Kapitel 4:

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Wir fuhren Nachhause und ich schaute einfach vom Fenster während Viktor von Prinze George im Radio lief. All die Jahre, die mit Trauer, Tränen, Freude und Gelächter geprägt waren gingen mir durch den Kopf. Ich lehnte meinen Kopf an die Autoscheibe und schloss meine Augen während ich dem Lied lauschte. Nach ca. 30min kamen wir wieder Zuhause an. Ich stieg schon mal aus und lief ins Haus rein. Marc wollte noch was an seinem Wagen machen was mich nicht sonderlich interessierte. Ich kramte meine Schlüssel aus meiner Tasche und schloss die Tür auf und machte sie dann hinterher zu. Ich lief die Treppen hoch während ich in Instagram rumscrollte. Da entdeckte ich einen Post von einer Freundin 'Casper Castival am 23.05 in Berlin'. Ich zuckte einfach mit dem Armen und drückte den Entsperrknopf von meinem Handy, um mein Es zu schließen. Als ich an meinem Zimmer ankam zog ich mir erstmal bequeme Sachen an. Dann lief ich von Opas Zimmer vorbei. Er lag dort so friedlich. So leise. So still.

Zu still. Sein Oberkörper bewegte sich nicht. Er atmete nicht mehr. Ich rannte schnell zu ihm und riss ihm die Decke runter. "BETTY, BRUNO, MARC!! SCHNELL RUFT EINEN NOTARZT!", schrie ich so laut es ging. Sie hatten mich gehört und kamen in das Zimmer meines Opas. Sie waren alle unter Schock aber dennoch rufte Bruno den Notdienst und keine 10 min später kamen schon Sanitäter. Ich versuchte Opa wach zu bekommen aber es klappte nicht. Ich wurde von Sanitätern weggezerrt und ich versuchte mit all meiner Kraft mich dagegen zu wehren aber sie waren zu stark. Mir liefen die Tränen nur so vom Gesicht so wie auch Betty, Bruno und Marc. Die Sanitäter brachten meinen Opa ins Krankenhaus. Ich fuhr Ihnen mit 100km/h hinterher. Mir war alles in diesem Moment egal. Das einzig wichtige war mein Opa. Er darf nicht gehen. Noch nicht.

Nach gestern und vor morgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt