Kapitel 33

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Ich hab wirklich tolle Freunde

*Emy's Sicht*

Die letzten paar Tage vergingen wie im Flug. Ich war arbeiten und ansonsten habe ich nicht viel erlebt. Als ich aufwachte hatte ich keine besonders gute Laune.

Es war mein Geburtstag.

Da ich auf die Fragen, was ich denn machen wollte, nicht mehr eingegangen bin, hatte ich gehofft, dass ich nicht feiern musste. Die Tür schwang auf. "Guten Morgen, Prinzessin. Alles gute zum Geburtstag", rief mein Bruder und warf sich zu mir ins Bett. Dann kamen noch Felix und Patrick und gemeinsam sangen sie ein unglaublich schiefes Geburtstagslied. Ich lachte und bedankte mich. "Los aufstehen. Wir gehen jetzt erstmal was frühstücken", meinte Felix. Es gab Pfannkuchen und diesmal sogar nicht angebrannt. Naja, also die meisten jedenfalls.

Eine halbe Stunde später stand ich dann angezogen und fertiggemacht vor der Wohnungstür und wartete auf Patrick und Felix, die unbedingt mit mir shoppen fahren wollten. Ich hatte ihnen zwar mehrfach gesagt, dass ich keine Lust hatte, aber sie bestanden darauf, dass ich mitkomme. Irgendwas ging hier vor. Und ich betete, dass es keine Überraschungsparty war.

*Rewi's Sicht*

"Los Leute, wie müssen noch viel für die Überraschungsparty vorbereiten", sagte ich zu Dner und Simon, die sich dazu bereit erklärt hatten mir zu helfen. Da wir bei Dner feiern werden, weil er am meisten Platz hatte, mussten wir die ganze Deko und die Verpflegung nach oben schleppen. Simon telefonierte gerade mit der Konditorei, die die Torte machen sollten und klärte den Termin zum abholen.

*Emy's Sicht*

Sie zogen mich durch jegliche Geschäfte und zwangen mich einige Sachen zu probieren. Mache sahen sogar echt gut aus und ich kaufte sie. Nach einer Weile taten uns allen die Füße weh und wir setzten uns in ein kleines Café. Mein Handy klingelte und ich blickte auf den Bildschirm.

'Sebastian Kluge ruft an'

Ich sprang auf und ging nach draußen vor das Café um in Ruhe telefonieren zu können. Als ich annahm legte er sofort los und sang ein Geburtstagsständchen. Ich lachte und bedankte mich. "Mein Geschenk kriegst du wenn wir und das nächste mal sehen", sagte er. "Du brauchst mir doch nichts schenken", meinte ich. "Doch, man wird schließlich nur einmal 18!" Wir redeten noch kurz, legten auf und ich ging wieder rein zu den anderen. "Wer war das?", fragte Felix. "Ach nur ein Freund, der mir gratuliert hat." Er nickte.

"Können wir jetzt wieder heim fahren?", fragte ich nachdem die beiden mich noch durch sämtliche andere Geschäfte gezogen hatten. Patrick sah auf sein Handy. "Ehm ja, ja können wir, aber ich eh... will noch was von Starbucks", meinte er und Felix nickte heftig. Alles klar. Sie planten also wirklich eine Überraschungsparty. Ich hatte zwar keine große Lust auf feiern, aber ich merkte wie viel Mühe sie sich gaben, also wollte ich sie nicht enttäuschen. Nachdem sie sich versuchten so viel Zeit wie möglich zu verplempern, machten wir uns schließlich auf den Heimweg.

Patrick sperrte die Tür auf und ich erwartete lautes Geschrei und mindestens 10 Leute, die mir alle als erstes gratulieren wollten. Doch alles was ich sah war eine leere, dunkle Wohnung. Erleichtert aber auch etwas enttäuscht stellte ich meine Sachen ab uns zog meine Jacke aus. Müde rieb ich mir die Augen. Ich ging in Basti's Zimmer um mir etwas wärmeres anzuziehen. Schnell griff ich nach dem nächstbesten Pullover, den ich finden konnte. Er war hellblau und ich meinte zu glauben, dass er Felix gehört. Die Tür schwang auf. "Emy, mach mal deine Augen zu" - "Wieso das, Felix?", fragte ich etwas nervös. "Vertraust du mir etwa nicht?" - "Es ist nichts schlimmes, mir kannst du wirklichvertrauen", mischte sich nun Patrick ein. Da ich ihm mehr vertraute nickte ich und ließ mir die Augen verbinden.

Als die Augenbinde gelöst wurde, stand ich in einem dunklen Raum. Super, wieso hab ich ihnen nochmal vertraut? Plötzlich gingen alle Lichter an und ich war eingekreist von Leuten, die alle gleichzeitig 'Überraschung' brüllten. Ich musste lachen. Zwar hasste ich Überraschungen, aber es war unheimlich süß, dass sie das alles nur für mich machten. Basti kam auf mich zu. "Na, was sagst du?" - "Ihr seid alle viel zu süß, danke Leute!" Als ich mich genauer umsah, merkte ich, dass wir in Dners Wohnung waren und hinter der Couch ein gewaltiger Tisch mit viel Essen stand.

