Okami sprang ebenfalls auf, als wäre es selbstverständlich. »Ich komme auch mit.« Sheyu warf ihm einen bösen Blick zu, doch er ließ sich davon nicht abhalten, legte einen Arm um Sheyu, den anderen um Ivy und schob sie Richtung Tür.
»Fass mich nicht an«, flüsterte Ivy Okami wütend zu, doch dieser schenkte ihr nur eins seiner selbstgefälligen Grinsen und drückte sie noch enger an sich, was Ivy innerlich fluchend über sich ergehen ließ.
»Also, was wolltet ihr zwei machen, hm? Ist ›an die frische Luft gehen‹ ein Code für Rumknutschen? Und wenn ja, darf ich mitmachen?«
»Du bist so ein Idiot«, sagte Sheyu und drückte ihn erfolgreich von sich weg.
»Denkst du auch mal an andere Dinge als...« Ivy verstummte, fand kein richtiges Wort dafür.
»Bettaktivitäten«, ergänzte Sheyu und schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass er auch an andere Dinge denkt.«
»Uh, hallo? Ich bin direkt neben euch. Und ich denke auf jeden Fall noch an andere Dinge!«
»Ach ja?«, fragte Ivy sarkastisch. »Zum Beispiel wo du die nächste Bar findest?«
»Liebes, für was hältst du mich eigentlich?«, fragte Okami tieftraurig und wischte sich eine imaginäre Träne ab. »Ich bin brüskiert.«
»Und ich auch, wenn du deine Hand noch weiter an meiner Hüfte runter wandern lässt«, sagte Ivy und entfernte daraufhin auch gleich besagte Hand.
Sheyu warf Okami einen unglaublich genervten Blick zu. »Okami...«, setzte er an, schüttelte dann aber wieder den Kopf und schien schon keine Worte mehr zu haben.
»Apropos Bar«, fing Okami dann an.
»Nein!«, kam es von Sheyu und Ivy gleichzeitig. »Wir gehen nicht wieder zu einer Bar und besaufen uns. Zwei Mal in Folge ist genug!«, fügte Ivy hinzu.
»Und wenn wir gehen, dann ohne dich«, meinte Sheyu, sah ihn nicht einmal an.
»Ach Sheyu, du kannst manchmal echt gemein sein«, meinte Okami und ließ seine Hand diesmal an Sheyu weitergleiten.
»Fass mich nicht an!«, fauchte Sheyu ihn an und schubste ihn wieder von sich weg.
»Ihr seid beide heute so abweisend, was ist denn los?«, fragte Okami traurig und sah sie beiden verwirrt an.
»Denk mal drüber nach«, murmelte Ivy genervt und stapfte schnell voran.
»Ach Leute«, seufzte er dann. »Ich hab euch nichts getan, hab euch zu nichts gezwungen, ihr habt eure eigenen Entscheidungen getroffen. Mit ein wenig Alkoholeinfluss, aber es waren immer noch eure Entscheidungen.« Okami ließ seine eine Hand in Sheyus gleiten und die andere in Ivys und kreuzte bei beiden die Finger miteinander. Ivy drückte viel zu fest zurück, damit er losließ und sah falsch grinsend zu ihm auf.
»Junger Mann, unter Alkoholeinfluss ist man NICHT mehr in der Lage VERNÜNFTIGE Entscheidungen zu treffen. Also komm mir bloß nicht mit der Tour.«
»Unter Alkoholeinfluss traut man sich aber auch Dinge, die man sich ohne Alkohol nicht getraut hätte«, entgegnete Okami und zuckte mit den Schultern. »Und man ist ehrlicher. So ungefähr wie Sheyu, der dich begrabscht hat.«
»I-ich hab sie nicht begrapscht!«
»Oooh, und wie du das hast, Süßer. Aber ich bin mir sicher, dass Ivy dir genauso vergibt wie mir.« Er grinste Ivy an.
»Soll das eine Entschuldigung sein?«,fragte Ivy.
»Vielleicht«, sagte Okami. »Vielleicht auch nicht.«
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Jenseits des Kühlschranks
Teen FictionZwei Mädchen verirren sich in ihrem Kühlschrank in einem Wald und treffen dort auf die chaotischsten Knallköpfe, denen sie jemals in ihrem Leben begegnen werden - und vielleicht auch auf die Liebe :D