In der Nacht konnte Julian nicht richtig schlafen. Er musste immer und immer wieder daran denken, das nur wenige Zimmer von ihm entfernt ein Mann schlief, welchen er mal so ersehentlich liebte.
Julian griff nach seinem Handy. Ganz begriffen, wie schlimm diese Situation für ihn war, hatte er noch nicht. Er wusste nicht mehr, wie man richtig liebte, was liebe war.
Man konnte es als Segen da stehen lassen, nicht zu lieben machte ihn so gut wie unverletzbar.
Er öffnete sein Instagram.
Unbeholfen begann er, verschiedenste Buchstaben einzugeben, die Kais nahmen ergeben sollten. Doch immer wieder schaffte er es nicht richtig.
Das Schreiben lernen tat er schon seit längerem jeden Tag, knappe 2 Stunden lang. Er machte gute Fortschritte was das Lesen anging, so konnte er nach mehreren Minuten das Profil von Kai finden.
Er wischte durch die Bilder, auf welchen er erstaunlich oft drauf war.
Er lass kommentare, versuchte sich krampfhaft an seinen Charakter zu erinnern... Doch alles war für nichts. Er hasste sich selber für das, was er tat. Nun baute er nämlich eine tiefere Beziehung zu dem auf, was sein Feind war.
Er wollte sich nicht zeigen, er wollte sich wehren und Stark sein, aber er konnte es nicht lassen, herausfinden zu wollen, wieso er ihn liebt.
Durch Kommentare kam er auf den #Bravertz. Verwundert klickte er diesen an und wurde zu unzähligen Bildern und edits der beiden gebracht. Fassungslos starrte er das Display an.
Manche der Bilder kannte er schon, aber diese unzähligen Torjubel der Beiden, diese Bilder von Leverkusen... Sie sollten schöne Erinnerungen erwecken, dies taten sie aber nicht.
Er kam auf die Aktuellsten, wo getrauert wurde. Um ihn, um Kai.
Auf der Offiziellen BvB Seite wurde sein Zustand mit. :,, Langanhaltener Amnesi. " betitelt, auserdem beteuert das er niemals mehr Fussball spielen könne. Er sah diese Trauernden Memschen die um ihn und Kai beteten, diese massen an Fans, dessen Herzen gebrochen wurden.
Julian konnte die Tränen nichtmehr zurückhalten. Er erinnerte sich an rein Garnichts. Die Fans, die ihn liebten, den Fussball, der sein Leben bildete.
Schlussendlich traf er auf ein Interview von sich selber und Kai auf Youtube. Er zuckte zusammen, als er seine eigene Stimme hörte. Sie war ihm mehr als nur Fremd.
:,, Er ist einer der Lustigsten Menschen welche ich in den letzten Jahren kennengelernt habe. " sagte er selber in dem Interview. Verwirrt hörte er dem zu, was er selber zu sagen hatte.
Er konnte diese Verbindung der beiden Männern spüren, wie sie sich Vertrauten und liebten. Doch das war einmal. Das war ein anderer Julian, vermeidlich ein anderer Kai. Das war alles nicht mehr von Relevanz für ihn, -
Das war alles nurnoch Folter! Es machte ihn kaputt, sich so zu sehen, sich zu hören, zu wissen, das er mal richtig lebte und Tausende Menschen hatte welche ihn folgten.... Doch niemand, nichtmals er selber, wusste mehr, was dieser Julian mal für Kai gespürrt hatte.
Nun war Julian sich sicher.
Er legte sein Handy weg und stand auf. Er rüttelte an der Tür, welche zu seinem Glück nicht abgeschlossen war. Hellwach obwohl es tiefste Nacht war, lief er Zielgesteuert zu der intensivestation. Er begegnete nur einer Nachtschwester, welche ihn aber garnicht richtig registrierte.
Er kam am Zimmer an und machte Sofort die Tür auf.
Er kämpfte mit sich selber, als er den Mann aus all diesen Medien, Viedios, Fotos zu sehen bekam. So, wie er jetzt aussah.
So, wie er wie eine kalte leiche leise spuren in seinem Kopf hinterlassen hatte, welche aber immer mehr verschwinden, wie Spuren bei schnefall.
Der Schnee fiel, doch es wurden keine neuen Spuren der beide in die zarten eisflocken getretten, viel mehr wurde Wasser auf sie drauf geschüttet.
Dieses gefrohr das alles was sie einst liebe nannten und machte seine Gedanken für alle unbetrettbar. Kurz konnte man denken, das Kai es schaffte, einen Riss in diese Eisschicht hineinzugraben, doch er enttäuschte.
Julian ging auf Kai zu. An diesem hing an einem Gerät... Es piepste, und piepste... Regelmässig, immer genau gleich. Julian starrte ihn an, Kai bewegte sich nichtmals einen Centimeter.
Nichtmal seine Brust hebte oder Senkte sich. Wenn er dieses Kabel zog, war Kai tot.
Wurde es für ihn einfacher, wenn er starb? In der Hinsicht war Julian sich sehr sicher. Ja, den er wusste nichts von anklagen wegen Mordes. Er hatte das Logische denken, nicht den Verstand, nicht die Gefühle.
Er wurde nur von dem Gesteuert, was Sinn machte. Es macht für ihn sehr grossen Sinn, den Man zu töten, welcher sich in sein Leben bohrte, welcher sein Leben seines erachtens nach ruinierte. Würde es ihn nicht geben, wäre er trotzdem Fussballspieler geworden. Er wäre trotzdem Nationalspieler, reich, hätte grossen ansehen.
Viel Mut, Glück, liebe, andere Freunde.... Wegen Kai hatte er nun aber original garnichts mehr.
Er bewegte sich nun einen entschlossenen Schritt nach vorne, zu den Fusionen und Kabeln....
Kai hatte eine Sauerstoffmaske auf.... Julian begutachtete sie und ihn, wie sie ihn am leben erhielt wobei er schon weg seien sollte.
Hatt er es verdient? Julian wusste, das es einen Grund geben musste, wieso Kai ihm so wichtig war. Aber er fand den grund nicht mehr. Irgendwo, verschollen in seinen Erinnerungsleeren Kopf, da war sie vielleicht noch minimal vorhanden.
Aber zum vorschein bringen, das, was er fühlt, zuordnen.... Wer könnte das von ihm Verlangen?
Kais Familie vielleicht, zu der er sich so lange selber dazu gezählt hatte. Er hatte keine grosse Angst ihn zu töten.... Eher ein schlechtes Gewissen, vergleichbar mit dem unabsichtlichen töten eines Schmeterlings.
Ein Schmeterling, dessen einer Flügel zerbrach. Er lebte weiter, mit nur diesem einem Flügel.... Doch er wurde nicht mehr akzeptiert, das jedoch ausschliesslich von sich selber.
Nun liegt der Zerbrochene Schmetterling, völlig wehrlos, da.
Julian ging nun den letzten Schritt auf Kai zu. Er schaute hinab auf seine zitternden Augenglider, welche seine wunderschönen blauen Pupillen verdeckt. Er trug das über seine viel zu schmale Nase, so abgedürrt und so... Tod.
Julian atmete kurz ein... Drehte sich, und legt seinen Finger an den Schalter des kleinen, scheinbar unaufhörbar piepsendes Gerätes... Unaufhörbar, - Bis zu dem Zeitpunkt, an dem es nicht mehr angetrieben wird.
Wir alle werden von etwas angetrieben. Das Gerät von Strom, wir von unserer Atemluft, von unserer Liebe, von unserer Motivation.
Kai hatte wohl schon im nächsten Moment garnichts mehr davon.
Plötzlich machten die Geräte ein anderes, leiseres Geräusch... Es wurde schneller, unregelmässiger. Mit dem Rücken zu Kai starrte er auf die Geräte. Sie blinkten leicht und manche hörten schlussendlich mit all diesen Geräuschen auf.
Julian schaute verwundert.... Den er hatte noch keinen Schalter umgelegt gehabt, noch kein Kabel gezogen. Nichts hatte er bis zu dem Punkt gedrückt oder betätigt, er stand nur da, beinahe regungslos.
Auf einmal vernahm er hinter sich ein leises rauschen, einen atemzug...
Gleich darauf hörte man eine leicht verletzte, jedoch astral reine Stimme, die dieses eine Wort zusammenformte, welche einfach alles für Julian für immer verändern sollte.:,, Julian? "
- So. Sorry.. Aber vielleicht war das hier der letzte Teil. Ganz einfachher Grund - Ich habe diese Story angelehnt auf eine Person mit einem ähnlichen Schicksals wie Kai geschrieben. Diese verstarb gestern. Das, was ihr hier lest, war noch in den Entwürfen. Vielleicht ist es auch nur ne Pause, aber jetzt im Moment ist es einfach nicht machbar für meinen Kopf.
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Bravertz - Ich Weiss Wan Du Gestorben Bist, Du Auch?
Fanfiction[Beendet mit Kliffhänger] Julian war nun weg.... Er war aus Leverkusen gegangen, doch nicht aus Kais Kopf. Sein stammplatz in seinem Herzen behielt er, doch die Tatsache, daß Kai Julian nicht mehr sah - brachte ihm nicht nur das Herz. Es vergas sein...