Minho POV:
„Was?"
Han sah mich fassungslos an.
„S-Sag dass das ein schlechter Scherz ist, Lee Pabo Minho, das können sie nicht machen!"
„Ich wohne noch bei ihnen, weil ich mir nichtmal leisten kann eine Mietwohnung zu bezahlen. Sie schmeißen mich sonst raus, Hanie." hauchte ich leise, woraufhin mich der Jüngere besorgt ansah.
„Dann wohnst du halt ab jetzt bei mir und den Jungs in der WG. Chris und Felix sind echt nett und wir haben noch genug Platz. Der Minho, den ich kenne, gehört keineswegs in eine Psychiatrie, dafür bist du viel zu stark."
Er schenkte mir sein niedliches Lächeln, was mich auch dieses Mal aufmunterte.
Vielleicht hatte er ja Recht.
Mit ihm an meiner Seite bekam ich nur sehr selten Panik wenn ich unter vielen Menschen war.
Außerdem hasste ich es sowieso mit meinen Eltern zusammen zu leben.
Mein Appa kam ständig betrunken von Gott weiß woher und wenn er einen ganz schlechten Tag hatte, schlug er mich sogar.
Doch wegrennen konnte ich auch nicht, weil sie mich einfach nicht ließen.
Meine Eomma befolgte blind jeden „Befehl", wie ich es nannte, meines Appas, weshalb mich beide wie der letzte Dreck behandelten.
Ein Mal hatte mein Appa sogar damit gedroht meine Eomma umzubringen, sollte ich es eines Tages wagen wegzulaufen.
So sehr verabscheute ich sie dann auch nicht...
Aber sie konnten mir nicht verbieten auszuziehen.
„Okay, dann bin ich wenigstens mal irgendwo wo ich auch wohnen möchte." stimmte ich dann zu, worauf Hans Lächeln noch ein Stück breiter wurde.
„Das wird total lustig, glaub mir!"
Na hoffentlich...
Da wir nun aufgegessen hatten, beschloss Han mir seine zwei Mitbewohner vorzustellen.
Ich war zwar eher schlecht darin mich mit Fremden anzufreunden, doch wenn Han sie in Ordnung fand, waren sie es bestimmt auch.
So verließen wir den MC Donald's Laden und gingen tiefer, Richtung Stadtmitte.
Es war ein ganz schönes Stück zu gehen, aber im Bus waren mir eindeutig zu viele Menschen...
Han schien dies jedoch nichts auszumachen.
Er war sowas schon von mir gewohnt , da wir uns gefühlt unser ganzes Leben lang schon kannten.
Er kümmerte sich immer um andere und brachte mit seiner fröhlichen, unbeschwerten Art jeden, dem er begegnete, zum Lächeln.
Keiner kannte mich so gut wie Han, da ich sonst eigentlich nur einen sehr kleinen Freundeskreis hatte, denn nur sehr wenige kamen mit meiner ruhigen Art klar.
Seoul war immer so voll um diese Uhrzeit, weshalb wir die Einkaufsmeilen systematisch mieden und lieber hier und da einen kleinen Umweg machten.
„Wusstest du dass Peanut schon angefangen hat Fahrrad zu fahren? Sie wird so schnell groß." erzählte mir Han, als wir ungefähr die Hälfte unseres einstündigen Fußmarsches hinter uns hatten.
Peanut war Hans kleine Schwester, die er über alles liebte.
Allerdings sah er sie nicht sonderlich oft, da seine Adoptiveltern drei Stunden von Seoul entfernt wohnten und er noch kein eigenes Auto besaß, um ständig dahin zu fahren.
Darum musste er immer jemanden fragen, was er nicht sehr oft tat, da er immer ein schlechtes Gewissen hatte.
Manchmal war der Pabo echt zu gutherzig...
Er hielt mir ein Foto auf seinem Handy vor die Nase, woraufhin ich lächeln musste, als ich das kleine, schwarzhaarige Mädchen auf ihrem gelben Rad sitzen sah.
Sie hatte das selbe Lächeln wie Han.
„Du hast Recht, sie wird echt schnell groß." sagte ich daraufhin.
„Hoffentlich lässt Chris mich dieses Wochenende sein Auto nehmen. Dann können wir Peanut endlich wieder besuchen."
Ja, wir.
Es war zu einer Art Tradition geworden dass Han mich mit zu Peanut nahm, da sie sonst immer nach mir fragte.
Deswegen hatte er überhaupt den ganzen Stress mit dem Auto.
Ich hatte ihm schon so oft gesagt er soll alleine Bahn fahren oder so, aber darauf hatte er nur geantwortet dass Peanut sonst traurig wäre und er das keinesfalls verantworten konnte.
„Du vermisst die Kleine ganz schön, was?"
Ich kannte Han, weshalb ich auch sah wie er sich hinter seinem breiten Lächeln wirklich fühlte...
Daraufhin sah er traurig auf das Foto.
„Ich wünschte ich konnte sie einfach hierhin mitnehmen, aber ich kann ja schlecht auf sie aufpassen, wenn ich hier arbeite."
Ich wünschte ich könnte ihm auch ein Auto anbieten, dann würden wir meinetwegen jeden Tag zu Peanut fahren, aber ich hatte nichtmal den Führerschein und das klapprige, verrostete Schrottauto meines Appas konnte man gleich in die Tonne kloppen...
„Wir kaufen ihr heute was schönes, weil sie jetzt schon Fahrrad fahren gelernt hat, da freut sie sich bestimmt, ja?"
Schon leuchteten Hans Augen wieder freudig auf und er nickte begeistert.
„Ja, das machen wir, Minie!" rief er begeistert und ich bewunderte ihn mal wieder für seine starke Persönlichkeit.
Ohne ihn wäre mein Leben nur halb so schön...
Tadaa, hier ist das zweite Kapitel^^
See ya!:33
Emi~P.S.: Das Bild oben ist übrigens wie Peanut aussieht uwu
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Nobody knows {Minsung<3}
Fanfiction„Danke dass du immer für mich da bist, Minie." nuschelte er leise, was mich lächeln ließ. „Immer doch, Hanie. Immer doch." erwiderte ich, wobei mir mein Herz bis zum Hals schlug. Warum war mir dieser Junge nur so verdammt wichtig geworden?