Kapitel 20| beinahe Perfekt

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-Just the way you are/Bruno Mars-

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-Just the way you are/Bruno Mars-

„Kommt ihr langsam Kinder?" höre ich meinen Vater nach uns rufen und wir nicken.
„Komm cathleen, wir setzen uns schon mal Prinzessin." sagt meine Mutter und hält meiner kleinen Schwester die Hand hin.
„Mommy, darf ich nicht bei Aubrey uns Issy sitzen? Bitteee." schmollt sie und umarmt Aubrey von der Seite.

Dieses Bild lässt mich direkt lächeln. Ich finde es immer wieder aufs neue ein befreiendes Gefühl, wenn Cathleen Freude empfindet oder merkt, dass andere sie auch gern haben.
„Natürlich Liebling. Aber du weichst den beiden nicht von der Seite, verstanden?" fragt meine Mutter und Cathleen nickt brav und lächelt, bevor sie mit einem strahlenden Lächeln zu Aubrey hochschaut.

Aubrey nimmt sie auf den Arm und flüstert ihr was zu, weswegen sie kichern muss.
Aubrey dreht sich schwunghaft zu mir, wobei  ihre dichten Haare zur Seite schlagen. Sie guckt mich mit ihren unschuldigen Augen an und grinst.
„Na, wirds bald?" fragt sie rhetorisch und zieht eine Augenbraue nach oben, bevor sie sich umdreht und sich einen Platz sucht.

Sie sieht heute so anders aus. Natürlich nur positiv, es fällt mir schwer weg zu schauen.
Denn dieser verruchte, rote Overall lässt keinen Spielraum für meine Fantasie.
Der rote Stoff, verschmilzt regelrecht mit ihrer olivfarbenen Haut.
Sie ist wunderschön. Beinahe perfekt.

Ich hätte sie wahrscheinlich schon längst um ein Date gebeten. Leider lässt es meine verkorkste Situation nicht zu, das ich mich auf ein Mädchen einlassen kann.
Es macht mich fertig, denn ich möchte dieses Mädchen so gerne kennenlernen, ihr zuhören über die belanglosesten Sachen. Von mir aus können wir sogar wieder ein Bioreferat machen und über scheiß Enzyme reden, Hauptsache wir reden. Denn ihre Stimme ist so ruhig und gelassen, wenn sie lacht hört es sich nicht gefälscht an, sie lacht aus vollem Herzen.
Sie liebt alle ihre Freunde, ist so ein guter Mensch.

Ich setze mich neben Aubrey, welche meine Schwester auf ihrem Schoß sitzen hat.
Aubrey, tippt mich kurz an und ich hätte fluchen können.
So eine leichte Berührung brachte mich schon, aus der Fassung.
Ich presse meine Zähne zusammen und schaue sie an.
„Weißt du wann sie beginnen?" fragt sie mich und schaut mich an. Oh verdammt...
„Ich denk mal in 10 Minuten, sollte es losgehen." antworte ich ihr und versuche mich zusammen zu reißen.

Manchmal frage ich mich was wäre, wenn unsere Vergangenheit anders verlaufen wäre.
Hätte ich mühelos, das Mädchen für das ich Interesse habe, fragen können  ob sie mit mir ausgeht?
Müsste ich mir jeden Tag, sorgen um meine Schwester machen?
Ich weiß es nicht. Aber verdammt ich wüsste es gerne!

„Issy, sie ist wunderschön! Sie sieht aus wie das Dorfmädchen aus Barbie! Sie ist auch so hübsch." flüstert mir meine Schwester zu und ich muss grinsen.
„Das stimmt." flüstere ich ebenfalls.

„Hallo?! Spinnt der? Das geht nicht!" höre ich auf einmal Aubrey schreien.
Sie setzt Cathleen neben sich, auf die Tribüne und steht zynisch auf.
Ich bin erstmal geschockt, von diesem Ausraster und kann deshalb, erst nach ein paar Sekunden aufstehen, Cathleen bei meinen Eltern absetzen und Aubrey hinterher stürmen.

