Seit knapp einer Stunde stand ich nun mitten auf dem Timesquer und überlegte, wie ich den Ort der Pressekonferenz ausfindig machen könnte.
Ich hatte keine Ahnung wie so etwas ablief, geschweige denn wie die Location dazu aussehen könnte.
Ich atmete noch einmal laut auf und machte mich dann auf den Weg in Richtung Einkaufsstraße, vielleicht würde mir ja unterwegs eine Idee kommen.
Nach dem ich die halbe Einkaufsstraße entlang gelaufen war viel mir ein Shop mit Laptops und ähnlichem ins Auge. Mit dem Geld welches ich hatte könnte ich mir niemals ein Computer leisten und stehen wollte ich erst recht keinen, allerdings kam mir bei diesem Anblick eine Idee.
Knapp 20 Minuten später saß ich in einer Bibliothek vor dem Computer und suchte nach Anhaltspunkten, Internetseiten und ähnlichem in welche ich mich Hecken, und somit den Standort der Konferenz herausfinden könnte.
Schließlich wurde ich fündiger, in einem (von mir gehackten) Archiv, in welchen nahezu jede, für so eine Konferenz geeignete, Location hier in New York aufgeschrieben war.
Nun musste ich nur noch herausfinden welche es war. Ich schrieb alle auf die sich in der Nähe des Timesquares befanden und schrieb noch die Adresse dazu.
Dann schloss ich alle Fenster, die ich geöffnet hatte und verließ die Bibliothek.
Als nächstes klapperte ich dann alle Hochhäuser, Wolkenkratzer und ähnliche Gebäude ab, welche ich mir notiert hatte.
Nur noch drei blieben übrig und ich entschied mich zuerst zu einem Hochhaus zu gehen welches von außen ziemlich unscheinbar war.
Als ich jedoch näher ran ging sah ich dass dort viel mehr Bodyguards standen als vor den anderen Häusern.
Ich war kurz davor zu einem von Ihnen zu gehen und zu fragen, ob Frank Stone hier rede und Antwort stehen würde, doch dann machte ich kehrt, denn mir war in den Kopf gekommen, dass ich absolut nicht wusste was ich sagen würde wenn mich jemand fragte was ich von ihm wollte. Ich konnte ja schlecht sagen:
Oh, ja sie kennt mich nicht ich bin seine Tochter von der er vermutlich nicht mal weiß dass sie existiert und ich würde jetzt gerne bei ihm wohnen weil ich aus einer Organisation ausgebrochen die mich 11 Jahre gefangen gehalten hatte.Wie so oft knabberte ich auf meiner Unterlippe herum, während ich überlegte wie ich mich da rein schmuggeln könnte.
Vielleicht verkleidet als jemand der dort arbeitet?
Ach ne, ging nicht. Ich hatte keine schwarzen Sachen, und was die Leute vom Fernsehen an hatten wusste ich auch nicht.
Also warf ich diesen Plan erstmal wider hochkant über Board.
Mich durch einen Hintereingang mogeln?
Andererseits, gab es überhaupt einen Hintereingang?
Grübelnd beobachtete ich die Sicherheitsangestellten, als plötzlich reges Treiben ausbrach.
War etwas passiert?
Ich zog meine Kapuze über den Kopf, um so unentdeckt zu bleiben wie möglich, während ich beobachtete, wie ein relativ unauffälliges schwarzes Auto vorfuhr aus welchen ein Mann mittleren Alters Ausstieg.
Mir stockte der Atem.
Dort stand ER.
Der Mann, welcher Schuld am tot meiner Mutter war. Schuld an meiner unbedeutend Existenz, und welcher vermutlich nicht einmal wusste das ich existiere.Dort stand er und sah sich mit zusammengekniffenen Augen verstohlen um.
Frank Stone...
Mein Vater.Auf einmal sah er genau in meine Richtung und ich zog den Kopf etwas tiefer.
