Kapitel 24| Freunde

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-Count on me/Bruno Mars-

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-Count on me/Bruno Mars-

Ich sitze gerade an meinem Schreibtisch und mache meine Hausaufgaben. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen wie es mir geht, beschissen. Ich habe überhaupt keine Motivation. Deshalb verstehe ich auch nicht, warum meine Noten so ausgezeichnet sind. Naja, außer Chemie.

Lustlos schaue ich ich auf die Monotonie vor mir und seufze einmal.
Normalerweise bin ich immer total motiviert, was Schule angeht, weil ich totale Zukunftsängste habe. Sachen die ich mir vornehme, muss ich erreichen. Sonst dreh ich durch.
Aber gerade bete ich, für etwas das mich aufhält weiter zu lernen.
Selbst wenn mein Dad kommen würde und sagen würde, putz das Auto; ich hätte es gemacht-ohne Hilfe.

Gerade als ich mich motivieren will, weiter zu lernen, summt mein Handy.
Ein Blick darauf verrät mir, dass Isaac mir geschrieben hat.
„Bist du beschäftigt?" steht in der Nachricht.
„Ich sollte beschäftigt sein. Bin es aber nur körperlich. Seelich bin ich schon längst wo anders."

„Das stinkt nach Schule." Meine Lippen ziehen sich automatisch nach oben, er hat vollkommen recht.
Ich will ihm genau das gerade antworten, als er mir mit seiner nächsten Nachricht schon voraus ist.
„Brauchst du eine Pause?" Ich muss nicht mal länger als eine Sekunde nach zu denken und meine Antwort steht fest.
„Und wie!"
„Gib mir 20 Minuten."

Ich gehe unten ins Wohnzimmer, wo meine Familie sitzt und irgendeinen Film schaut.
„Hey kleines." sagt mein Dad und lächelt mich mit einem Lächeln an, welches ich so sehr an ihm Liebe.
Er vergöttert seine Kinder. Wir sind heilig. Selbst mum zweifelt daran ob er sie so sehr liebt wie uns.
Aber das stimmt nicht er liebt meine Mutter abgöttisch. Sie verstehen sich ohne Worte. Das meine ich wirklich so. Einmal konnte mein Dad nicht reden, weil seine Wangen so angeschwollen waren, dass er nicht mehr reden konnte. Aber meine Mama hat alles verstanden was er wollte.
„Hey Dad. Wie wars auf der Arbeit? Wieso bist du nicht hochgekommen, das lässt du dir doch sonst nicht entgehen." sage ich grinsend und werfe mich neben ihm auf die Couch.
„Aubrey du wiegst keine 20 Kilo, dass du dich so auf die Couch werfen kannst." sagt meine Mutter und sieht tadelnd zu mir.
„Ich hab dich Lieb mom."

„Deine Mutter hat gesagt, dass du am lernen bist- da wollte ich dich nicht stören." er sieht nachdenklich zu mir.
„Du bist so fleißig mein Schatz. Ich beneide dich, für deine Ausdauer und Geduld. Aber gönn dir doch mal eine Auszeit." sagt er. Er hat recht. Immer wenn die Prüfungsphasen beginnen, bin ich nicht mehr ich selbst.
„Eine Auszeit ist nicht drinnen. Aber eine kleine Pause zwischen Durch, darf auch ich mir gönnen. Isaac kommt jetzt vorbei und wir gehen bisschen raus." sage ich ehrlich.
„Isaac? Ich dachte ihr seit nur Freunde." Dylan sieht spöttisch zu mir rüber und zieht seine Augenbraue hoch.
„Bruderherz ich liebe dich wirklich sehr. Aber ich bin schon etwas länger in diesem Raum und du hast es nicht für nötig gehalten, mich auch nur zu begrüßen. Also tu mir den Gefallen und sei auch jetzt still." ich verdrehe meine Augen und sehe wieder zu meinem Vater.
„Wer ist Isaac?" fragt mein Vater. Ich weiß das er sich bemüht, neutral zu klingen aber ich sehe seine unzufriedene Miene.
„Ein Freund aus der Schule Dad. Er hat anscheinend gemerkt, dass mir die Schule zum Halse rauskommt. Er wollte etwas unternehmen, etwas anderes zwischen Schulstress." sage ich ehrlich.
„Ist okey Prinzessin. Hab Spaß, ich meine Spaß und nicht Spaß Spaß. Ich warne dich!" er scheint sichtlich überfordert zu sein.
„Ich enterbe dich." gibt auch meine Mutter ihren Senf dazu.
Und als ob der liebe Gott meine Gebete erhört hat, klingelt es an der Türe.
„Danke Gott." sage ich mit dem Blick nach oben und bin schon auf direktem Weg zur Tür.
„Cio Leute. Habe euch lieb. Sogar dich Dylan!"

„Du bist mein Held." sage ich und sehe lächelnd zu Isaac.
„Immer wieder gerne Mi Lady." er führt mich zu seinem Wagen und hält mir die Tür auf.
Ich nicke ihm dankend zu und setze mich.