„Wer auch immer dafür verantwortlich ist, dass Leute Disqualifiziert oder so ähnliches werden soll diesen verdammten Jungen rausholen!" schreit sie beide Coachs an.
Ich schaue verwirrt aufs Spielfeld, wo Andrew meinen kleinen Bruder stützt.
Vor ihm steht ein Junge aus der Gegnermanschaft und hat ihn anscheinend gefoult.
„Hören sie mir sofort zu!" sagt Scarlet zynisch, sie ist unfassbar sauer. Die beiden Coaches haben versucht sie zu beruhigen. Erfolglos.
„Nein verdammt, ich beruhige mich nicht! Ich sehe es nicht ein, dass ein Spieler verletzt wird und der Jenige ungestraft davon kommt! Ich habe zwar nicht viel Ahnung von Football aber eins weiß ich, wenn einer physisch beeinträchtigt wird, wird er disqualifiziert! Also entweder sie tun dies oder ich schwöre es ihnen, ich tu alles was in meiner Macht steht, dass alle bereuen werden." zischt sie.
Wow ich habe sie noch nie so erlebt.

„Baby, es hat keinen Zweck. Er schreitet eh alles ab." sagt mein Bruder, welcher angehumpelt kommt. Aubrey zieht die Augenbrauen zusammen und dreht sich zu den Coaches um.
„Na wirds bald? Ehe dieser unfähige Junge nicht raus ist, werde ich nicht zulassen, dass das Spiel weiter geht."
„Das hier ist mein Bruder, es könnte hart für sie werden!" zische nun auch ich, denn bei uns an der Schule, geht das sofort.

Schlussendlich, wurde der Junge disqualifiziert und das Team der Jungs hat schließlich gewonnen.
Nun sitzen wir alle, das heißt meine und Aubreys Familie in der Pizzeria und lassen den Abend ausklingen und feiern den Sieg. Denn die Jungs, haben vor dem Unfall, einen großen Teil beigetragen, dass sie soweit vorne liegen.

„Danke nochmals Aubrey, du hast mich echt umgehauen. Hätte nicht gedacht das du so wild sein kannst." sagt mein Bruder und sieht lächelnd zu Aubrey.
„Ach Quatsch, das war selbstverständlich. Ich hasse es, wenn Leute mit allem durchkommen." sagt sie und verdreht zum Schluss ihre Augen.
„Ja unsere liebe Aubrey, war schon immer sehr zynisch." fängt ihr Vater an zu sprechen und grinst.
„Dad, das ist nicht wahr." murrt sie und verschränkt mürrisch ihre Arme vor ihrer Brust.
Ich will echt nicht hinschauen, wirklich nicht aber sie hat ja sowas von keine Ahnung was sie bei mir anstellt.
„Und ob das stimmt! Du warst gerade 6 Jahre alt, da hast du einen 9 Jährigen Jungen in die Wüste geschickt, weil er Hazel mit Sand abgeworfen hat." sagt er lachend und kneift seiner Tochter lächelnd in die Wange.
Sie wird leicht rot und grinst.
„Er war anscheinend unheimlich schlecht erzogen worden." sagt sie und zuckt ihre Schultern.

„Warum fällt es dir dann so schwer, dich selber zu verteidigen?" frage ich sie und beuge mich zu ihr rüber, damit es nicht alle hören. Naja sie hat nicht wirklich Probleme damit, scheint es aber nicht so sehr zu wollen.
„Bei meinen Freunden, Familie und Leute die ich mag, ist das Gefühl intensiver. Wenn Rylee zum Beispiel schlecht über dich geredet hätte, naja sie hat es ja. Und ich hab sie zurecht gewiesen. Aber hätte sie das gleiche über mich gesagt, dann wäre es wohl nicht so schlimm für mich, als wenn sie über Leute redet, die mir was bedeuten." sagt sie und kratzt sich hinterm Ohr, ein Zeichen dafür, dass sie nervös ist.
„Ich bedeute dir also etwas?" frage ich grinsend und lege meinen Arm um sie. Nur um sie zu necken. Was natürlich sofort funktioniert. Ich muss lachen, als ich ihre roten Wangen sehe.
Ein räuspern, von Dylan lässt mich innehalten. Er sieht auffordernd zu mir und deutet auf meinen Arm. Ich nehme meinen Arm leicht eingeschüchtert runter und höre Aubrey nun leise kichern.
„Wer zu letzt lacht, lacht am besten mein Lieber." sagt sie grinsend und widmet sich wieder ihrer Pizza zu.
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Lange gebraucht aber bin jetzt zufrieden! Und ihr?
Xoxo💐💐💐💐

IsaacWo Geschichten leben. Entdecke jetzt