Ein paar Sekunden sah er mich direkt an, dann wandte er sich ab und ging ins Haus.
Ich blieb stehen, unfähig mich zu bewegen.
Hatte er mich vielleicht erkannt?
Aber woher? Schließlich hatte er mich noch nie gesehen...
Oder?Ein paar Minuten blieb ich grübelt an Ort und Stelle stehen. Dann überleg dich weiter, wie ich in dieses Hochhaus kommen könnte.
Schließlich kam ich zu dem Entschluss, mit den 50 $ die mir die Frau gegeben hatte erst einmal etwas essen zu gehen.
Mein Vater wäre noch mindestens bis 18:00 Uhr da, und vielleicht könnte ich ihn auch abfangen, wenn er die Konferenz verließ.
Allerdings war ich mir noch nicht ganz sicher ob ich überhaupt zu ihm gehen sollte. Schließlich war er so ziemlich rund um die Uhr von Security Leuten umgeben.
Nach dem ich etwas gegessen hatte blieben wir noch ungefähr $40.
Damit jemanden zu bestechen, um ins Gebäude zu kommen würde mir vermutlich auch nicht viel bringen.
Also entschied ich einfach einmal um das Haus zu gehen, in so fern es möglich war, und nach möglichen Schwachstellen zu suchen.
Nachdem ich zweimal das Haus umrundet hatte war mir nichts ungewöhnliches aufgefallen, was ich als Einstiegsmöglichkeit hätte nutzen könnte. Noch nicht mal eine Hintertür gab es.
Mit einem hoffnungslosen Seufzer ließ ich mich an der Hauswand eines benachbarten Hauses, von welchem aus ich bin Eingang der Location der Pressekonferenz gut im Blick hatte, heruntergleiten und setzte mich auf den kalten Boden.
Das war also mein Leben...
Langsam trudeln immer mehr Autos mit Leuten in Anzug ein.
Bestimmt war es nicht mehr lange bis die Pressekonferenz beginnen würde.
Ich beschloss doch noch einmal näher ans Haus zu gehen, vielleicht würde ich ja eine andere Möglichkeit finden ins Haus zu kommen.
Als ich nur noch ein paar Meter entfernt war kam auf einmal zwei der Männer, welche für die Sicherheit zuständig waren, auf mich zu.
"Können wir Ihnen helfen Miss?" Fragte der größere von Ihnen in einem nicht allzu freundlichen Ton.
"Ähhhhh..." was soll ich sagen? So etwas in der Art von: »Hallo, Stone mein Name ich würde gern zu meinem Vater« Oder was?!
Die Männer sagen mich immer noch fragend an und ich schüttelte einfach den Kopf. Dann wendete ich mich ab und wollte gerade im Laufschritt weg gehen, als mich der andere Mann am Ärmel zurück hielt.
"Sie beobachten dieses Haus doch schon den ganzen Tag, gibt es hier vielleicht ein Problem?" stellt er fragend fest und schaut mich mit einem anklagenden Blick an.
Ich muss schwer schlucken. Damit dass sie mich bemerkt haben könnten hatte ich noch gar nicht gerechnet.
Ganz toll...
"Ich denke nicht", murmelte ich verlegen und schaute auf den Boden.
Der Mann zog eine Augenbraue hoch und besprach irgendwas mit seinem Kollegen, was ich jedoch akustisch nicht verstand.
"Komm mit", forderte er mich dann auf und zog mich in Richtung des Gebäudes.
Nicht ganz der Weg den ich mir vorgestellt hatte, aber wenigstens kam ich so ins Hochhaus.
(1029 Worte)
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Broken Flicka - Flucht nach vorn
ActionDie Sechzehnjährige Max (Maxy) kennt seit ihrem Fünften Lebensjahr das Wort Freiheit kaum noch. Dann nach der ermordung ihrer Mutter wurde sie entführt und in das Labor eine Geheimorganisation gebracht. Jahre lang wurde sie ausgebildet, gebildet un...