„Und du hast ernsthaft ihren Hut in den See geworfen?" frage ich lachend. Mittlerweile bin ich in meinem sterbende-Seerobbe-Stadium angelangt.
Aber ich kann einfach nicht mehr. Das Lachen bleibt mir mittlerweile sogar in der Kehle hängen. Und wenn es dann raus kommt klinge ich wie eine Rakete, Seekuh... sucht euch was aus.
„Sie hat meinen Hund beleidigt, ich war zwölf und dachte mir, da dist die einzig richtige Lösung; den scheußlichen Hut wegwerfen. Aber mir war nicht klar, dass der Hut 4000$ kostet." prustet er und wirft sich eine Pommes in den Mund.
Wir sitzen gerade bei McDonald's und es könnte nicht besser sein.
So aufgeschlossen habe ich Isaac noch nie erlebt. Aber ich liebe es, ich könnte ihm stundenlang zuhören. Stundenlang seiner harmonischen Stimme folgen, stundenlang mit ihm lachen und Vor allem stundenlang mit ihm sein.
Was? huch, solche Gedanken sind mir neu.
„Was machen wir jetzt noch?" frage ich. Isaac trinkt den letzten Schluck seiner cola und steht auf.
„Das zeige ich dir jetzt." er nimmt meinen Arm und zieht mich wieder zum Auto.

„Wieso war ich noch nie Hier?!" frage ich leicht verständnislos.
„Schön oder?" Isaac kommt mit verschränkten Armen auf mich zu, nachdem er seine Autotür fest zugeschlagen hat.
„Schön? Willst du mich verarschen? Es ist umwerfend." ich meine das todernst.
Vor mir erstreckt sich ein tiefblauer See. Umzingelt von Bäumen und Pflanzen jeglicher Art. Da sHighlight aber ist die Sonne die so schön scheint und ein wunderschönes Glitzern auf dem Wasser hinterlässt.
Wir stehen auf dem Hügel gegenüber und können alles haargenau sehen.
„Ich könnte dir sagen, dass das mein geheimer Platz ist, wo ich hinkomme wenn ich alleine sein will und du das erste Mädchen bist, was ich hier her bringe." fängt er an zu sprechen und setzt sich auf die Motorhaube und ich daneben.
„Und ist das so?" ich schaue mit Belustigung zu ihm und muss kichern. Oh man.
„Nein, nicht ganz. Ich hab diesen Ort ‚gefunden' ,als ich neu hier her gezogen bin. Ich habe mich verlaufen, kam nicht mehr klar und das schlimmste war; ich hatte nen mordshunger. Das kannst du mir nicht glauben. Ich habe hier such das erste mal Ethan gesehen. Er hat seinen Kfc Bucket mit mir geteilt, seit dem ist er mein bester Freund hier." er muss schmunzeln über diese Erinnerung, was ich ihm nicht verübeln kann.

„Hast du eigentlich viele Freunde?" frage ich ihn, auch wenn es eine merkwürdige Frage ist. Während ich auf seine Antwort warte, lehne ich mich nach hinten und mache es mir bequem.
Auch Isaac lehnt sich auf seine Ellenbogen, mit dem Blick auf die Aussicht, bevor er mir antwortet.
„Ich kenne viele, ja. Aber Freunde kann ich an einer Hand abzählen." sein Blick liegt ruhig vor ihm und er redet weiter.
„Freunde sind schwer zu finden. Ich hör mich an wie so viele, nur meine ich es ernst. Ich weiß wie ekelhaft Menschen sein können. Egal wie alt oder welches Geschlecht oder Kultur. Menschen sind ekelhaft.
Die einzigen Menschen die ich Freunde nenne sind, Ethan, Melody und mittlerweile auch du." Ich lächle ihn sanft an und bin erstaunt über seine Ehrlichkeit.
„Wie kommt's?"
„Vermutlich deswegen, weil du mir eine Chance gibst. Du hättest so oft die Gelegenheit gehabt, dich gegen mich zu entscheiden. Du hast dich aber bemüht mich kennen zu lernen, mich in Schutz genommen und mich einfach so hingenommen." Er sieht mit warmem aber auch ernstem Blick zu mir. Seine Worte treiben mir, warum auch immer Tränen in die Augen. Oh man ich bin so emotional.
„Warum weinst du?" Isaac sieht erschrocken zu mir und der Arme versteht die Welt nicht mehr.
„Du bedankst dich für Sachen die selbstverständlich sein sollten! Anscheinend ist da etwas, was dich geformt hat, du aber nicht darüber redest. Und das respektiere ich. Aber es macht mich nur so unfassbar wütend, dass es für viele Menschen einfach nicht selbstverständlich ist!"
Ich sehe wieder nach vorne, wo die Vögel nur so umher fliegen. Nachdem ich mir die ein zwei Tränchen weggewischt habe, traue ich es mich zu Isaac zu sehen.
„Du bist ein Mensch für sich. Aber verdammt nochmal ich mag es!" und da war es um mich geschehen. In dem Moment wo wir über so vertraute Themen reden, merke ich wie sehr er mir etwas bedeutet.

Den restlichen Abend verbringen wir damit, Snacks zu futtern, Uno zu spielen und zu reden.
Wir reden über Gott und die Welt. Davon, das ich später soziale Arbeit studieren möchte und er sich noch nicht sicher ist.
Wir reden darüber, dass er mit sieben in seinen Sportbeutel 13 Tage ein Brötchen versteckt hat, was ihm nicht geschmeckt hat.
Aber auch darüber, wie wir zu dem Thema Loyalität und Familie stehen.
Während die Sonne vor uns untergeht und wir über ernste aber auch über schöne und lustige Themen reden, hätte ich nicht glücklicher sein können oder irgendwo lieber.
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Das Kapitel ist nun auch fertig ihr Süßen❤️
Ich hoffe es gefällt euch.
Ich geh mal weiter für die Fahrschule lernen, machts gut puppen👋🏼❤️
Wir lesen uns
Xoxo

IsaacWo Geschichten leben. Entdecke jetzt