1T

57 3 0
                                    

Mit Schweißperlen auf der Stirn fuhr ich aus mein Schlaf hoch. Immer wieder, immer wieder plagt mich ein und die selbe Erinnerung. Ich strich mir noch immer schwer atmend und mit leichten Tränen in den Augen durch mein durchnässtes Haar. Bis zum heutigen Tag verstand ich nicht warum ich oder warum sie überhaupt entscheiden mussten, ich fand mich aber irgendwann damit ab als ich realisierte das ich nichts daran ändern könnte. Das einzige was mich daran hintert nicht davon zu laufen ist mein Bruder, jedesmal, wenn meine Gedanken zu ihn schweifen, seh ich sein breites, unschuldiges Lächeln und seine mit Freude gefüllten Augen vor mir. Mit jeden Tag wird die Sehnsucht nach meinem Zwillingsbruder größer, nach jeder Nacht fühle ich mich einsamer als den Tag zuvor. Eines Tages, wenn er bereit für den Thron ist, werde ich zu ihn zurückkehren, um ihn zu dienen. Bei den puren Gedanken an ihn schwand für ein kurzen Augenblick das verlangen nach meiner zweiten Hälfte. Ein leichtes Lächeln schlich sich über meine Lippen. Heute hab ich das Gefühl, dass es ein guter Tag werden würde, selbst wenn er nicht sonderlich erfreulich begann. Ich warf die Wärme spendende Decke zur Seite und rutschte aus dem Bett heraus. Ich streckte meine Glieder von meinem Körper und gab ein wohliges Seufzen von mir. Mit einem ruck zog ich die Gardinen auf und erhellte mein Gemach. Ich genoß kurz die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut und atmete tief durch. Ein kurzer Blick durch das Fenster verriet mir das ich heute erst sehr spät aus meinen Schlaf erwacht bin, auf dem Hof tummelten sich schon die Menschen massen. Mir fiel die Kutsche in mitten der ganzen Massen auf. Entweder kommt heute jemand an oder jemand wird verreisen. Irgendetwas in mir sagte mir das heute mein Tag gekommen ist.

Voller Neugierde und Hoffnung sprang ich förmlich durch die Tür hinaus aus mein kleinem Gemach. Freudig Grüßten mich die anderen. Das hier ist sowas wie ein Waisenhaus, für Adlige. Ich werde so behandelt wie alle anderen, mit den einzigen unterschied das ich eines Tages wieder nach Hause komme und sie nicht.

Während ich in die Richtung des Hofes stürmte lief ich fast Miss. Wung, unsere Amme, um. "Was ist den in dich gefahren?" Sofort vorbeugte ich mich leicht "Ich bitte um verzeihung." sobald ich wieder aufrichtig stand, wollte ich weiter laufen, wurde aber von Miss. Wung davon abgehalten. "Ah Taehyung, zu dir wollte ich sowieso gerade. Ich muss dir eine traurige Nachricht übermitteln." Ich schluckte nervös, ihre Augen musterten mich Mitleidig "Deine Eltern sind vor einigen Wochen verstorben. Mein aufrichtiges beileid." unglaubwürdig schüttelte ich den Kopf "Ihr meint das nicht ernst, warum macht Ihr solche Späße?" "Über den Tod macht man keine Späße, das ist mein voller Ernst" Sagte sie mit fester Miene. Mein Gesicht erhellte, ja mir schossen sogar Tränen in die Augen, Freuden Tränen. "Ich kann zurück," Ich schlurzte auf "zurück zu Jungkook?" sie nickte immer noch mitleidig. Mit der ersten Träne die meine Augen entfloh, fiel ich auf die Knie. Ich kann es kaum glauben, ich kann zurück. Unkontrolliert liefen die Tränen über mein Gesicht. Sofort kniete die Amme sich neben mich und strich mir über den Rücken. "Ich weiß es mag vielleicht schwer für dich sein aber du musst jetzt deine Sachen packen, du wirst heute noch abreisen." Wenn sie bloß wissen würde das ich nicht wegen meinen Eltern Tränen vergieße.

[Amme=Erzieherin, Kindermädchen ect.]

|Devil of Caveria|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt