So stehen wir da in der dunklen Gasse. Eine Weile passiert nichts und wir schauen uns nur in die Augen. Bestimmt stehen wir hier nur höchstens ein paar Minuten, aber es fühlt sich für mich an, als wären es Stunden. Er steht so ungewöhnlich nah, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren kann. Jedoch kann ich mich in dieser kurzen Zeitspanne, die sich so lange anfühlt, kein Stückchen bewegen, teilweise nicht mal atmen. Seinen rechten Arm stützt er neben meinem Kopf ab und mustert mich intensiv von oben bis unten. Der Mond scheint kurzzeitig in die Gasse und seine Augen blitzen gelb auf, als wäre es Gold. Langsam kommt er mir näher und meine Angst steigt immer höher, er könnte mich schließlich jeden Moment töten. Jedoch kann ich mich trotz dessen nicht wirklich bewegen und lasse es auf mich zukommen. Er ist mir so nah gekommen und neben meinem rechten Ohr stehen geblieben. Ich kann den Hauch seines Atems auf meinem Hals spüren, was mir eine Gänsehaut hinterlässt.
"Mein Auftritt hat dir gefallen, oder?"
Nichtssagend schaue ich ihn nur verlegen an.
"Du hast förmlich nach mir geschrien, wer tut das bitte nicht?"
Arroganter Bastard.
Auf einmal ist meine Angst wie verflogen und ich fühle mich nur noch angeekelt von ihm.
"Hättest du wohl gern, ph.", ich schaue genervt zur Seite.
Meine Aussage hat ihm wohl nicht gefallen, denn blitzschnell greift seine linke Hand nach meinem Hals und drückt mich stark gegen die Wand. Erschrocken keuche ich auf und versuche mich, gegen seine Hand zu wehren, indem ich sie von meinem Hals wegziehen möchte. Jedoch muss ich leider feststellen, dass ich viel zu schwach bin.
"Wie war das?!", flüstert er mir knurrend und bedrohlich leise in mein Ohr.
Mittlerweile kommen mir die Tränen, weil ich überhaupt keine Luft mehr bekomme. Ich möchte nach Hilfe schreien, aber ich kann nicht. Er drückt noch härter zu und mein Körper fängt an sich zu verkrampfen. Meine Angst wandelt sich in Panik um und ich kämpfe um mein Leben. Mittlerweile schaut er mich an und ich sehe ein amüsiertes Grinsen. Ich versuche ihm zu sagen, dass er aufhören soll, jedoch bekomme ich nur leises krächzen raus. So langsam verschwimmt meine Sicht.
Werde ich jetzt sterben?
Kurz bevor ich komplett ohnmächtig werde lässt er noch von mir ab und ich falle auf den Boden. Mein Körper ringt nach Luft, und dicke Tränen laufe über meine Wange, während dessen er vor mir steht und mir gemütlich zuseht.
Verachtend schaue ich zu ihm hoch, kann den Blick jedoch nicht wirklich stand halten, da ich nicht genug Kraft habe. Schwer atmend schaue ich auf den Boden und schreie ihn an.
"DU BIST DAS SCHLIMMSTE UND EKELHAFTESTE, WAS ES GIBT. DU BIST NICHTMAL EIN MENSCH!"
"Hey, hey, hey...hast du immer noch nicht daraus gelernt?"
Mit Leichtigkeit nimmt er mich an den Schultern hoch und verpasst mir einen heftigen Schlag ins Gesicht. Daraufhin bin ich ohnmächtig geworden.
Gewisse Zeit später
Langsam wache ich auf und bemerke direkt die Schmerzen, die mir Hisoka zugefügt hat. Jedoch bin ich nicht mehr in dieser dunklen Gasse sondern..
Wie bin ich in mein Hotel angekommen?!
Misstrauisch schaue ich mich sitzend um.
Warum habe ich Schlafklamotten an...? Hisoka hat doch nicht...-
Bevor ich aber meinen Gedanken zu ende bringen konnte, sehe ich ein Tape und ein Zettel auf meinem Schreibtisch. Daneben ein Glas Wasser mit Schmerzmittel. Skeptisch nehme ich den Zettel und lese ihn mir durch.
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Verbotene Gefühle
Fanfic"Und wieder spüre ich diesen intensiven Blick auf meinem Rücken. Ich drehte mich zum dritten Mal panisch um und erkenne nun im Schatten eine leichte Silhouette eines Menschen. Ich bleibe stehen, voller Angst. Was toll ich tun? Mein Instinkt sagt mir...