Neue Agentin

Bedenken vor dem Treffen

Jennys POV

Schon ein Jahr ist es her, seit es passiert ist, seit ich meinen Tod vorgetäuscht habe. Ich bereue es bis heute, meinen Tod vorgetäuscht zu haben, jedoch hatte ich keine andere Möglichkeit, zumindest habe ich mir dies all die Jahre eingeredet. Seufzend gleitet mein Blick durch das kleine Hotelzimmer, welches ich zur Zeit bewohne. Es war nichts besonderes, ein heruntergekommenes Motel in Georgetown, welches wohl wirklich jeden aufnehmen würde, der nicht erfasst werden darf. Nur wenige Meter von den Menschen entfernt, die ich einst als meine Familie ansah. Doch vielleicht dauert es nicht mehr lange und ich könnte sie wieder als meine Familie bezeichnen, denn ich hatte einen Plan. Mein Plan, so absurd er auch klingen mag, sollte funktionieren, wenn ich mich nicht verplappern würde. Ich würde wieder zum NCIS zurückkehren, nach all den Jahren, jedoch nicht mehr als Direktorin, sondern als Agentin, musste ich mir doch eingestehen, dass Jethro all die Jahre recht hatte und ich mir zwar hohe Ziele gesteckt hatte, aber mein Glück und das was mich ausgemacht hatte auf diesem Weg verloren habe. Ich hatte mit dem SekNav und Leon Vance geredet, zwei der wenigen, die wussten, dass ich nicht Tod bin, sodass ich ohne Probleme wieder als Agentin arbeiten durfte, jedoch unter anderem Namen und mit einem anderen Aussehen. So hatte ich schon vor einigen Jahren meine roten Haare gegen braune Haare eingetauscht und aus meinen grünen Augen wurden dank Kontaktlinsen blaue. Jethro würde nichts merken, zumindest die ersten Tage nicht, danach würde die Fassade wohl Tag für Tag mehr Risse bekommen. Jedoch mache ich mir wie immer viel zu viele Gedanken und male mir wohl das Wiedersehen in allen Möglichkeiten aus, als einfach alles mal auf mich zukommen zulassen, würde ich doch schon am nächsten Morgen erfahren, ob alles nach Plan verläuft oder nicht. Mit diesen Gedanken knipse ich die kleine Nachtischlampe aus und schließe meine Augen.