Chapter 5 - Das Ende vom Anfang

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"Shift."

Nur ein Wort.
Ein Wort, mit einer so unfassbar großen Wirkung.

Er war durchgedreht, kurz davor den ganzen Befragungsraum auseinander zu nehmen.

So ein kleines Wort, mit solch einer großen Bedeutung, für mich und vermutlich auch all die anderen Leute in diesem Gebäude.

Ein Wort, eigentlich nur ein paar zufällig aneinander gereihten Buchstaben ließen ein erwachsener Mann, nein, ließen FRANK STONE komplett die Fassung verlieren.

Seid einer geschlagenen Stunde saß ich jetzt abwechselnd in einem Behandlungszimmer und nem Warteraum mit riesiger Fensterfront, von welcher aus man einen wunderbaren Ausblick auf die verspiegelte Glasfront des gegenüber liegenden Hochhauses hatte.

Frank hatte mich schon vor einiger Zeit allein gelassen, um sich »Abzuregen« und sich damit zu befassen, wie es nun mit mir, oder ehr uns, weiter gehen sollte.

Im Moment saß ich ungefähr im 12. Stock vor besagter Fensterfront und beobachtete das treiben auf einer der überfüllten Straßen New York Citys.

Irgendwie war es seltsam nicht zu wissen wie es weiter ging.

Früher war mir das nie passiert. Meine Trainingspäne und Aufträge waren meißt schon Monate lang im voraus geplant gewesen.

Würde ich bei meinem Vater leben müssen?

Oder in ein Gefängnis?

Ich meine, ich war 11 Jahre bei Shift. Sahen die Leute mich nun vielleicht als »Zu gefährlich« an?

Ich könnte es ihnen nichtmal verübeln.
Besonders in den letzten vier Jahren hatte ich viele, größtenteils unschuldige, Menschen töten müssen.

Nach weiteren 20 Minuten des Wartens stand auf einmal Nick, der Mann mit der Narbe, hinter mir.

"Komm mit!" sagte er emotionslos, schon wieder halb im gehen, und machte dabei eine Handbewegung, die mir verdeutlichen sollte ihm zu folgen.

Unterwegs durch die verschiedenen Stockwerke hatte ich zwischenzeitlich echte Probleme mit ihm mit zu halten, da er sehr, nun, sagen wir recht »Zielstrebig« unterwegs war.

Ich hatte inzwischen keine Ahnung mehr wo wir waren (welch ein Wunder), als Nick endlich vor einer Glastür zu einem Konferenzraum zum stehen kam.

"Dein Vater wartet da drinnen auf dich", sagte Nick und deutete auf die, aus Milchglas bestehende, Tür.

"Auf mich? Wieso?", fragte ich ihn.

Hatte ich etwa schon wieder etwas falsch gemacht?

"Das musst du ihn schon selbst fragen. Ich bin kein Medium", antwortete Nick monoton auf meine Frage.

Zuerst sah ich ihn verwirrt an, dann nickte ich und versuchte einfach ihn an zu lächeln.

Diesmal gelang mir das schon ein wenig besser als vorhin.

Nick verabschiedete sich noch mit den Worten: "Bis bald Max, ich bin mir sicher, dass wir und sehr bald wieder sehen."

Dann verschwand er um die nächste Ecke und ließ mich wieder allein.

Ich stand also allein da.
Noch einmal atmete ich tief durch, dann drücke ich einfach die Türklinke nach unten.

Die Tür öffnete sich langsam und ich hatte freies Sichtfeld auf einen großen, gläsernen Konferenztisch und die dazu passenden, schwarzen Lederstühlen.

Viel zu teuer eingerichtet, wenn man mich fragt.

An der Stirnseite der Tisches stand der Mann der meine Mutter geschwängert hatte und unterschrieb hastig irgendein Dokument.

Als er bemerkte, dass ich den Raum betreten hatte hob er den Blich und begann zu lächeln.

"Ich habe alles nötige in die Wege geleitet. Du kannst mit zum Hauptquartier kommen und dann bei mir wohnen. Wie findest du dass?" erklärte er mir überstürzt , und ich glaube, dass meine Augenbrauen inzwischen schon unter meinem Haaransatz verschwunden waren.

"Ähhhhh", ich wusste nicht wirklich was ich dazu sagen sollte.

Einerseits war es der Grund, aus dem ich hergekommen war, aber andererseits, war es nicht etwas überstürtzt?
Im Grunde kannte ich diesen Mann vor mir ja garnicht. Er was quasi ein Fremder für mich.

„Ist schon in Ordnung", sagte Frank und lächelte mich an.

Konnte der etwa Gedanken lesen oder was!?

Ich lächelte nicht zurück und fragte stattdessen: „Und was ist, wenn ich das gar nich will?"

Bestürtzt und zu gleich Verunsichert sah er mich an und sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen und kaute mal wieder auf meiner Unterlippe herum.

Er hatte sich so viel Mühe gemacht, damit ich bei ihm wohnen könnte, und ich musste all seine Vorstellungen sofort wieder über den Haufen rennen.

Daher sagte ich schnell: "Es ist ja nicht so, dass ich das nicht will, aber...", ich wende mich etwas ab; "... ich bin einfach zu gefährlich. Für dich und jeden anderen Menschen in meiner Umgebung."

Mutlos ließ ich die Schultern sinken.
Wie sollte es mit mir nur weitergehen?

"Falls du diese groß-Katzen Sache meinst, das kriegen wir schon hin, gemeinsam", sagt der aufmuntern und sah mich mit einem unergründlichen Blick an.

Verwirrt fragte ich: "Woher weißt du davon? Ich hatte mich doch schon zurück verwandelt als du den Raum kamst?!"

"Überwachungskameras. Die sind hier überall, und in einem Befragungsraum natürlich ganz besonders", antwortete er schulterzuckend, als wäre es das normalste der Welt. Aber wer weiß: vielleicht war es dass ja auch...

"Achso", murmelte ich also einfach, als es auf einmal in der Tür klopfte.

"Herein", rief mein Vater, und ein Mann in Uniform betrat den Raum.

"Sir, die Leute spekulieren warum die Konferenz abgesagt worden",  begann der Typ seinen Redeschwall und ich machte mich schon mal auf eine ewig lange, langweilige Diskussion gefasst.

"Die Presse ist angepisst und die Leute denken dass auch hier etwas passiert sein muss. Irgendwo außerhalb wurde schon wieder ein Anschlag verübt. Sie sollten denke ich, sofort zum Hauptquartier fahren. Das Auto wartet bereits", begann er sofort wieder zu faseln und mein Vater waren in höchste Alarmbereitschaft verfallenen.

"Was genau ist vorgefallen?" Fragt der alarmiert und lief bereits in Richtung Tür.

"Das sollten Sie sich lieber von ihrem Team erklären lassen",  antwortete der Mann in Uniform wieder monoton und trat einen Schritt aus der Tür.

Mein Erzeuger nickte, dann sagte er: "Komm mit Max, es wird Zeit ein neues Leben zu beginnen."

(951 Worte)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 03, 2022 ⏰

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Broken Flicka - Flucht nach vornWo Geschichten leben. Entdecke jetzt