Alles war dunkel. Mein Atem ging langsam und leise. Ich versuchte weniger zu atmen. Die Luft hier war schrecklich. Hühnermist und andere Gerüche hingen an mir, diesem Ort und eigentlich allem was ich kannte. Ich zog meine Knie näher an mich, ich wollte von diesem Ort, der sich mein Zuhause nannte, so wenig berühren wie möglich. Jeder andere Ort war besser, wirklich jeder. Hier drinnen war alles in kaltes Zwielicht getaucht, die Hühner waren die Hälfte ihres Lebens hier, den Rest tatsächlich draußen. Die Hühner haben es besser als ich. Hoffnungslos sah ich auf den kleinen Schlitz im Holz; meinem Fenster nach draußen. Ich glaube, dass es Frühling war. Man hörte Vögel draußen singen, freie Vögel. Außerdem fingen die Pflanzen draußen an zu wachsen, eine von ihnen begann schon sich durch die morschen Holzbalken des Hühnerstalles zu quetschen. Ich blinzelte. Das musste bedeuten, dass der Stall repariert werden müsse! Er würde es zwar hinbekommen mich trotzdem einzusperren, aber ich hätte eine Chance. Jetzt muss ich nur noch warten und versuchen den Stall etwas mehr zu beschädigen. Selbst wenn ich mich dabei verletzen werde. Er hat die Balken alle mit etwas sehr unangenehmen, ätzenden bestrichen. Daher kamen die Narben an meinen Händen. Ich denke, wenn man sie sehen würde, würde man denken ich habe mit kochendem Wasser gespielt. Wasser –ugh- ich habe Durst. Die Sonne sollte aber bald untergehen, das heißt ich werde in ein paar Stunden, in der Nacht, Wasser bekommen. Er möchte nicht mit mir gesehen werden. Schoss es mir durch den Kopf. Wer würde das überhaupt? Langsam stand ich auf und begann die Balken nach schwachen Stellen zu untersuchen. Da! Ich biss meine Zähne zusammen und packte einen hervorstehenden Strang des Balkens. Schmerz schoss meine Hände hoch und ich wimmerte. Keine Geräusche machen! Tadelte ich mich selbst. Ich brauche keine zusätzlichen Schmerzen. Meine Finger brannten während ich an dem Strang zog, um den Balken zu zerstören. Nach einer Weile hielt ich es nichtmehr aus. „Arg!" Ich ließ los und betrachtete meine dampfenden Hände. Wenn ich doch nur das Stroh hier überall benutzen könnte. Zu meinem Pech war es voller Hühnermist. Außerdem waren diese Hühner komisch. Sie hackten nach mir, wenn ich irgendwie versuchte mein Leben besser zu machen. Außerdem waren sie zielsicher. Vielleicht sind sie auch verflucht. Ich kann ja nicht die einzige leidende Person hier sein. Langsam und vor allem leise machte ich mich wieder an die Arbeit. Ob es überhaupt irgendeine Chance gibt? Gibt es für mich irgendeine Hoffnung auf Freiheit? Stetig arbeitete ich mich voran, die Splitter Schicht um Schicht abzutragen, glücklicherweise wurde es immer weniger schmerzhaft, da die Balken nicht komplett durchweicht waren.
Endlich! Ich hatte es geschafft den Balken fast vollends zu zerstören, die Holzsplitter schob ich unter den ... Hühnermist... Igitt stinkt das! Langsam müsste er kommen... Sobald ich Wasser habe, werde ich anfangen mir einen Plan zu machen. Einen Plan, der mich befreit. Einen Plan, der mich vor ihm rettet.
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So ich hoffe, dass das Kapitel okay war. Das ist meine erste Geschichte auf Wattpad und ich entschuldige mich schon im Voraus mal für Rechtschreibfehler, Kontinuitätsfehler, unregelmäßiges Updaten und so weiter. Verbesserungsvorschläge, Kritik oder whaterver sind willkommen!
Bye! ~526 Wörter
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Nya
FantasyNya ist ein Mädchen, das seid 8 Jahren in einem Stall gefangen ist. Sie kann sich noch gut an ihr Leben davor errinern und sie weiß, dass sie verflucht ist. Eines Nachts bekommt sie die Möglichkeit zu fliehen. Wird sie es aber schaffen? Oder wieder...