14. Und immer wieder diese blöden Erstklässler!

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14. Und immer wieder diese blöden Erstklässler!

In den nächsten zwei Wochen merke ich, dass sich die Atmosphäre zwischen James und mir deutlich abgekühlt hat, wir wechseln nur noch die nötigsten Worte, und er versucht so selten wie möglich mit mir allein zu sein, was leider relativ schwierig ist, da wir so viel Schulsprecherkram zutun haben. Wir müssen die ganzen Rundgänge in der Nacht ändern, weil James Qudditschtraining in die Quere kommt. Da sind wir auch schon beim nächsten Punkt: die Rundgänge, wir reden entweder gar nicht oder über belangloses Zeug wie das Wetter oder ob Flitwick doch noch ein paar Zentimeter gewachsen ist - ist er nicht!

Dann am Anfang dieser 3. Woche ändert sich etwas. Ich spüre James Blicke wieder auf mir, nicht sehr häufig aber so das es mir auffällt, doch wenn ich ihn ansehe senkt er schnell den Kopf oder wendet sich an einen seiner Freunde. So geht das die ganze Woche, und immer öfter verhaken sich meine smaragdgrünen mit seinen haselnussbraunen Augen.

Am Freitag dann stiert mich James dann so unverschämt an, dass ich es nicht weiter ignorieren kann und sogar Romi und Alice fällt es auf obwohl sie doch eigentlich in Gedanken bei ihren Freunden sein sollten, übrigens das mit Romi und Sirius sieht sehr gut aus, sie werfen sich wie ein richtiges Paar verliebte Blicke zu und halten manchmal sogar Händchen, ein bisschen komisch ist es dann aber doch noch wenn sie irgendwelche Vergleiche einwerfen und der andere sagt >>Hey, das war doch ich!<< oder wenn sie auf Teufel komm raus mit einander flirten, ich meine sie sind doch schon zusammen!

Zurück zu meinen Problem, in der Essenspause zerre ich James an der Hand in einen leeren Klassenraum.

>>Evans was soll das?<< Ich bin zusammen gezuckt als ich meinen Nachnamen aus seinem Mund gehört habe, er hat mir zwar in letzter Zeit keine Spitznamen mehr gegeben aber immer hin meinen Vornamen benutzt. Seine Kiefermuskeln spannen sich an, so das sein Gesicht noch kantiger aussieht, als er meinen verletzten Blick bemerkt.

>>Tut mir leid, ich-<<

>>Nein, schon in Ordnung du hast jeden Grund auf mich böse zu sein!<<

>>Was soll das dann hier?<<

>>James<<, betone ich. >>Du starrst mich die ganze Zeit an, sogar meinen Freundinnen ist es in ihren vernebelten Zustand aufgefallen!<<

James fährt sich mit allen 10 Fingern durchs Haar, er muss echt verzweifelt sein.

>>Sorry, ich werd es lassen, noch was? Sonst geh ich jetzt zum Mittagessen.<<

>>Ja noch was! Du erzählst mir jetzt was los ist!<<

>>Nichts ist los!<<

>>Das glaube ich dir nicht! James Potter du benimmst dich total komisch, erst zeigst du mir die kalte Schulter, dass verstehe ich ja auch noch, aber dann diese brennenden Blicke! Du erzählst mir jetzt sofort was passiert ist das es so eine Wandlung gab!<<

James sieht mich an als würde ich ihm größte Schmerzen bereiten, im nächsten Moment bricht er auf einen Stuhl zusammen und stützt den Kopf in seine Hände. Ich knie mich vor ihn und lege die Hand auf seinen Oberschenkel, er zuckt zusammen als hätte ich ihm einen Stromschlag verpasst.

>>James<<, sage ich sanft >>komm bitte rede mit mir, ich will dir helfen!<<

>>Ich KANN nicht mehr!<<

Ich stehe auf und drücke James an mich, ich weiß nicht was ich machen würde wenn er zu weinen anfinge. James Arme umfassen mich so fest, das ich das Gleichgewicht verliere und er mich auf seinen Schoss ziehen kann. Ich schließe meine Augen und er legt seine Stirn an meine Schläfe, ich weiß nicht wie lange wir so da sitzen, aber es hilft das wir uns beide wieder beruhigen.

Ein bisschen kompliziertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt