Golden Hour of Time

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Lexy

Mir läuft die Zeit davon, denn durch diesen Darmdurchbruch sind sehr viele Bakterien aus meinem Darm in meinen Bauchraum gedrungen! Diese Bakterien müssen dort schnellstens wieder raus, sonst kann ich daran versterben! Der eine Arzt zögert nicht und schneidet einmal mit dem Skalpell von meinem Bauchnabel bis zu meinem Hüftknochen meinen gesamten Bauch auf. Mit Zangen wird die Haut beiseite gehalten und die Chirurgen versuchen alles abzusaugen was so an sich herum schwimmt. Die Gasschläuche bleiben vorerst noch drinnen, da ich vllt noch mal aufgepumpt werden muss während der OP und damit sie dort notfalls auch absaugen können. Die Ärzte holen meinen gesamten Darm heraus um diesen zu säubern, dann kommt mein Blinddarm weg und das kaputte Stück vom Darmdurchbruch auch. Meine Anästhesistin hat mir währenddessen weitere Schmerzmittel, Narkosemittel und Bluttransfusionen an die Zugänge gemacht. Nach 2 Std verschließen sie wieder den großen Schnitt, doch ich bin noch nicht erlöst. Mein Bauch wird ein zweites mal aufgepumpt und sie arbeiten mit den drei kleinen schnitten, den Mikroskopen und den Geräten. Da die Ärzte jetzt schauen müssen ob sie innerhalb meines Darms etwas übersehen haben, machen sie direkt noch eine Darmspiegelung im OP. Ich werde etwas zur Seite gedreht. Da die Ärzte nicht wollen, dass ich später noch starke Schmerzen hab wird im Bereich meines Rückens das Rückenmark an der gewissen Stelle betäubt, wie bei schwangeren die einen Kaiserschnitt vor sich haben. Dann werden kissen unter meine rechte Rückenseite geschoben, damit ich leicht nach links geneigt liege aber nicht herunterfalle. Meine Beine werden für mich angenehm im richtigen Winkel ebenfalls an meinem OP Tisch befestigt, sie werden aber auch so befestigt dass sie den Ärztem nicht all zu sehr im Weg umgehen, die Schläuche auf der linken Seite werden vorzeitig entfernt. Dann kommt ein weiterer Arzt herein und führt die Darmspiegelung durch, sie sehen bis auf Reizungen nichts besonderes. Was gut ist! Sie wollen aber noch eine Magenspiegelung machen, dies wird aber bisschen kritisch wegen meines Beatmungsschlauches. So wird alles vorbereitet und nachdem alles am Bauch wieder verschlossen ist, die Magenspiegelung durch geführt, wenn ich nicht mehr intubiert bin, aber dennoch noch schlafen werde. Sie legen mir noch mehrere Katheter für das Ablaufen von Blut und sonstigen unnötigen Flüssigkeiten und dann wird mein Bauch verschlossen. Meine Anästhesistin nimmt mir nun meinen Beatmungsschlauch heraus und gibt mir etwas aufwachmittel. Währenddessen nähen die Ärzte noch meine Schnitte zu und befestigen die Katheter damit sie nicht einfach heraus rutschen sondern fest an ihrem Platz bleiben. Ich öffne noch total benommen meine Augen. "Sie ist wach" sagt meine Narkoseärztin, so weit ich es zumindest verstehen kann. Dann kommt ein Arzt auf mich zu und kniet sich neben mich. "Du hast es gleich geschafft, wir müssen dich nur noch zunähen und dann..." sagt er ganz freundlich, den Rest was er sagt höre ich nicht mehr da ich wieder betäubt werde. Ich werde wieder auf die linke Seite gedreht, dieses mal aber weiter. Mein rechter Arm wird nun so halb über meinem Kopf befestigt und mein Bein ebenso etwas erhöht befestigt um die Schläuche nicht zu drücken. Dann bekomme ich ein Teil in dem Mund damit ich nicht den Mund zu machen kann und möglicherweise auch zu beißen kann. Als der Arzt vorsichtig das Mikroskop in meinen Rachen schiebt würge ich stark, er zieht es noch mal raus. Dann ein erneuter Versuch bei diesem bleibe ich ruhig, da man mir noch mal ein Muskellähmendesmittel gespritzt hat. 2 Std und 45 min lag ich jetzt auf dem OP Tisch, normalerweise dauert eine normale Blinddarm OP dauert 30-45 Minuten. Ich werde erstmal noch von dem Tisch frei gemacht und wieder auf den Rücken gedreht und dann geht's auf die Aufwachstation. Als ich so wach bin(nach der Narkose, ist man erst nach mehreren Stunden richtig wach, auf der Aufwachstation bleibt man nicht all zu lange, bis die Patienten einfach so weit wach sind und die Werte passen, kommen sie auf ihr Zimmer) werde ich von meiner Narkoseärztin begrüßt, sie erklärt mir alles, auch das die Zugänge noch drinnen bleiben wegen der Medis und wie es um mich steht und im OP kurz kritisch um mich stand. Ich werde auf das Zimmer zurück gebracht, dort wartet Mike auf mich, er weiß auch alles. Eine Stunde später seit dem ich auf dem Zimmer bin kommen meine zwei Chirurgen herein schauen sich die Wunden an, erkundigen sich nach meinem Zustand und fordern mich auf aufzustehen. Doch ich kann nicht aufstehen, es geht nicht. Erstens spüre ich meine Beine nicht richtig und zweitens hab ich wie eine Blockade im Bauch. Die zwei Ärzte vermuten, dass beim verlagern Katheter verruscht sind und jetzt möglicherweise etwas abdrücken, doch sie können die Katheter jetzt noch nicht ziehen. Durch das das ich ganz flachliegen muss bekomme ich kaum Luft, das hab ich den Ärzten auch gesagt. Sie haben dann erstmal meine Lungen abgehört und mir dann Sauerstoff verordnet. Als die Ärzte wieder weg sind meinte Mike nur lustig, wie scheiße ich doch in dem Hemd aussehen würde. Ich meinte daraufhin nur wie scheiße er aussah. Mike hüpft auf Krücken herum, doch es funktioniert nicht so wie er es möchte. Er hüpft anschließend in die Cafeteria und holt uns beiden ein Sandwich. Doch ich habe keinen Hunger und versuche zu schlafen. Ich schlafe kaum und sehr unruhig, ich werde immer wieder wach. Mike legt sich zu mir, ich schlafe ein. Doch ich stoße gegen sein kaputtes bein und er zuckt zusammen. Ich höre ein leises "Ahhh" von ihm. "Sorryyy babe, das wollt ich nicht" flüstere ich. "Ach alles gut, du kannst nichts dafür. Ich hab mein Bein ja dahin legen müssen, Schlaf einfach bisschen" antwortet er mir. Und so ruhen wir uns auf und schlafen einwenig. Am nächsten Tag werde ich durch die warmen Sonnenstrahlen wach und versuche Mike nicht zu wecken. Er jedoch schaut mich schon mit einem großen Lächeln an und begrüßt mich "Guten Morgen mein kleiner Schatz, Wie geht's dir?" "Ich wollte dich nicht wecken" sage ich zu ihm, "Mir geht's etwas besser als gestern, Wie geht's dir?"
"Naja die Schmerzen sind wieder mehr geworden über Nacht, aber es geht schon" flüstert er. "Soll ich einer Ärztin Bescheid sagen?" frage Ich ihn etwas ängstlich"
"Nein Nein, es geht schon"
"Wenn du meinst, du gefällst mir trotzdem nicht" aber das musst du wissen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 27, 2021 ⏰

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