Nachdem ich alle begrüßt hatte und von jedem Glückwünsche erhalten hatte, meinte Simon:"Zeit deine Geschenke aufzumachen!" Geschenke? Das wäre doch nicht nötig gewesen, dachte ich und sprach es im nächsten Moment auch aus. "Ach Quatsch. Die hast du verdient", meinte Patrick. Wir setzten uns alle in einen Kreis und mir wurde das erste Geschenk überreicht. Es war von Izzi, Freddie, Taddl und Ardy. Sie gaben mir einen riesigen und schweren Karton. Vorsichtig öffnete ich es und was sah machte mich unendlich glücklich. Es war ein Longboard. Die Unterseite zierte ein schwarzweißes Muster mit Schlangen und Rosen. Es war unglaublich schön. Ich stand auf und umarmte zum Dank jeden einzelnen. Danach waren Simon und Patrick dran. Auch ihr Karton war riesig. Als ich ihn öffnete erblickte ich eine wunderschöne hölzerne Staffelei zum Malen. Glücklich bedankte ich mich auch bei ihnen. "Sorry, das mein Karton nicht ganz so groß ist", lachte Felix und überreichte mir sein Geschenk. Als ich das Papier löste erblickte ich einen Schuhkarton von Vans. Es waren die schwarzen Oldschool. "Als wir Schoppen waren hast du sie ständig so angestarrt und da dachte ich, ich kauf sie dir" - "Danke Felix, das ist unglaublich lieb von dir", meinte ich als ich ihn umarmte. Dann war Dner dran. Als ich den Pullover aus der Verpackung zog, fing er an zu erzählen. "Weißt du noch der Abend, an dem wir alle essen waren? Da hattest du den selben an, aber es war nicht deiner, sondern der von Rewi und da dachte ich, du hast deinen eigenen verdient." Und es stimmte, es war der gleiche Pullover mit dem selben roten Schriftzug 'Joonge'. Ich lachte und bedankte mich bei ihm. Zum Schluss überreichte mir mein Bruder eine kleines schwarzes Kästchen, welches mit einer roten Schleife umwickelt war. Vorsichtig zog ich an einem Ende und klappte die die Schachtel auf. Mir blitzte ein silbernes Armband mit einem kleinen weißen Stein entgegen. Es war wunderschön. Ich fiel meinem Bruder um den Hals und bedankte mich bei ihm. Danach bedankte ich mich nochmal bei jedem einzelnen.

"So, jetzt gibt's erstmal Pizza", meinte Dner und holte einen Stapel Pizzakartons. Wir verlegten unsere Runde auf die Couch und die Sessel und sämtliche Sitzgelegenheiten, die uns geboten wurden. Es wurde viel gelacht und es fanden die unterschiedlichsten Unterhaltungen statt. Anschließend gab es noch eine Torte. Sie war in Buttercreme gehüllt und mit bunten Streuseln verziert. Sie erinnerte mich ein bisschen an die Benjamin Blümchen Torte aus der Werbung, aber die Jungs versicherten mir sie sei von einer Konditorei. "Wünsch dir was!", sagte Freddie. Ich bließ die Kerzen aus und dachte ganz fest an meinen Wunsch. Als ich meine Augen öffnete starrten sie mich alle neugierig an. "Und was hast du dir gewünscht", fragte Felix. "Das darf man nicht sagen, sonst geht es nicht in Erfüllung", tadelte ihn Ardy. Irgendwie erinnerten sie mich alle an Kindergartenkinder in diesem Moment.

Da alle wieder in Gespräche verfallen waren, nachdem wir die Torte gegessen hatten, stand ich kurz auf und ging in den Flur, da mein Handy aufblinkte. Es war eine Nachricht von Lou. Sie wünschte mir alles Gute und meinte, dass wir gemeinsam nachfeiern müssten. Gerade als ich wieder zu den anderen gehen wollte kam Izzi auf mich zu. "Hey, ich hab hier noch was für dich." Er überreichte mir einen weißen Umschlag. "Aber erst später aufmachen!" Ich lachte und nickte. Er lächelte mich nochmal verträumt an, bervor er wieder zu den anderen ging. Einen Moment stand ich noch so da und starrte den Fleck an, wo er eben noch stand. Endlich erwachte ich aus meiner Starre und packte den Umschlag weg. Ich wollte zwar wissen was darin ist, doch ich hörte auf ihn und entschied mich ihn zu öffnen, wenn ich allein war.

Der Rest des Abends verging schnell, war aber dennoch unvergesslich schön. Ich genoss die Zeit, die ich mit den Freunden meines Bruders verbringen konnte, trotz den vielen merkwürdigen Zwischenfällen. Sie waren nunmal alle ein wenig speziell, was man schon an ihren interessanten Spitznamen merkte. Ich meine wessen Spitzname ist bitte Dner? Aber gut. Es waren bestimmt Insider, die ich nicht verstehen würde, selbst wenn man versuchte es mir zu erklären. Nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte, versprach ich Dner morgen bei ihm vorbeizukommen und aufzuräumen, da es ja doch irgendwie meine Party war.

Mein Bruder Rewi, seine Freunde und Ich... ~Rewinside/YouTubehaus und andere FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt