Voller Freude!

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Ich blicke auf. MIIIKKEEEE brülle ich, sofort stürmen Ärzte herein. Mike ist zu sich gekommen! Er ist noch sehr sehr schwach, aber dennoch voller Lebensenergie. Ich sitze voller Freude an seinem Bett und gehe nicht mehr weg. Ich schlafe ein, er jedoch bleibt wach und hält so gut wie er kann meine Hand. Am nächsten Tag sind mehrere Ärzte da und testen was Mike alles kann. Er kann alles hören, doch sprechen bisher nicht. Aber er spürt wenigstens alles. Tage vergehen, an denen ich und er nur über ja/nein fragen und Zeichen kommunizieren. Die Ärzte befürchten, dass er durch den Herz-Kreislauf Stillstand Schäden genommen hat. Doch wir üben und üben. 2 Tage später als Visite ist passiert es. Er möchte, dass ich zu seinem Bett komme, da er nicht aufstehen kann. "L---Le--xx---y" kommt ganz leise. Doch ich höre es und freue mich riesig. "Jaaa, Mike du kannst das!" sage ich lauter. Die Ärzte erkennen, dass Mike nicht aufgibt. Von Tag zu Tag wird es immer besser. Es sind seit dem Unfall 3 Wochen vergangen, Mike kann mittlerweile wieder ohne Maschine atmen, reden geht auch wieder normal, nur laufen und manche Sachen sind noch schwer. Er lässt sich aber auch nicht helfen von den Schwestern, sie dürfen fast nichts machen. Bis auf wenige Sachen, lässt er niemanden außer mich ran. Ich gehe mittlerweile wieder für einen halben Tag arbeiten und komme direkt nach dem arbeiten zu ihm. Er hat morgen die nächste OP, dort sollen die kaputten Knochen in seinen Beinen verstärkt werden mit Platten und schrauben und weitere Bänder zusammen gefügt werden sollen. Kurz bevor ich zu Mike ins Zimmer gehe, kommt ein Arzt auf mich zu "Guten Tag Lexy, Mike wollte heute wieder nichts machen mit der Therapeutin, vllt kannst du ihn dazu bekommen noch einwenig an die frische Luft zu gehen und noch ein paar Übungen zu machen, er weiß welche" sagt der Arzt. "Klar doch, ich schaue was geht. Um wie viel Uhr ist die OP morgen?" frage ich ihn. "Es ist so, Mike kommt gegen 16 Uhr runter zur OP, aber danach muss er beweisen, dass er laufen kann mit dem Gehhilfen vorerst" sagt der Arzt und rennt los, da sein Melder klingelt. Ich öffne die Tür und gehe auf Mike zu. "Hey babe Wie geht's dir so?" frage ich ihn. "Nun ja die Schmerzen werden schlimmer, aber sonst geht es einigermaßen" antwortet er. "Du musst aber jetzt dann mit deiner Therapeutin die Übungen machen das geht so nicht weiter" fange ich an dich er unterbricht mich. "Ich will nicht, die tun so als könnte ich nie wieder laufen und mich macht das fertig wenn ich es nicht gleich kann" sagt er traurig. " Hey ich gebe nicht auf und du auch nicht und selbst wenn du nicht mehr ganz der alte werden solltest, bin ich für dich da" sage ich und gehe auf ihn zu. "Danke" flüstert er. "So und jetzt komm, du hat jetzt gerade keine Infusion, das nutzen wir jetzt mal und ziehen dich um, zumindest T-Shirt und vllt kann ich dir die Haare waschen" sage ich. So schnappe ich mir eines seiner frischen T-Shirt und ziehe es ihm über. Danach hole ich seinen Rollstuhl und helfe ihm rüber, denn sein rechtes Bein ist immer noch bis oben hin eingegipst. Dann schiebe ich ihn ins Bad ans Waschbecken und wasche ihm die Haare und er rasiert sich noch den Bart den er mittlerweile hat. Wir müssen lachen und danach schiebe ich ihn noch etwas auf die Terasse und wir essen gemeinsam in der Cafeteria noch einen Kuchen. Dann ist die Zeit leider schon fast um, er zeigt mit noch seine Übungen und dann verabschiede ich mich. Am nächsten Tag komme ich kurz vor der OP zu ihm, er ist noch nicht umgezogen da er nicht möchte. "Hey babe was ist den los" frage ich ihn. "Naja der Arzt hat zu mir gesagt, wenn ich nicht laufen kann und die OP jetzt dann nicjt klappt muss er einen Teil meines keines versteifen und das will ich nicht" sagt er und dann bricht er in Tränen aus. "Ohh babe das schaffst du, ich bin doch da, du bist nicht alleine" sage ihn und nehme ihn in den Arm. "Aber komm du musst dich bereit machen, ich helfe dir und ich warte hier auf dich" sage ich. Dann zieh ich ihm sein T-Shirt aus und das wunderschöne OP-hemd an. Dann kommt ein Pfleger herein und gibt ihm eine Tablette und spritzt ihm noch zwei Medis, 1x Schmerzmittel und Magenschoner. Mike nimmt gleich noch brav die Tablette und der Pfleger holt in dann in einer halben Stunde ab. Die Zeit verfliegt wie im Flug, ich begleite Mike noch bis zur Tür die zum OP führt. Er besteht darauf, dass mich zu ihm ins Bett lege. Und so liege bei ihm im Bett, bis ich mich verabschieden muss. Ihm kullern wieder Tränen übers Gesicht, doch ich kann nicht weiter mit kommen. Die Chirurgen beginnen mit dem linken Bein und gehen dann zum rechten, der Arzt meinte, dass sie mindestens 4 Std brauchen. Der Arzt wird mich sofort anrufen, wenn sie beginnen sein rechtes Bein zu zunähen, damit ich ihn direkt auf der Aufwachstation besuchen kann. Ich fahre erstmal heim und nehme die schmutzige Wäsche von ihm mit. Als ich den Anruf erhalte, bin ich schon auf seinem Zimmer und hab die neuen Sachen dabei. Eine Schwester bringt mich zu ihm, er bleibt vorerst für 2 Nächte auf der Intensiv nur zur Beobachtung, dass auch alles okay ist. Sie bringen in herein, er hängt an sämtlichen Kabeln und Schläuchen. Das macht mir fast schon wieder Angst. 

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