweg kam.

Louis hatte schon immer Probleme damit gehabt, wenn es schwierig wurde weiter zu kämpfen, zumindest auf längerer Sicht. Deswegen war ich mir sicher, dass er wieder nach Hause geflogen war. Ich musste keine Angst haben, dass er immer noch vor meiner Haustür stand. Trotzdem war ich nervös.

Als ich auf meine Einfahrt fuhr, verschwand meine Nervosität. Louis war weg, wie ich es vermutet hatte. Ich stieg aus meinem Auto aus und näherte mich meiner Haustür.

Ein paar Meter vor ihr, blieb ich allerdings verdattert stehen. Louis kauerte in der Ecke meines Türrahmens und schien zu schlafen. Er hatte seine Beine eng an sich gezogen und umschloss sie mit seinen Händen. Den Kopf hatte er auf seine Knie abgelegt.

Ich hatte links und rechts zwei kleine Bäume vor meiner Haustür stehen und einer hatte Louis so gut verdeckt, dass ich ihn nicht gesehen hatte.

Unschlüssig was ich nun tun sollte, schaffte ich es nicht mich einen Meter zu bewegen. Ich hatte keine Kraft dafür mich nochmal mit Louis auseinanderzusetzen, aber ich konnte auch nicht in mein Haus, ohne ihn wach zu machen.

Ich entschloss mich letztendlich dazu, mich laut zu räuspern. Ich hasste es, dass Louis mich in diese Situation brachte ... erneut.

"Was? Wie?", schreckte Louis hoch und sah sich verwundert um. Er brauchte wohl einen Moment, um zu begreifen wo er war.

"Warum bist du noch hier?", fragte ich ihn. Ich musste mich stark zusammenreißen nicht laut zu werden. Ich hatte das, was auch immer er hier vor hatte abzuziehen, satt. Ich konnte ihn nicht verzeihen, die Angst wieder verletzt zu werden war zu groß, deswegen musste er es gar nicht weiter versuchen.

"Harry ... ich ....", Louis stellte sich hin und kam auf mich zu. Er streckte seine Hände nach mir aus. In seinem Blick sah ich das dringende Bedürfnis mich berühren zu wollen, doch dafür war ich nicht bereit. Ich wich zurück.

"Louis. Das ich dich nicht sehen will ist keine Strategie. Ich spiele nicht den Schwierigen, damit du weiter kämpfst und mir beweist wie sehr du mich liebst. Ich will dich wirklich nicht sehen.

Ich wollte mein Leben für dich und deinen Sohn total verändern und du bist abgehauen, weil ich nicht so mit der Situation umgegangen bin, wie du es gerne gehabt hättest.

Du bist nicht vertrauenswürdig, deswegen will ich dich nicht sehen. Du bist selbstsüchtig, deswegen will ich es nicht. Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass wenn ich dich wieder in mein Leben lasse, wirst du mir wieder weh tun, deswegen will ich dich nicht sehen."

Wie heute Morgen wartete ich auf keine Antwort von Louis, sondern ging einfach an ihm vorbei zu meiner Haustür. Kurz bevor ich in meinem Haus verschwand, drehte ich mich noch einmal zu Louis herum: "Wehe du sitzt morgen immer noch vor meiner Haustür!"

Dann knallte ich die Tür hinter mir zu.

"Wenn ich dich so sauer machen kann, dann kann ich dir nicht egal sein!", schrie Louis vor der Haustür, sodass ich ihn hören konnte.

Am liebsten hätte ich die Tür wieder aufgerissen und hätte ihn meine Meinung dazu gesagt, aber das hätte seine Aussage nur bestätigt. Also entfernte ich mich von der Tür, damit ich keine erneuten Rufe von Louis mitbekommen würde.

Falling || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt